Internetsucht: ab wann sind Kids gefährdet?

Internetsucht: ab wann sind Kids gefährdet?

Grundsätzlich bietet das Internet unseren Kindern Zugang zu vielen Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten, die auch für die Schule durchaus sinnvoll sein können. Kinder müssen jedoch den richtigen Umgang mit dem Internet erst einmal lernen: Sie brauchen dafür die Unterstützung der Eltern. Bei einer richtigen Nutzung des Internets überwiegen sicherlich die positiven Aspekte. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über die Vorteile und Gefahren des Internets und gehen Sie mit gutem Vorbild voran – denn Ihr Kind lernt durch die Beobachtung und Nachahmung Ihres Medienverhaltens. Doch wie viel Internet ist normal und ab wann sind Kids Internet süchtig?

So erkennen Sie eine Internetsucht bei Kids.

Es gibt unterschiedliche Anzeichen, die auf eine übermäßige Nutzung des Internets hindeuten:

  • Freundschaften und andere Hobbies werden vernachlässigt oder aufgegeben
  • Trotz negativer Folgen wie Probleme in der Schule oder Schlafmangel wird an der Internetnutzung festgehalten.
  • Auch offline drehen sich die Gedanken unablässig um Online-Aktivitäten
  • Starkes Bedürfnis immer mehr Zeit im Internet zu verbringen
  • Innere Unruhe, Gereiztheit oder Aggressivität im normalen Leben
  • Internetaktivität wird genutzt, um negativen Stimmungslagen zu entfliehen
  • Familienmitglieder werden hinsichtlich der Internetnutzung belogen

Was ist eigentlich eine Internetsucht?

Bisher gibt es keine allgemeine einheitliche Definition: Das Suchtverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene ihre Internetaktivitäten nicht mehr kontrollieren können und das Internet großen Einfluss auf das gesamte Leben hat. Andere Bereiche, wie Schule, Hobbies oder sogar Hygiene leiden darunter. Der Übergang von einem normalen Internetverhalten hin zu einer Internetsucht ist dabei schleichend. Von einer Internetsucht oder internetbezogenen Störung spricht man aber erst, wenn mehrere der oben genannten Symptome über 12 Monate auftreten.

Ob nun Handysucht, Computerspielsucht, Onlinesucht oder die Sucht nach Anerkennung in sozialen Netzwerken – es gibt viele Formen eines süchtigen Verhaltens im Internet. Jungs werden vor allen Dingen von Online- und Computerspielen in den Bann gezogen, während Mädchen mehr Zeit in sozialen Netzwerken verbringen oder sich stundenlang mit Freunden oder auch unbekannten Personen im Netz austauschen. Das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten sich in eine virtuelle Welt zu flüchten, Persönlichkeit und Aussehen werden nach den eigenen Wünschen angepasst, bekannte Influencer werden nachgeahmt. Im Internet ist man nie alleine, so werden fremde Menschen scheinbar zu Freunden, auch wenn man ihnen im echten Leben nie begegnet ist.

Tipps zur richtigen Internetnutzung.

  • Sperren Sie den Zugang zu Seiten mit pornografischen Inhalten oder Gewalt-Szenen.
  • Kids unter 12 sollten kein Smartphone mit einer Internet-Flatrate haben
  • Vereinbaren Sie handyfreie Zeiten oder Zonen. Während des Essens, im Bett und nach 22 Uhr sollten Kinder und Jugendliche keine Zeit mehr am Smartphone oder Computer verbringen.
  • Bieten Sie Ihrem Kind andere Freizeitaktivitäten, z. B. ein neues Hobby an.
  • Gehen Sie als gutes Vorbild voran und beachten Sie ebenfalls die handyfreien Zeiten und Zonen.
  • Sprechen Sie bei Verdacht einer Internetsucht offen mit ihrem Kind und lassen Sie sich nicht von einer ablehnenden Haltung oder einer aggressiven Reaktion verunsichern.
  • Seien Sie einfühlsam und lassen dem Kind genügend Raum, die eigene Sicht auf die Internetaktivität zu erklären.

Auf der Seite computersuchthilfe.info finden Sie viele Tipps und Hilfen zur problematischen Nutzung von Games und Social Media im Kindes- und Jugendalter.

Kommentare