Das Arzneimittel ist ein Mittel gegen Erbrechen (Antiemetikum). Es enthält einen Wirkstoff mit der Bezeichnung „Metoclopramid". Dieser wirkt in dem Teil Ihres Gehirns, der Sie davor schützt, dass Ihnen schlecht wird (Übelkeit) oder Sie sich übergeben müssen (Erbrechen).
Erwachsene
Es wird bei Erwachsenen eingesetzt:
zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen nach Operationen,
zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, einschließlich Übelkeit und Erbrechen, die in Zusammenhang mit einer Migräne auftreten können,
zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen, die durch Strahlentherapie verursacht werden.
Kinder und Jugendliche
Das Präparat wird bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von 1 - 18 Jahren) nur angewendet, wenn andere Behandlungen versagen oder nicht in Frage kommen:
zur Vorbeugung von nach einer Chemotherapie verzögert auftretender Übelkeit und verzögert auftretendem Erbrechen,
zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, die nach einer Operation auftreten.
Dosierung:
Sie erhalten dieses Arzneimittel normalerweise von einem Arzt oder vom medizinischen Fachpersonal.
Anwendung bei Erwachsenen
Zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, einschließlich Übelkeit und Erbrechen, die in Zusammenhang mit einer Migräne auftreten, und zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen, die durch eine Strahlentherapie verursacht werden: Die empfohlene Einzeldosis beträgt 10 mg, die bis zu dreimal täglich gegeben wird.
Die maximale empfohlene Dosis pro Tag beträgt 30 mg oder 0,5 mg/kg Körpergewicht.
Zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen, die nach einer Operation auftreten: Es wird eine Einzeldosis von 10 mg empfohlen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 - 18 Jahren (Sämtliche Indikationen)
Die empfohlene Dosis beträgt 0,1 bis 0,15 mg/kg Körpergewicht. Diese wird bis zu dreimal täglich langsam in eine Vene injiziert.
Die maximale Dosis innerhalb von 24 Stunden beträgt 0,5 mg/kg Körpergewicht.
Alter: 1 - 3 Jahre
Körpergewicht: 10 - 14 kg
Dosierung: 1 mg
Häufigkeit: Bis zu dreimal täglich
Alter: 3 - 5 Jahre
Körpergewicht: 15 - 19 kg
Dosierung: 2 mg
Häufigkeit: Bis zu dreimal täglich
Alter: 5 - 9 Jahre
Körpergewicht: 20 - 29 kg
Dosierung: 2,5 mg
Häufigkeit: Bis zu dreimal täglich
Alter: 9 - 18 Jahre
Körpergewicht: 30 - 60 kg
Dosierung: 5 mg
Häufigkeit: Bis zu dreimal täglich
Alter: 15 - 18 Jahre
Körpergewicht: Mehr als 60 kg
Dosierung: 10 mg
Häufigkeit: Bis zu dreimal täglich
Ältere Personen
Eine Reduzierung der Dosis kann in Abhängigkeit von der Nieren- und Leberfunktion sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand erforderlich sein.
Erwachsene mit Störung der Nierenfunktion
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Nierenprobleme haben. Die Dosis muss reduziert werden, wenn Sie eine mäßige bis schwere Nierenfunktionsstörung haben.
Erwachsene mit Störung der Leberfunktion
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Leberprobleme haben. Die Dosis muss reduziert werden, wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben.
Kinder und Jugendliche
Metoclopramid darf nicht bei Kindern unter 1 Jahr angewendet werden
Dauer der Behandlung
Die Dauer der Anwendung zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen sollte 48 Stunden nicht überschreiten.
Die Dauer der Anwendung zur Vorbeugung von nach einer Chemotherapie verzögert auftretender Übelkeit und von verzögert auftretendem Erbrechen sollte 5 Tage nicht überschreiten.
Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Sie können unter unkontrollierbaren Bewegungen leiden (extrapyramidale Erkrankung), sich schläfrig fühlen, Schwierigkeiten mit Ihrem Bewusstsein haben, verwirrt sein und Halluzinationen und Herzprobleme bekommen. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt diese Symptome behandeln.
Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
Art und Weise:
Sie erhalten dieses Arzneimittel normalerweise von einem Arzt oder vom medizinischen Fachpersonal.
Sie erhalten es als langsame Injektion in eine Vene (über einen Zeitraum von mindestens 3 Minuten) oder als Injektion in einen Muskel.
Die Injektionslösung kann intramuskulär (i.m.) oder intravenös (i.v.) injiziert werden.
Nach jeder Metoclopramid-Anwendung muss selbst im Fall von Erbrechen mindestens 6 Stunden gewartet werden, bevor die nächste Dosis angewendet wird, um eine Überdosis zu vermeiden.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Behandlung ab und sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie während der Anwendung des Arzneimittels eins der folgenden Anzeichen bemerken:
unkontrollierbare Bewegungen (häufig unter Einbeziehung des Kopfes oder des Nackens). Dies kann bei Kindern und jungen Erwachsenen und besonders dann auftreten, wenn hohe Dosierungen angewendet werden. Diese Anzeichen treten normalerweise zu Beginn der Behandlung auf und können selbst nach nur einer einzigen Anwendung auftreten. Diese Bewegungen enden, wenn sie ordnungsgemäß behandelt werden.
hohes Fieber, hoher Blutdruck, Krämpfe, Schweißausbruch, vermehrte Speichelbildung. Dies können Anzeichen für eine Erkrankung mit der Bezeichnung neuroleptisches malignes Syndrom sein.
Jucken oder Hautausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Halses, Schwierigkeiten beim Atmen. Dies können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein, die möglicherweise schwerwiegend ist.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gefühl von Schläfrigkeit
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Depression
unkontrollierbare Bewegungen wie Ticks, Zittern, Drehbewegungen oder Muskelkontraktionen (Steifheit, Starre)
Ähnliche Symptome wie bei der Parkinson-Krankheit (Starre, Tremor)
Gefühl von Ruhelosigkeit
Abnahme des Blutdrucks (insbesondere bei intravenöser Anwendung)
Durchfall
Schwächegefühl
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
erhöhter Spiegel eines Hormons namens Prolaktin, das milchige Absonderungen aus der Brustdrüse bei Männern und nicht stillenden Frauen auslösen kann
Störung der Regelblutung
Halluzination
Bewusstseinsstörungen
Langsamer Herzschlag (besonders bei intravenöser Anwendung)
Allergie
Sehstörungen und unwillkürliche Bewegung des Augapfels
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Zustand der Verwirrtheit
Krampfanfälle (besonders bei epileptischen Patienten)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
abnorme Blutfarbstoffwerte (Hämoglobin): kann die Farbe der Haut verändern
abnormes Wachstum von Brüsten (Gynäkomastie)
unfreiwillige Muskelkrämpfe nach längerer Anwendung, besonders bei älteren Patienten
Dies können Anzeichen für eine Erkrankung mit der Bezeichnung malignes neuroleptisches Syndrom sein
Veränderungen des Herzschlags, die im Elektrokardiogramm (EKG-Untersuchung) erkennbar sind
Herzstillstand (besonders bei der Anwendung als Injektion)
Schock (starker Blutdruckabfall) (besonders bei der Anwendung als Injektion)
Ohnmacht (besonders bei intravenöser Gabe)
allergische Reaktion, die schwerwiegend sein kann (besonders bei intravenöser Verabreichung)
sehr hoher Blutdruck
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen:
Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Der Grund hierfür ist, dass andere Arzneimittel die Wirkungsweise beeinflussen können oder dass das Präparat Auswirkungen auf die Wirkung der anderen Arzneimittel haben kann.
