Vancomycin enthält als Wirkstoff das Antibiotikum Vancomycin in der Form von Vancomycinhydrochlorid. Antibiotika unterstützen den Körper bei der Bekämpfung von Infektionen. Vancomycin wirkt, indem es Bakterien abtötet, die Infektionen verursachen.
Wofür wird das Arzneimittel angewendet?
Vancomycin wird zur Behandlung von schweren Infektionen angewendet, die von bestimmten Bakterien verursacht werden, wie Knocheninfektionen, Lungengewebeinfektionen, Haut- und Muskelinfektionen (Weichteilinfektionen), Herzinfektionen.
Dosierung:
Das Arzneimittel wird immer von medizinischem Fachpersonal gegeben.
Ihr Arzt wird entscheiden, mit welcher Geschwindigkeit und über welchen Zeitraum das Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird.
Die Menge des Arzneimittels in Ihrem Blut wird üblicherweise in regelmäßigen Intervallen gemessen. Ihr Arzt kann auch Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion zu prüfen, und Ihr Hörvermögen prüfen, insbesondere wenn Sie älter sind.
Das Arzneimittel wird langsam über mindestens 1 Stunde in eine Vene normalerweise am Arm angewendet.
Dosierung der Infusion bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren:
Die übliche Dosis beträgt 2000 mg Vancomycin täglich in zwei bis vier Gaben. Sie kann aber auch in Abhängigkeit vom Körpergewicht ermittelt werden.
Dosierung der Infusion bei Kindern unter 12 Jahren und Neugeborenen:
Die Dosierung wird in Abhängigkeit vom Körpergewicht ermittelt.
Dosierung der Infusion bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten:
Die Dosis kann verringert werden, dies hängt von der Nierenfunktion ab.
Nehmen Sie bitte keine Veränderungen an Beutel/Flasche vor. Befolgen Sie die Anordnungen des Arztes.
Wenn Sie eine größere Menge erhalten haben als Sie sollten
Ihr Arzt überwacht die Menge an Vancomycin, die Sie erhalten. Wenn eine Blutuntersuchung oder eine andere Untersuchung ergibt, dass Sie zu viel des Wirkstoffs in Ihrem Körper haben, wird die Menge an Vancomycin gesenkt oder die Behandlung unterbrochen bzw. abgebrochen. Die Konzentration in Ihrem Blut wird dadurch zurückgehen.
Bei weiteren Fragen zur Anwendung des Arzneimittels wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
Art und Weise:
Das Arzneimittel wird langsam über mindestens 1 Stunde in eine Vene normalerweise am Arm angewendet.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann Vancomycin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Vancomycin kann allergische Reaktionen verursachen, schwerwiegende allergische Reaktionen (anaphylaktischer Schock) sind jedoch selten. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie plötzlich keuchenden Atem, Atembeschwerden, Hautrötung am Oberkörper, Hautausschlag oder Jucken bemerken.
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 von 10 Patienten
Häufig: betrifft 1 bis 10 von 100 Patienten
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 von 1.000 Patienten
Selten: betrifft 1 bis 10 von 10.000 Patienten
Sehr selten: betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Häufige Nebenwirkungen:
Blutdruckabfall
Atemnot, keuchender Atem (ein pfeifendes Geräusch aufgrund der Atemluftturbulenzen in den oberen Atemwegen)
Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Einstichstelle der Nadel
Hautausschlag und Entzündung der Mundschleimhaut, Jucken, juckender Hautausschlag, Nesselfieber
Nierenprobleme, die in erster Linie durch Blutuntersuchungen festgestellt werden
Rötung von Oberkörper und Gesicht, Venenentzündung
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Vorübergehende oder bleibende Verschlechterung des Hörvermögens
Erhöhung oder Verringerung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen, verringerte Anzahl von Blutplättchen (die für die Blutgerinnung sorgen)
Ohrgeräusche, Schwindel
Entzündung der Blutgefäße
Übelkeit
Nierenentzündung und Nierenversagen
Schmerzen in Brust- und Rückenmuskulatur
Fieber, Schüttelfrost
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Plötzlicher Beginn schwerer allergischer Hautreaktionen mit Schuppung, Blasenbildung und Ablösung der Haut. Gleichzeitig können hohes Fieber und Gelenkschmerzen auftreten.
Hörschädigung
Herzstillstand
Darmentzündung mit Bauchschmerzen und Durchfall, der blutig sein kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen:
Bei Anwendung von Vancomycin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei den folgenden Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen mit Vancomycin kommen:
Narkosemittel
Arzneimittel zur Muskelentspannung (Muskelrelaxanzien)
Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Antibiotika), z. B. Polymixin B, Colistin, Bacitracin, Aminoglykoside
Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Amphotericin B)
Arzneimittel gegen Tuberkulose (Viomycin)
Arzneimittel zur Krebstherapie (Cisplatin)
Gegenanzeigen:
Vancomycin darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Vancomycin sind.
wenn Sie nach Erhalt des Arzneimittels eine allergische Reaktion, wie Hautausschlag, Jucken, Schwellungen oder Atembeschwerden zeigen.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, planen, schwanger zu werden, oder wenn Sie stillen. Vancomycin darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nur bei eindeutiger Indikation gegeben werden. Ihr Arzt wird darüber entscheiden, ob Sie das Stillen abbrechen müssen.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Patientenhinweise:
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Vancomycin ist erforderlich,
wenn Sie Nierenprobleme haben.
wenn Sie an einer Hörschädigung leiden.
wenn Sie schwanger sind oder planen, schwanger zu werden.
wenn Sie stillen.
wenn Sie älter als 60 Jahre sind.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vancomycin hat keine oder nur vernachlässigbare Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.