Das Präparat ist ein Arzneimittel gegen Krebs und enthält den Wirkstoff Oxaliplatin.
Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Darmkrebs angewendet, nachdem der Tumor operativ entfernt wurde oder sich bereits Metastasen gebildet haben.
Das Präparat wird in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs, die Fluorouracil (5-FU) und Folinsäure (FS) genannt werden, angewendet.
Dosierung:
Dieses Arzneimittel wird nur vom medizinischen Fachpersonal verabreicht; Sie dürfen es nicht selbst anwenden.
Das Arzneimittel ist nur zur Behandlung von Erwachsenen vorgesehen.
Dosierung
Die Dosis richtet sich nach Ihrer Körperoberfläche, welche aus Ihrer Größe und Ihrem Gewicht berechnet wird.
Die übliche Dosis für Erwachsene einschließlich älterer Patienten beträgt 85 mg/m2 Körperoberfläche. Die Dosis, die Sie bekommen, hängt außerdem von den Ergebnissen Ihrer Bluttests ab und davon, ob bei Ihnen während der Behandlung bisher Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Häufigkeit der Anwendung
Sie sollten Ihre Infusion in der Regel 1 mal alle 2 Wochen erhalten.
Dauer der Behandlung
Ihr Arzt entscheidet über die Dauer der Behandlung.
Wenn Ihr Tumor vollständig entfernt wurde, wird die Behandlung höchstens 6 Monate dauern.
Wenn Sie eine größere Menge erhalten haben, als Sie sollten
Da dieses Arzneimittel nur von medizinischem Fachpersonal verabreicht wird, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Sie zu viel oder zu wenig erhalten.
Im Falle einer Überdosierung können Sie verstärkt an Nebenwirkungen leiden. Ihr Arzt wird dies Nebenwirkungen entsprechend behandeln.
Wenn vergessen wurde, das Arzneimittel bei Ihnen anzuwenden
Ihr Arzt wird entscheiden, zu welchem Zeitpunkt sie dieses Arzneimittel erhalten werden. Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Dosis vergessen wurde, fragen Sie bitte sobald wie möglich Ihren Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Art und Weise:
Das Arzneimittel wird Ihnen von einem in der Behandlung von Krebserkrankungen erfahrenen Arzt verschrieben.
Sie werden von medizinischem Fachpersonal behandelt, welches auch die für Sie erforderliche Dosierung des Arzneimittels zubereitet.
Oxaliplatin wird als langsame Injektion über 2 - 6 Stunden in eine Ihrer Venen gegeben (intravenöse Infusion). Wenn an der Injektionsstelle Beschwerden oder Schmerzen auftreten, informieren Sie sofort das medizinische Fachpersonal.
Sie erhalten das Arzneimittel gleichzeitig mit Folinsäure und vor einer Infusion mit Fluorouracil.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor Ihrer nächsten Behandlung darüber informieren.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes bemerken:
Anhaltender oder starker Durchfall oder anhaltendes oder starkes Erbrechen
Blut oder dunkelbraune, kaffeefarbene Partikel im Erbrochenen
Eine Gruppe von Symptomen wie Kopfschmerzen, verminderte geistige Funktion, Krampfanfälle und Sehprobleme von verschwommenem Sehen bis hin zu Sehverlust (Symptome des reversiblen posterioren Leukoenzephalopathie-Syndroms, einer seltenen neurologischen Erkrankung).
