Das Arzneimittel ist ein so genanntes Lokalanästhetikum, gehört zur Gruppe der Ester und ist eine Injektionslösung. Es wird angewendet, um bestimmte Körperteile zu anästhesieren (betäuben) und Schmerzen bei einer Operation zu verhindern.
Das Präparat ist nur für Erwachsene angezeigt.
Dosierung:
Dieses Arzneimittel wird Ihnen von Ihrem Arzt verabreicht, der auch die für Sie geeignete Dosis bestimmt. Die Dosis beträgt normalerweise 4 - 5 ml (40 - 50 mg Chloroprocainhydrochlorid).
Bei Patienten mit beeinträchtigtem Allgemeinzustand (z. B. Gefäßverschluss, Arteriosklerose, diabetische Polyneuropathie) ist eine erniedrigte Dosis angezeigt.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Das Arzneimittel darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Art und Weise:
Das Arzneimittel wird intrathekal (in die Flüssigkeit, die das Rückenmark umgibt) injiziert, wobei die Dauer des geplanten chirurgischen Eingriffs 40 Minuten nicht überschreiten sollte.
Bei der Anwendung müssen Ausrüstung, Arzneimittel und Personal, das im Umgang mit Notfällen qualifiziert ist, unmittelbar verfügbar sein. In seltenen Fällen wurde nach der Anwendung von Lokalanästhetika von schweren Reaktionen berichtet, auch wenn in der Anamnese des Patienten keine individuelle Überempfindlichkeit aufgetreten ist.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Es ist möglich, dass Sie sich unwohl fühlen, einen erniedrigten Blutdruck oder einen langsamen Herzschlag aufweisen werden. Andere mögliche Wirkungen sind Kopfschmerzen nach der Operation, Erbrechen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
Folgende Nebenwirkungen sind möglich:
Sehr häufig: kann bei mehr als 1 von 10 Patienten auftreten
Erniedrigter Blutdruck, Unwohlsein (Übelkeit).
Häufig: kann bei bis zu 1 von 10 Patienten auftreten
Neuropathie (Nervenschmerzen), Schläfrigkeit, die in Bewusstlosigkeit und Atemstillstand übergeht, spinale Blockade (einschließlich totalem spinalen Leitungsblock), erniedrigter Blutdruck infolge der spinalen Blockade, Verlust der Blasen- und Darmkontrolle, Gefühlsverlust im Dammbereich und Verlust der Sexualfunktion, Arachnoiditis, anhaltende Defizite der Motorik, der Sensibilität und/oder autonome Defizite (Sphinkterkontrolle) einiger unterer Rückenmarkssegmente mit langsamer Heilung (mehrere Monate), Cauda equina Syndrom und dauerhafte neurologische Verletzungen.
Doppeltsehen, unregelmäßiger Herzschlag.
Myokarddepression, Herzstillstand (das Risiko ist erhöht bei hohen Dosen oder versehentlicher intravaskulärer Injektion).
Atemdepression.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind
Wechselwirkungen:
Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies gilt insbesondere für Arzneimittel, die Sie zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags (Klasse-III-Antiarrhythmika) und zur Schmerzlinderung einnehmen.
Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es wird nicht empfohlen, vor der Anwendung des Präparates Nahrungsmittel oder Getränke zu sich zu nehmen.
Gegenanzeigen:
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Chloroprocainhydrochlorid, andere Lokalanästhetika vom Ester-Typ oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie schwere Probleme mit der Erregungsleitung im Herzen haben.
wenn Sie an schwerer Anämie leiden.
Außerdem müssen allgemeine und besondere Gegenanzeigen für die Technik der Spinalanästhesie = intrathekalen Anästhesie (dekompensierte Herzinsuffizienz, hypovolämischer Schock) berücksichtigt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein, müssen Sie Ihren Arzt informieren. Das Arzneimittel darf nicht zur lokalen oder regionalen Anästhesie bei einer Entbindung verabreicht werden.
Es ist nicht bekannt, ob Chloroprocain in die Muttermilch übergeht. Wenn Sie stillen, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen, der dann entscheidet, ob Ihnen das Präparat verabreicht werden sollte.
Patientenhinweise:
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wenn bei Ihnen eine der folgende Bedingungen vorliegen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird.
Wenn Sie in der Vergangenheit eine unangenehme Reaktion auf ein Anästhetikum gezeigt haben.
Wenn Sie Anzeichen einer Infektion oder Entzündung der Haut an oder nahe der vorgesehenen Verabreichungsstelle haben.
Wenn Sie an einer der folgenden Störungen leiden:
Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z. B. Meningitis, Polio und Probleme mit dem Rückenmark aufgrund von Anämie.
Schwere Kopfschmerzen.
Hirn-, Wirbelsäulen- oder andere Tumore.
Wirbelsäulentuberkulose.
Vor kurzem erlittenes Wirbelsäulentrauma.
Sehr niedriger Blutdruck oder niedriges Blutvolumen.
Probleme mit der Blutgerinnung.
Akute Porphyrie.
Flüssigkeit in den Lungen.
Septikämie (Blutvergiftung).
Wenn Sie eine Herzerkrankung haben.
Wenn Sie an einer neurologischen Erkrankung wie z. B. Multiple Sklerose, Hemiplegie, Paraplegie oder einer neuromuskulären Störung leiden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Das Arzneimittel hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Ihr Arzt muss im Einzelfall entscheiden, ob Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen können.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
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