Torasemid ist ein Diuretikum, d. h. ein Arzneimittel, welches die Ausscheidung von Urin erhöht (harntreibendes Mittel).
Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung von
Ödemen, die durch Flüssigkeitsansammlung in Geweben verursacht werden und bei Patienten mit Herzinsuffizienz auftreten.
Dosierung:
Nehmen Sie Torasemid immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.
Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die übliche Dosis für Erwachsene, Jugendliche und ältere Patienten ist:
1-mal täglich ½ Tablette.
Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise auf 1-mal täglich 2 Tabletten erhöhen.
Einschränkung der Leberfunktion, die nicht schwerwiegend ist
Ihr Arzt führt die Behandlung bei Ihnen vorsichtig durch, da der Torasemid-Spiegel ansteigen kann.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Einnahme wird von Ihrem behandelnden Arzt festgelegt. Torasemid kann ununterbrochen einige Jahre lang eingenommen werden oder so lange, bis die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe verschwunden ist.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten,
suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Eine Überdosierung führt voraussichtlich dazu, dass Sie viel Wasser (Urin) lassen müssen, und zu Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Schwäche, Schwindelgefühl, Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps, Magenbeschwerden.
Nehmen Sie immer übrige Tabletten mit zu Ihrem Arzt, ebenso wie die Schachtel, da die Tabletten dadurch leichter identifiziert werden können.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
Nehmen Sie die vergessene Dosis so schnell wie möglich noch am selben Tag ein oder nehmen Sie die nächste Dosis am nächsten Tag wie gewohnt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Torasemid nicht ohne Erlaubnis Ihres Arztes ab, da Ihnen dies schwer schaden kann und die Wirkung der Behandlung verringern kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Art und Weise:
Nehmen Sie die Tabletten jeden Morgen unabhängig von Mahlzeiten, unzerkaut mit 100 ml Wasser ein (entspricht ½ Glas).
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen können mit folgender Häufigkeit auftreten:
Häufig (treten bei 1 bis 10 von 100 Behandelten auf)
Störungen der Menge an Körperwasser und Mineralsalzen, insbesondere wenn die Salzzufuhr deutlich eingeschränkt ist
Basenüberschuss im Körper
Muskelkrämpfe, insbesondere zu Beginn der Behandlung
erhöhte Konzentrationen von Harnsäure, Zucker und Fetten im Blut
verminderte Kalium- und Natriumwerte im Blut
vermindertes Blutvolumen
Magen- und/oder Darmbeschwerden wie Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung
Anstieg bestimmter Leberenzymspiegel, wie z. B. Gamma-GT
Kopfschmerzen
Schwindelgefühl
Müdigkeit
Schwäche
Gelegentlich (treten bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten auf)
Anstieg der Blutkonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin
Mundtrockenheit
Kribbel- oder Prickelgefühl in Armen und Beinen
Schwierigkeiten beim Wasserlassen (z. B. aufgrund einer Prostatahyperplasie)
Sehr selten (treten bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten auf)
verengte oder zusammengezogene Blutgefäße, verursacht durch eine Verdickung des Blutes
niedrigerer Blutdruck als normal
Kreislaufprobleme, insbesondere beim Aufstehen
unregelmäßiger Herzschlag
Angina pectoris (ein Zustand, der häufig durch starke Brustschmerzen gekennzeichnet ist)
Herzinfarkt
Ohnmacht
Verwirrtheit
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
allergische Reaktionen mit Juckreiz und Hautausschlag
erhöhte Lichtempfindlichkeit
schwere Hautreaktionen
Verringerung der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen
Sehstörungen
Klingeln oder Brummen in den Ohren
Hörverlust
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen:
Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Nachfolgend genannte Arzneimittel können die Wirkung von Torasemid beeinflussen oder in ihrer Wirkung durch Torasemid beeinflusst werden:
Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, insbesondere Arzneimittel, deren Wirkstoffbezeichnung auf „-pril" endet
Arzneimittel, die die Pumpkraft des Herzens fördern wie Digitoxin, Digoxin oder Methyldigoxin
Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
Probenecid, ein Arzneimittel zur Behandlung der Gicht
Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen wie Acetylsalicylsäure oder Indometacin
Sulfasalazin, Mesalazin oder Olsalazin, Arzneimittel zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen wie Cefixim, Cefuroxim, Cefaclor, Cefalexin, Cefadroxil, Cefpodoximproxetil, Kanamycin, Neomycin, Gentamicin, Amikacin oder Tobramycin
Cisplatin, ein Arzneimittel zur Krebsbehandlung
Lithium, ein Arzneimittel zur Behandlung der Depression
Theophyllin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Asthma
einige Muskelrelaxanzien mit Wirkstoffen, deren Bezeichnung auf „-curonium" oder „-curium" endet
alle Arzneimittel zur Behandlung von Verstopfung
Arzneimittel, die Kortison enthalten wie Hydrokortison, Prednison oder Prednisolon
Colestyramin, ein Arzneimittel zur Senkung der Blutfettspiegel
Adrenalin oder Noradrenalin, Arzneimittel zur Erhöhung des Blutdrucks
Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie diese Tabletten nicht zusammen mit Alkohol ein.
Gegenanzeigen:
Torasemid darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
überempfindlich (allergisch) sind gegen
Torasemid
chemisch gleichartige Arzneimittel, wie bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes, die Wirkstoffe enthalten, deren Bezeichnungen meistens auf „-mid" enden
oder einen der sonstigen Bestandteile
an einem Nierenversagen mit unzureichender Urinproduktion leiden
an einer schweren Lebererkrankung mit Bewusstseinsverlust leiden
einen Blutdruck unter 100/60 mmHg (Frauen) oder 110/60 mmHg (Männer) haben
stillen
Schwangerschaft und Stillzeit:
Nehmen Sie Torasemid während der Schwangerschaft nur ein, wenn Ihr Arzt dies für unbedingt erforderlich hält. Dabei darf nur die niedrigste mögliche Dosis eingesetzt werden.
Stillzeit
Torasemid wird für stillende Frauen nicht empfohlen, da es das Baby schädigen kann.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Patientenhinweise:
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn irgendeine der folgenden Angaben auf Sie zutrifft:
Gicht und/oder Anstieg der Harnsäurewerte im Blut
unregelmäßiger Herzschlag
vermindertes Blutvolumen
verminderte Kalium- oder Natriumwerte im Blut
krankhafte Veränderungen der Säure und Basenmenge im Körper
erhebliche Störungen des Harnflusses, die z. B. durch eine vergrößerte Prostatadrüse verursacht werden
verminderte Nierenfunktion aufgrund von Arzneimitteln, die eine Nierenschädigung hervorrufen
Diabetes
Einnahme anderer Arzneimittel - siehe Kategorie „Wechselwirkungen"
Wenn Sie Torasemid dauerhaft einnehmen, wird Ihr Arzt Ihre Blutwerte regelmäßig überprüfen, insbesondere wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden.
Kinder unter 12 Jahren
Da bei Kindern unter 12 Jahren noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, wird der Arzt Torasemid nur verschreiben, wenn dies unbedingt notwendig ist.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei der Einnahme können Schwindelgefühl oder Schläfrigkeit auftreten, insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung, Präparatewechsel oder wenn gleichzeitig Alkohol getrunken wird. Wenn Ihre Aufmerksamkeit vermindert ist, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.