Dazu gehören:
Levodopa und andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
Anticholinergika (Arzneimittel zur Linderung von Magenkrämpfen oder Spasmen)
Morphinderivate (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen)
Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Nervensystem
sämtliche andere Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen
Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche)
Ciclosporin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Störungen des Immunsystems)
Mivacurium und Suxamethonium (Arzneimittel zur Relaxation der Muskeln)
Fluoxetin und Paroxetin (Arzneimittel zur Behandlung von Depression)
Anwendung zusammen mit Alkohol
Während der Behandlung mit Metoclopramid muss auf Alkoholkonsum verzichtet werden, da dieser die dämpfende Wirkung erhöht.
Gegenanzeigen:
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Metoclopramid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie Blutungen, Einengungen oder einen Riss (Perforation) in Ihrem Magen oder Darm haben.
wenn bei Ihnen ein seltener Tumor in der Nebenniere vermutet wird oder nachgewiesen wurde (Phäochromozytom).
wenn Sie unwillkürliche Muskelkrämpfe (Spätdyskinesie) haben oder jemals hatten, die medikamentös behandelt wurden.
wenn Sie an Epilepsie leiden.
wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden.
wenn Sie Levodopa (ein Wirkstoff gegen die Parkinson-Krankheit) oder dopaminerge Wirkstoffe einnehmen.
wenn Sie abnorme Blutfarbstoffwerte (Methämoglobinämie) oder einen NADH-Cytochromb5-Reduktase-Mangel haben oder jemals hatten.
Geben Sie das Arzneimittel nicht Kindern unter 1 Jahr
Wenden Sie das Präparat nicht an, wenn irgendeine der oben genannten Situationen auf Sie zutrifft. Sollten Sie sich nicht sicher sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Falls notwendig kann das Präparat während der Schwangerschaft angewendet werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihnen dieses Arzneimittel gegeben werden sollte oder nicht.
Stillzeit
Das Arzneimittel wird nicht empfohlen, wenn Sie stillen, da Metoclopramid in die Muttermilch übergeht und Auswirkungen auf Ihr Baby haben kann.
Patientenhinweise:
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie anwenden, wenn:
Sie schon einmal einen abnormen Herzschlag (QT-Intervall-Verlängerung) oder andere Herzprobleme hatten.
Sie Probleme mit den Salzspiegeln (Kalium, Natrium und Magnesium) in Ihrem Blut haben.
Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, die Auswirkungen auf Ihren Herzschlag haben.
Sie an Erkrankungen des Nervensystems leiden.
Sie Probleme mit der Leber oder den Nieren haben. Es kann erforderlich sein, die Dosis zu reduzieren.
Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen durchführen, um die Blutfarbstoffspiegel (Hämoglobinspiegel) Ihres Blutes zu prüfen. In Fällen abnormer Werte (Methämoglobinämie) muss die Behandlung sofort und dauerhaft abgebrochen werden.
Nach jeder Metoclopramid-Anwendung muss selbst im Fall von Erbrechen mindestens 6 Stunden gewartet werden, bevor die nächste Dosis angewendet wird, um eine Überdosis zu vermeiden.
Aufgrund des Risikos unwillkürlicher Muskelkrämpfe dürfen Sie die maximal 3-monatige Behandlungsdauer nicht überschreiten.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und jungen Erwachsenen können unkontrollierbare Bewegungen (extrapyramidale Erkrankung) auftreten. Das Arzneimittel darf aufgrund des erhöhten Risikos unkontrollierbarer Bewegungen nicht bei Kindern unter 1 Jahr angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach der Anwendung fühlen Sie sich eventuell schläfrig, schwindlig, oder es können unkontrollierbare Bewegungsstörungen (Dyskinesie) auftreten, wie Zittern, Zuckungen und Krümmung sowie eine ungewöhnliche Muskelspannung mit abnormer Körperhaltung (Dystonie). Dies kann Ihre Sehkraft beeinträchtigen und auch Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränken.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
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