Sehfehler bei Kleinkindern: am besten früh korrigieren.

Sehfehler bei Kleinkindern: am besten früh korrigieren.

In den ersten Lebensjahren Ihres Kindes erfolgt die natürliche Entwicklung des Sehsystems, welche so ungefähr mit Schulbeginn abgeschlossen ist. Wird eine Sehschwäche bis dahin nicht erkannt, verringern sich die Chancen auf einen Behandlungserfolg. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum es besonders wichtig ist, eine Sehschwäche bei Ihrem Kind möglichst früh zu erkennen.

Etwa 90 % der Sinneseindrücke nehmen wir über die Augen wahr. Die Entwicklung eines Kindes hängt also ganz wesentlich von einem gesunden Sehvermögen ab. Gutes Sehen ist nicht nur wichtig für die Schule sondern auch für die spätere Berufswahl. Doch etwa 5% aller Kinder haben eine Sehschwäche. In den meisten Fällen liegen die Probleme allerdings nur bei einem Auge vor. Diese einseitige Sehschwäche lässt sich oft nur schwer entdecken, da die Kinder auf dem anderen Auge ja gut sehen und sich daher auch normal verhalten.

Behandlung vor Schuleintritt ist wichtig.

Sehprobleme sollten am besten im Kleinkindalter festgestellt werden, damit sie wirksam behandelt werden können, es gibt nämlich nur ein gewisses Zeitfenster, in dem das Gehirn für das Sehen prägbar ist.

So werden Sehfehler bei Kleinkindern behandelt.

Die häufigsten Sehfehler bei Kindern sind Schielen und sogenannten Brechungsfehler. Zu diesen Brechungsfehlern gehören beispielsweise die Kurzsichtigkeit, die Weitsichtigkeit oder die Hornhautverkrümmung. Der Augenarzt wendet dabei meistens zwei einfache Behandlungsformen. Entweder wird ein Auge abgeklebt oder eine Brille verordnet. Beim Schielen sieht ein Auge mit seinem Zentrum etwas anderes als das andere Auge. Um ein Doppelsehen zu vermeiden, schaltet das Gehirn meistens das schielende Auge ab, das Kind lernt dann nur noch einseitig gutes Sehen. Wird nun das gesunde Auge abgeklebt, muss das Gehirn wieder umdenken und lernen wieder mit dem schielenden Auge zu sehen. Liegt ein Brechungsfehler vor, kann das Kind auf dem betroffenen Auge nicht scharf sehen. Brechungsfehler müssen mit einer Brille ausgeglichen werden. So wird erreicht, dass das Gehirn das Sehen beidseitig optimal lernt und sich keine bleibende Sehschwäche entwickelt.

Sehen muss gelernt werden.

Wenn Ihr Kind eine Brille tragen muss, sollte die Brille natürlich optimal passen und dem Kind darüber hinaus auch gefallen. Die meisten Kids akzeptieren ihre Brille gut. Wenn es bei sehr jungen Kindern anfangs Probleme gibt, sollten Sie zum Beispiel Bücher nur noch mit Brille anschauen, meist gelingt es so, dass die Kleinen Ihre Sehhilfe schnell akzeptieren. Motivieren Sie Ihr Kind unbedingt, die Brille dauerhaft zu tragen, denn das Sehen kann nur richtig erlernt werden, wenn das Kind auch wirklich gut sieht.

Sehfähigkeit wird auch bei der U7a überprüft.

Die 2008 neu geschaffene kinderärztliche Vorsorgeuntersuchung U7a, ist schwerpunktmäßig auf die Früherkennung von Augenerkrankungen ausgelegt. Ergeben sich dabei Auffälligkeiten, werden Sie eine Überweisung zum Augenarzt erhalten.

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