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LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml

Abbildung ähnlich
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7
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    • PZN
      09220312
    • Darreichung
      Injektionslösung
    • Hersteller
      DELTAMEDICA GmbH

    Produktdetails & Pflichtangaben

    verschreibungspflichtiges Arzneimittel
    Wirkstoffe & Hilfsstoffe

    Wirkstoffe

    • 106.65 mg Lidocain hydrochlorid-1-Wasser

    Hilfsstoffe

    • Wasser für Injektionszwecke
    • Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
    • Natriumchlorid
    Weitere Produktinformationen

    Was ist LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml und wofür wird es angewendet?
    LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml ist ein Arzneimittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum) vom Säureamidtyp. LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade.

    Wie ist LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml anzuwenden?

    LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml wird durch einen Arzt angewendet. Dosis

    Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Niedrige Dosierungen sollten für die Blockade kleinerer Nerven oder zum Erzielen einer schwächeren Anästhesie verwendet werden. Es ist zu beachten, dass das Applikationsvolumen sowohl das Ausmaß als auch die Verteilung der Anästhesie beeinflussen kann. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.

    Bei Applikation in Gewebe, aus dem eine schnelle Resorption von Substanzen erfolgt, sollte eine Einzeldosierung von 300 mg Lidocainhydrochlorid ohne gefäßverengenden Zusatz oder 500 mg Lidocainhydrochlorid mit gefäßverengendem Zusatz nicht überschritten werden. Bei Anwendung in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sollte in jedem Fall eine Gesamtdosis von 200 mg Lidocainhydrochlorid nicht überschritten werden. Bei Kindern und älteren Patienten muss eine
    Dosisanpassung vorgenommen werden.

    Für die jeweiligen Anwendungsarten gelten als Einzeldosen für Jugendliche über 15 Jahre und Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße folgende Empfehlungen von verschieden konzentrierten lidocainhaltigen Injektionslösungen:

    Oberflächenanästhesie
    (hier unabhängig von der
    Darreichungsform)
    bis zu 300 mg  
    Infiltration bis zu 300 mg 0,5.2 %
    Infiltrations- und Leitungsanästhesie in
    der Zahnheilkunde
    bis zu 300 mg 2 %
    Periphere Nervenblockade bis zu 300 mg 1-2 %
    Stellatum-Blockade bis zu 100 mg 1 %
    Grenzstrang-Blockade bis zu 300 mg 1 %
    Paravertebralanästhesie bis zu 300 mg 1 %
    Epiduralanästhesie bis zu 300 mg 0,5-2 %
    Feldblock bis zu 500 mg 0,5-2 %
    Intravenöse Regionalanästhesie bis zu 300 mg 0,5 %
    Hautquaddeln pro Quaddel bis zu 20 mg 0,5-1%

    Lidocainhydrochlorid kann mit einem gefäßverengenden Zusatz, wie z. B. Epinephrin, zur Wirkungsverlängerung kombiniert werden; bewährt hat sich ein Epinephrinzusatz von 1:100 000 bis 1:200 000. Besonders im Bereich der Zahnheilkunde kann die Verwendung eines Lokalanästhetikums mit gefäßverengendem Zusatz bei Einsatz von kurz- bis mittellang wirkenden Substanzen unverzichtbar sein. Lidocainhydrochlorid mit Epinephrinzusatz sollte nur für
    Anästhesien im Gesichtsbereich (Zahn, Mund, Kiefer) eingesetzt werden.

    Bei Patienten in reduziertem Allgemeinzustand bzw. mit veränderter Plasmaeiweißbindung (z. B. bei schweren Nieren-, Leber- oder Tumorerkrankungen, Schwangerschaft) müssen grundsätzlich kleinere Dosen angewendet werden.

    Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird eine verkürzte Wirkzeit der Lokalanästhetika beobachtet. Dies wird auf einen beschleunigten Transport des Lokalanästhetikums in die Blutbahn, auf eine Blutübersäuerung und ein gesteigertes Herz-Zeit-Volumen zurückgeführt. Bei Lebererkrankungen ist die Toleranz gegenüber Lokalanästhetika vom Säureamidtyp
    herabgesetzt. Hierfür wird eine verminderte Stoffwechselleistung der Leber verantwortlich gemacht sowie eine verringerte Proteinsynthese. Daraus resultiert eine niedrigere Plasmaproteinbindung von Lokalanästhetika. In diesen Fällen wird ebenfalls eine erniedrigte Dosis empfohlen.

    Bei Patienten mit zerebralem Anfallsleiden muss verstärkt auf die Manifestation zentralnervöser Symptome geachtet werden. Auch bei nicht hohen Dosen von Lidocainhydrochlorid muss mit einer gesteigerten Krampfbereitschaft gerechnet werden. Beim Melkersson-Rosenthal-Syndrom können allergische und toxische Reaktionen des Nervensystems auf Lokalanästhetika vermehrt auftreten.

    Bei Patienten mit Zeichen einer Herzinsuffizienz oder klinisch relevanten Störungen der Erregungsbildung und -ausbreitung im Herzen ist die Dosis zu reduzieren. Eine stete Kontrolle der Funktionsparameter ist auch nach Abklingen der lokalanästhetischen Wirkung erforderlich.

    Dennoch kann die lokale oder regionale Nervenblockade das anästhesiologische Verfahren der Wahl sein.
    In der geburtshilflichen Periduralanästhesie ist eine Dosisreduktion um etwa ein Drittel erforderlich (verkleinerter Periduralraum durch gestauten Plexus venosus intervertebralis)

    Anwendung bei Kindern
    Für Kinder sind Dosierungen individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen. Es können bis zu 5 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden. Bei übergewichtigen Kindern ist oftmals eine graduelle Reduzierung der Dosis notwendig. Sie sollte auf dem Idealgewicht basieren.

    Siehe auch Hinweis unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml ist erforderlich“. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von LIDOcain
    DELTAMEDICA 20 mg/ml zu stark oder zu schwach ist.

    Arten der Anwendung
    LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Anästhesieverfahren intrakutan, subkutan, intravenös oder peridural injiziert, in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration) oder in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.

    LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden. Grundsätzlich gilt, dass bei kontinuierlicher Anwendung nur niedrig konzentrierte Lösungen von Lidocainhydrochlorid appliziert werden.

    Die Injektionslösung ist zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung des Behältnisses erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

    Wenn eine zu große Menge von LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml angewendet wurde,
    Symptome eine Überdosierung Lidocainhydrochlorid wirkt in niedrigen toxischen Dosierungen als zentrales Nervenstimulans, in hohen toxischen Bereichen kommt es zur Depression der zentralen Funktionen. Die
    Lidocainhydrochlorid-Intoxikation verläuft in zwei Phasen:

    1. Stimulation
      Zentrales Nervensystem:
      - periorale Missempfindungen, Gefühl der tauben Zunge, Unruhe, Delirium, Krämpfe (tonischklonisch)
      Kardiovaskulär:
      - Herzfrequenz erhöht (beschleunigter Herzschlag), Blutdruck erhöht, Rötung der Haut
    2. Depression
      Zentrales Nervensystem:
      - Koma, Atemstillstand
      Kardiovaskulär:
      - Puls nicht tastbar, Blässe, Herzstillstand

    Patienten mit einer beginnenden Lokalanästhetika-Intoxikation fallen zunächst durch exzitatorische Symptome auf. Sie werden unruhig, klagen über Schwindel, akustische und visuelle Störungen sowie Kribbeln, vor allem an Zunge und Lippenbereich. Die Sprache ist verwaschen, Schüttelfrost und Muskelzuckungen sind Vorboten eines drohenden generalisierten Krampfanfalls. Subkonvulsive Plasmaspiegel von Lidocain führen oft auch zu Schläfrigkeit und Sedierung der Patienten. Die Krampfanfälle sind zuerst von klonisch-tonischer Form. Bei fortschreitender ZNS-Intoxikation kommt es zu einer zunehmenden Funktionsstörung des Hirnstammes mit den Symptomen Atemdepression und Koma bis hin zum Tod.

