Kuhmilchallergie: eine weit verbreitete Nahrungsmittelallergie.

Kuhmilchallergie: eine weit verbreitete Nahrungsmittelallergie.

Etwa zwei bis drei Prozent der Säuglinge und Kleinkinder leiden an einer Kuhmilchallergie, übrigens nicht zu verwechseln mit der Laktoseintoleranz. Die Kuhmilchallergie ist eine weit verbreitete Nahrungsmittelallergie bei Kindern, die sich allerdings häufig im Schulbeginn-Alter verliert. In seltenen Fällen leiden auch Erwachsene an einer Kuhmilchallergie, die dann wahrscheinlich auch ein Leben lang bestehen bleibt.

Allergieauslöser in der Kuhmilch.

Betroffene reagieren bei einer Kuhmilchallergie auf die Eiweiße in der Milch. Dazu gehören Caseine und Molkenproteine. Dabei reagieren nicht alle Allergiker auf alle Eiweiße, welches der Proteine also die Allergie auslöst ist immer individuell. Casein ist in der Milch aller Tierarten vorhanden, Molkeneiweiß kommt nur in der Kuhmilch vor.

Symptome einer Kuhmilchallergie.

Die Symptome bei einer Kuhmilchallergie sind unspezifisch. Dementsprechend lange kann es dauern, bis die Allergie auch erkannt wird. Bei der Kuhmilchallergie unterscheidet man zwischen Soforttyp-Reaktionen und Spättyp-Reaktionen. Wie der Name schon sagt, treten die Reaktionen also entweder sofort oder erst 36 bis 48 Stunden später auf. Das können die Anzeichen einer Kuhmilchallergie sein:

  • Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Blähungen
  • Hautveränderungen, wie Nesselausschlag oder Schwellungen der Lippen oder des Gesichtes
  • Beschwerden der Atemwege
  • Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems

Kuhmilchallergie und Laktoseintoleranz: was ist der Unterschied?

Die Kuhmilchallergie tritt grundsätzlich seltener auf als die Laktoseintoleranz. Während bei der Kuhmilchallergie, das Immunsystem auf Allergene reagiert, fehlt Menschen mit einer Laktoseintoleranz das Enzym Laktase, welches den Milchzucker Laktose aufspaltet. Die Laktoseintoleranz ist demnach keine Allergie.

Diagnose Kuhmilchallergie.

Sollten Sie den Verdacht haben, ihr Kind könnte an einer Kuhmilchallergie leiden, sollten Sie zunächst den Arzt aufsuchen. Für die Diagnose einer Kuhmilchallergie greifen Ärzte auf verschiedene Testverfahren zurück: es wird z. B. ein Hauttest oder ein Bluttest durchgeführt. Im Anschluss wird ein individueller Ernährungsplan erarbeitet.

Kuhmilchallergie behandeln.

Bei einer Kuhmilchallergie sollten neben Kuhmilch auch folgende Milchprodukte auf Kuhmilchbasis gemieden werden:

  • Kuhmilch, Buttermilch, Molke, Kefir
  • Joghurt, Quark
  • Käsesorten auf Kuhmilchbasis
  • Kondensmilch, Sahne, Butter
  • Produkte, in denen Kuhmilch verarbeitet wurde

Kuhmilch-Alternativen und wichtige Lebensmittel.

Es gibt eine große Auswahl an Drinks aus Hafer, Reis, Mandel oder Soja, die als Milch-Ersatz in Frage kommen, jedoch nicht die Nährstoffversorgung sicherstellen. Damit Sie auch bei einer kuhmilchfreien Ernährung den Nährstoffbedarf des Kindes decken, ist die richtige Lebensmittel-Auswahl entscheidend. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Eier, helfen den Eiweißbedarf sowie den Vitamin B12-Bedarf zu decken. Pflanzliche Lebensmittel, wie Hülsenfrüchte und Getreide, gelten ebenfalls als gute Eiweißlieferanten. Der Calciumbedarf lässt sich durch Gemüsesorten, wie zum Beispiel Brokkoli, Grünkohl, Fenchel oder Blattspinat decken.

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