Mundschleimhautentzündung/Schleimhautentzündung (wunde Lippen oder Geschwüre im Mund)
Anschwellen von Gesicht, Lippen, Mund oder Hals
Nicht erklärbare Atemwegssymptome wie trockenen Husten, Atemnot oder Rasselgeräusche
Schwierigkeiten beim Schlucken
Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Fingern und Zehen
Extreme Müdigkeit
Ungewöhnliche Blutergüsse oder Blutungen
Zeichen einer Infektion, wie z. B. Halsschmerzen und erhöhte Temperatur
Beschwerden während der Infusion in unmittelbarer Nähe oder direkt an der Injektionsstelle
Bekannte Nebenwirkungen:
Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen):
Eine Störung der Nerven, die zu Schwäche, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Fingern, Zehen, im Bereich des Mundes oder in der Kehle führen und manchmal zusammen mit Krämpfen auftreten können. Dies wird oft ausgelöst, wenn Sie Kälte ausgesetzt sind, z. B. durch das Öffnen der Kühlschranktür oder das Halten eines kalten Getränks. Sie können auch Probleme bei der Ausführung von feinmotorischen Aufgaben wie dem Zuknöpfen von Kleidungsstücken haben. Zwar gehen diese Symptome in den meisten Fällen vollständig zurück, jedoch besteht die Möglichkeit, dass die Symptome nach Behandlungsende fortbestehen.
Ein kribbelndes, einschießendes Gefühl in den Armen oder im Oberkörper, wenn der Hals gebeugt wird (Lhermitte-Zeichen).
Ein unangenehmes Gefühl im Hals, insbesondere beim Schlucken, und das Gefühl von Atemnot. Wenn dieses Gefühl, das durch Kälte ausgelöst werden kann, aufkommt, dann normalerweise während der Infusion oder wenige Stunden danach. Auch wenn es unangenehm ist, ist es nur von kurzer Dauer und verschwindet normalerweise wieder, ohne dass es behandelt werden muss.
Krämpfe im Kiefer, ungewöhnliche Empfindungen der Zunge, was möglicherweise das Sprechen beeinflussen kann, und ein Engegefühl in der Brust. Ihr Arzt kann daher entscheiden, Ihre Behandlung zu ändern.
Geschmacksänderung
Kopfschmerzen
Halsschmerzen und erhöhte Temperatur (Zeichen einer Infektion)
Verringerung der Anzahl der weißen Blutzellen, was die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhen kann
Verringerung der Anzahl der roten Blutzellen, wodurch die Haut blass erscheint und es z. B Schwäche oder Atemlosigkeit kommen kann
Verringerung der Anzahl der Blutplättchen, was das Risiko von Blutungen oder blauen Flecken erhöht
Ihr Arzt wird vor der ersten Behandlung und vor jeder weiteren Behandlung Ihr Blut untersuchen, um sicherzustellen, dass Sie über ausreichend Blutzellen verfügen.
Nasenbluten
Allergische Reaktionen - Hautausschlag einschließlich roter und juckender Haut, Bindehautentzündung, Anschwellen von Händen, Füßen, Knöcheln, Gesicht, Lippen, Mund oder Hals (was zu Beschwerden beim Schlucken oder Atmen führen kann) und das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren
Atemlosigkeit, Husten
Kein oder nur geringer Appetit
Übelkeit, Erbrechen - Ihr Arzt verschreibt Ihnen normalerweise vor der Behandlung Arzneimittel zur Unterdrückung der Übelkeit, welche eventuell auch nach der Behandlung weiter eingenommen werden sollten.
Durchfall - wenn Sie an anhaltendem oder schwerem Durchfall oder Erbrechen leiden, fragen Sie umgehend Ihren Arzt um Rat.