    Ein Blutdruckabfall ist häufig das erste Zeichen eines toxischen Effekts auf das kardiovaskuläre System. Die Hypotension wird hauptsächlich durch eine Hemmung bzw. Blockade der kardialen Reizleitung verursacht. Die toxischen Wirkungen sind jedoch klinisch von relativ untergeordneter Bedeutung.

    Notfallmaßnahmen und Gegenmittel

    Bei Auftreten zentraler oder kardiovaskulärer Symptome einer Intoxikation sind folgende
    Gegenmaßnahmen erforderlich:

    • sofortige Unterbrechung der Zufuhr von LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml
    • Freihalten der Atemwege
    • zusätzlich Sauerstoff zuführen; falls notwendig, mit reinem Sauerstoff assistiert oder kontrolliert beatmen (zunächst über Maske und mit Beatmungsbeutel, dann erst über einen Trachealtubus). Die Sauerstofftherapie darf nicht bereits bei Abklingen der Symptome, sondern erst dann abgesetzt werden, wenn alle Vitalfunktionen zur Norm zurückgekehrt sind.
    • sorgfältige Kontrolle von Blutdruck, Puls und Pupillenweiten

    Diese Maßnahmen gelten auch für den Fall einer akzidentellen totalen Spinalanästhesie, deren erste Anzeichen Unruhe, Flüsterstimme und Schläfrigkeit sind. Letztere kann in Bewusstlosigkeit und Atemstillstand übergehen.

    Weitere mögliche Gegenmaßnahmen sind:

    • Bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall sollte unverzüglich eine Flachlagerung des Patienten mit einer Hochlagerung der Beine erfolgen und ein Beta-Sympathomimetikum langsam intravenös injiziert werden (z. B. 10−20 Tropfen einer Lösung von 1 mg Isoprenalin in 200 ml Glukoselösung 5 % pro Minute). Zusätzlich ist eine Volumensubstitution vorzunehmen (z. B. mit kristalloiden Lösungen).
    • Bei erhöhtem Vagotonus (Bradykardie) wird Atropin (0,5−1,0 mg i.v.) verabreicht.
    • Bei Verdacht auf Herzstillstand sind die erforderlichen Maßnahmen der Reanimation durchzuführen. Eine kontinuierliche Versorgung mit Sauerstoff, die Unterstützung der Herzfunktion und die Behandlung der Azidose sind dabei von entscheidender Bedeutung.
    • Konvulsionen werden mit kleinen, wiederholt verabreichten Dosen eines Antikonvulsivums (z.
      B. Thiopental-Natrium 25−50 mg oder mit Diazepam 5−10 mg i.v.) behandelt. Dabei werden die Dosen fraktioniert bis zum Zeitpunkt der sicheren Kontrolle verabreicht.

    Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass in vielen Fällen bei Anzeichen von Krämpfen die obligate Sauerstoffbeatmung zur Behandlung ausreicht. Bei anhaltenden Krämpfen werden Thiopental-Natrium (250 mg) und ein kurzwirksames Muskelrelaxans verabreicht, und nach Intubation wird mit 100 % Sauerstoff beatmet.
    Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch Lokalanästhetika!

    Wenn Sie die Anwendung von LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml vergessen haben
    Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

    Inhalt der Packung und weitere Informationen
    Was LIDOcain DELTAMEDICA 20 mg/ml enthält:

    • Der Wirkstoff ist: Lidocainhydrochlorid 1 H2O.
      1 ml Injektionslösung enthält: 20 mg Lidocainhydrochlorid (als Lidocainhydrochlorid 1 H2O).
    • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.
    Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

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