Halsschmerzen bei Kindern: wenn es im Hals brennt und kratzt.

Halsschmerzen bei Kindern: wenn es im Hals brennt und kratzt.

Meist beginnt es mit einem Kratzen im Hals, dazu kommen Schluckbeschwerden und das Kind traut sich kaum noch zu Schlucken, das Essen fällt zunehmend schwerer. Ein Blick in den Rachen des Kindes bestätigt meist den Verdacht: Zeigen sich Rötung oder Beläge, liegt sehr wahrscheinlich eine Entzündung vor. Doch was ist eigentlich der Auslöser von Halsschmerzen und wie können Sie Ihrem Kind helfen?

Was sind Halsschmerzen?

Erst mal vorweg: Halsschmerzen sind in den meisten Fällen harmlos und verschwinden von selbst wieder. Oft sind die unangenehmen Rachenschmerzen das erste Anzeichen einer Erkältung. Sie halten zwar meist nur etwa für 3 Tage an, können aber durch starke Schluckbeschwerden äußerst unangenehm werden. Schmerzen im Rachen sind also ein häufiges Begleitsymptom, das bei Infekten der oberen Atemwege auftritt. Grund für die Halsschmerzen sind Entzündungsbotenstoffe, die nach dem Eindringen der Viren in die Schleimhäute freigesetzt werden und dabei schmerzempfindliche Nervenfasern reizen.

Ursache: Virusinfekte.

Die Übeltäter für Halsschmerzen sind meist Viren, vor allem Erkältungsviren. Meist gelangen die Viren über die Hand in den Mund oder die Nase. Erkältungsviren kann man sich aber auch ganz einfach über die Atemluft einfangen. Erkältete Menschen schleudern beim Niesen oder Husten massenweise virushaltige Tröpfchen umher und so gelangen die Erreger direkt in die oberen Atemwege des Empfängers.

Die Arten von Halsschmerzen.

Halsschmerzen können akut oder auch chronisch sein, manchmal ist nur eine Seite, oft aber auch beide Seiten betroffen. Je nach Erreger, entzünden sich entweder der Rachen oder auch die Mandeln – in schwereren Fällen auch Rachen und Mandeln gleichzeitig.

Halsschmerzen auf einen Blick:

  • Rachenentzündung (Pharyngitis): Meist ausgelöst durch Erkältungsviren, die Mandeln sind hier nicht entzündet. Bei einer Erkältung klingen die Halsschmerzen normalerweise nach zwei bis drei Tagen wieder ab, die übrigen Erkältungs-Beschwerden erst nach einer Woche.
  • Mandelentzündung (Tonsillitis): Betroffen sind vor allem die Gaumenmandeln, Auslöser können Bakterien und Viren sein. Oft treten starke Halsschmerzen auf, die bis in die Ohren ausstrahlen. Die Schmerzen dauern länger als zwei Tage. Dazu kommen Schluckbeschwerden, geschwollene Lymphknoten, Beläge auf den Mandeln und häufig auch Fieber.
  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis): Bei einer Erkältung kann sich die Entzündung auch mal rachenabwärts ausbreiten, in Folge schwellen Schleimhaut und Stimmbänder im Kehlkopf an. Die Kehlkopfentzündung geht mit Heiserkeit oder völligem Verlust der Stimme einher.

Ab wann sollten Kinder mit Halsschmerzen zum Arzt?

Treten die Halsschmerzen zusammen mit Fieber auf, kann es wichtig sein, eine virale von einer bakteriellen Infektion als Ursache für die Halsschmerzen zu unterscheiden, um eine bakteriell bedingte Mandelentzündung zu erkennen. Wenn zu den Halsschmerzen verstärkter Speichelfluss oder Schluckstörungen, Atemprobleme oder eine auffällige kloßige Sprache hinzukommen, sollten Sie auf jeden Fall den Kinderarzt aufsuchen.

Hausmittel bei Halsweh?

Es gibt jede Menge frei verkäufliche Mittel aus der Apotheke, die bei Halsschmerzen Linderung verschaffen. Meist handelt es sich bei diesen Präparaten um Lutschpastillen oder Gurgellösungen, die betroffene Stellen im Hals örtlich betäuben. Wenn Ihr Kind unter Halsschmerzen leidet, können aber auch viele Hausmittel wohltuend und schmerzlindernd wirken.

  • Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser: Säubert die Schleimhaut und wirkt durch die hohe Salzkonzentration antibakteriell. Einfach einen halben bis einen ganzen Teelöffel Salz aus der Apotheke in rund 200 Milliliter Wasser rühren und etwa fünf- bis sechsmal am Tag gurgeln.
  • Bonbons lutschen: Es gibt diverse Hals- oder Hustenbonbons, die bei Halsschmerzen helfen können. Denn durch das Lutschen der Bonbons wird die Speichelproduktion angeregt, die Rachenschleimhaut befeuchtet und durch die körpereigene Abwehr im Speichel werden Erreger bekämpft.
  • Kräutertees: Tees, wie zum Beispiel Kamille-, Fenchel- oder Salbeitee haben bei Halsschmerzen lindernde Eigenschaften. Noch besser helfen die Kräutertees, wenn man sie mit Honig süßt. Auch Honig gilt als entzündungshemmendes Lebensmittel und kann bei der Wundheilung helfen. Damit der Honig seine heilenden Eigenschaften nicht verliert, sollten Sie diesen nie in kochenden Tee rühren, sondern den Tee zuvor auf ca. 40 Grad abkühlen lassen.
  • Viel Trinken: Auch wenn das Schlucken schwerfällt, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind genug trinkt. Das befeuchtet die Rachenschleimhaut, so kann der Körper die Erreger besser ausspülen. Haben Sie gewusst, dass warme Getränke besser sind als Kalte? Warme Getränke durchbluten die Rachenschleimhaut, so dass Sekret mit Erregern besser abtransportiert werden können.

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