Schmerzen oder Rötung während der Infusion in unmittelbarer Nähe oder direkt an der Injektionsstelle
Fieber
Gewichtszunahme
Hoher Blutglucosespiegel (Zucker), was zu großem Durst, Mundtrockenheit oder häufigerem Wasserlassen führen kann
Muskelstarre (Zittern)
Niedrige Kaliumspiegel im Blut, was zu unregelmäßigem Herzschlag führen kann und an Muskelkrämpfen, Muskelschwäche oder Ermüdung erkennbar ist
Hohe Natriumspiegel im Blut, was zu Verwirrtheit, Muskelzucken oder unregelmäßigem Herzschlag führen kann
Ungewöhnliche Ergebnisse bei Bluttests, die zur Überwachung der Leberfunktion durchgeführt werden (Anstieg der alkalischen Phosphatase, von Bilirubin, LDH und Leberenzymen)
Häufig (kann bis zu 1 Behandelten von 10 betreffen):
Verringerung der Anzahl einer bestimmten Klasse weißer Blutzellen, begleitet von Fieber und/oder allgemeiner Infektion/Infektionen in den Atemwegen
Austrocknung (Dehydratation)
Depressionen
Schlafstörungen
Schwindel
Nervenentzündung, was zu Muskelkrämpfen, Krämpfen und dem Verlust bestimmter Reflexe führt
Nackensteifheit, Lichtunverträglichkeit/Abneigung gegen grelles Licht und Kopfschmerzen
Bindehautentzündung, Sehstörungen
Ungewöhnliche Blutungen, Blut im Urin und Stuhl
Blut oder dunkelbraune, kaffeefarbene Partikel im Erbrochenen
Blutgerinnsel, normalerweise in einem Bein, die zu Schmerzen, Schwellungen oder Rötung führen können
Blutgerinnsel in den Lungen, die zu Brustschmerzen und Atemlosigkeit führen können
Laufende Nase
Infektion der oberen Atemwege
Hautrötung
Brustschmerzen, Schluckauf
Verdauungsstörungen und Sodbrennen
Gewichtsabnahme
Abschälende Haut, Hautausschlag, übermäßiges Schwitzen und Nagelerkrankung
Gelenk- und Knochenschmerzen
Schmerzen beim Wasserlassen oder Änderung darin, wie häufig das Wasserlassen erfolgt
Ungewöhnliche Ergebnisse bei Bluttests, die zur Überwachung der Nierenfunktion durchgeführt werden (z. B. Anstieg des Kreatinins)
Bluthochdruck
Gelegentlich (kann bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen):
Nervosität
Probleme beim Hören (Ototoxizität)
Eingeschränkte oder blockierte Darmtätigkeit
Störung des Säure-Basen-Haushalts im Körper
Selten (kann bis zu 1 Behandelten von 1.000 betreffen):
Verringerung der Anzahl der Blutplättchen aufgrund einer allergischen Reaktion, die mit blauen Flecken und ungewöhnlichen Blutungen einhergeht (immunallergische Thrombozytopenie)
Verringerung der Anzahl der roten Blutzellen aufgrund des Zerfalls der Zellen
Sprechstörungen
Vorübergehende Verminderung der Sehkraft, Störungen des Sehfeldes, vorübergehender Verlust der Sehkraft
Taubheit
Unerklärliche Atemprobleme, Schwierigkeiten beim Atmen, Vernarbung der Lungen, was zu Atemnot mit manchmal tödlichem Ausgang führen kann
Darmentzündung, was zu Bauchschmerzen oder Durchfall, einschließlich einer schweren bakteriellen Infektion (Clostridium difficile), führen kann
Entzündung des Sehnervs
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Sehr selten (kann bis zu 1 Behandelten von 10.000 betreffen):
Lebererkrankungen. Ihr Arzt wird Sie diesbezüglich untersuchen.
Änderungen der Nierenfunktion
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Krampfanfälle
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen:
Einnahme des Präparates zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Gegenanzeigen:
Das Arzneimittel darf Ihnen nicht verabreicht werden, wenn Sie
allergisch gegen Oxaliplatin sind.
stillen.
bereits über eine ungenügende Anzahl an Blutzellen verfügen.
bereits ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern und/oder Zehen verspüren, und Schwierigkeiten haben, feinmotorische Aufgaben wie das Zuknöpfen von Kleidungsstücken durchzuführen.
schwere Nierenprobleme haben.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Sie dürfen während der Schwangerschaft nicht mit Oxaliplatin behandelt werden, außer Ihr Arzt hält dies für notwendig. Es ist daher wichtig, dass Sie sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie schwanger sind, vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
Schwangerschaft
Während der Behandlung mit Oxaliplatin dürfen Sie nicht schwanger werden und müssen eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Sollten Sie während Ihrer Behandlung schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt darüber informieren. Während der Therapie sollten Sie eine angemessene Verhütungsmethode anwenden und Frauen sollten diese nach Abschluss der Therapie weitere 4 Monate lang, Männer noch weitere 6 Monate lang anwenden.
Stillzeit
Während der Behandlung mit Oxaliplatin dürfen Sie nicht stillen.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Oxaliplatin kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken und diese Wirkung kann unumkehrbar sein. Männlichen Patienten wird daher geraten, während der Behandlung sowie anschließend über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten kein Kind zu zeugen und sich über die Möglichkeit zu informieren, vor der Behandlung Sperma konservieren zu lassen.
Patientenhinweise:
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen das Arzneimittel verabreicht wird, wenn Sie
bereits früher einmal eine allergische Reaktion auf ein Arzneimittel hatten, das Platin enthält, wie z. B. Carboplatin oder Cisplatin. Während einer Infusion mit Oxaliplatin kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
leichte oder mittelschwere Nierenprobleme haben.
Leberprobleme haben.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn
Sie ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Ihren Fingern oder Zehen verspüren oder Schwierigkeiten beim Schlucken haben. Diese Symptome können bis zu 3 Jahre nach Behandlungsende weiter bestehen bleiben und es kann sogar sein, dass sie nicht mehr verschwinden. Ihr Arzt wird vor allem dann regelmäßig eine neurologische Untersuchung durchführen, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen, die Auswirkungen auf Ihre Nerven haben können.
Sie an anhaltendem oder schwerem Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen leiden.
Ihre Lippen wund sind oder Geschwüre im Mund auftreten.
es bei Ihnen zu ungewöhnlichen Blutergüssen, Blutungen oder Zeichen einer Infektion, wie z. B. Halsschmerzen und erhöhter Temperatur, kommt. Da Oxaliplatin die Anzahl der Blutzellen verringern kann, wird Ihr Arzt häufig Blutuntersuchungen bei Ihnen durchführen.
es bei Ihnen zu unerklärlichen Atemproblemen wie trockenem Husten, Atemnot oder Rasselgeräuschen kommt.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn es während der Infusion in unmittelbarer Nähe oder direkt an der Injektionsstelle zu Beschwerden kommt (möglicherweise dringt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe ein).
Wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden, ist es sehr wichtig, dies vor Beginn der Behandlung mit Ihrem Arzt zu besprechen. Oxaliplatin kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken und diese Wirkung kann unumkehrbar sein. Männlichen Patienten wird daher geraten, während der Behandlung sowie anschließend über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten kein Kind zu zeugen und sich über die Möglichkeit zu informieren, vor der Behandlung Sperma konservieren zu lassen. Männliche Patienten sollten während der Behandlung angemessene Verhütungsmethoden anwenden und diese nach Abschluss der Therapie 6 Monate lang fortsetzen.
Kinder
Es gibt im Anwendungsgebiet keinen relevanten Nutzen von Oxaliplatin bei Kindern. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Oxaliplatin bei Kindern ist nicht erwiesen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit Oxaliplatin kann das Risiko für Schwindel, Übelkeit und Erbrechen sowie für andere neurologische Symptome, die den Gang und den Gleichgewichtssinn betreffen, erhöhen. Dies kann Ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen, sodass Sie diese Tätigkeiten unterlassen sollten, bis Sie wissen, wie Oxaliplatin bei Ihnen wirkt. Wenn Sie während der Einnahme von Oxaliplatin Sehschwierigkeiten haben, verzichten Sie auf das Führen eines Fahrzeugs, das Bedienen komplizierter Maschinen oder andere gefährliche Tätigkeiten.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
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