Warzen bei Kindern: das sollten Sie wissen.

Warzen bei Kindern: das sollten Sie wissen.

Warzen sind wirklich merkwürdige Gewächse: Manche sehen aus wie ein kleiner Leberfleck, andere haben in der Mitte eine Delle und wieder andere sehen aus wie ein kleiner Blumenkohl. Gerade bei Kindern sind Warzen sehr verbreitet. Das liegt natürlich zum einen daran, dass sie engen Körperkontakt mit anderen Kindern haben und zum anderen trifft es Kids besonders häufig, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist und Viren noch nicht abwehren kann. Ist die Hautbarriere von Kids zusätzlich durch kleine Kratzer oder Wunden gestört, haben Viren noch leichteres Spiel und können so ganz einfach in den Körper gelangen.

Wie werden Warzen ausgelöst?

Die meisten Warzen bei Kindern werden wie auch bei uns Erwachsenen durch humane Papillomaviren (HPV) ausgelöst. Die Viren werden von Mensch zu Mensch, d.h. durch direkten Hautkontakt aber auch durch Gegenstände übertragen. Schätzungsweise hat jedes dritte Kind im Alter von 4 bis 10 Jahren Warzen. Diese können beispielsweise im Schwimmbad oder durch virusinfizierte Gegenstände in die Haut eindringen und unter Umständen erst Monate später in Form von Warzen auf der Haut sichtbar werden.

Welche Warzen-Arten gibt es?

Etwa 70 Prozent der Warzen sind sogenannte vulgäre Warzen, die meist an Fingern, Füßen oder auch im Gesicht auftreten und die durch humane Papillomaviren ausgelöst werden. Diese Warze wird auch gewöhnliche Hand- und Fußwarze genannt. Sie ist etwa so groß wie ein Stecknadelkopf kann aber auch die Größe einer Erbse erreichen.

Dornwarzen werden ebenfalls durch HPV ausgelöst, sind flach bis leicht gewölbt und erkennbar durch schwarze kleine Pünktchen. Sie wachsen meist an den Fußsohlen, bilden dort lange, spitze Stiele, die beim Gehen wirklich schmerzhaft sein können. Dellwarzen sind leicht rötlich oder hautfarben und haben wie der Name schon vermuten lässt in der Mitte eine kleine Delle. Oft befallen sie ganze Hautpartien im Gesicht, an Armen oder Beinen. Dellwarzen werden allerdings nicht vom humanen Papillomavirus sondern von einem harmlosen Pockenvirus hervorgerufen. Auch Dellwarzen sollen auf keinen Fall aufgekratzt werden, das sie hochansteckende Flüssigkeit enthalten.

Die meist harmlosen Hautwucherungen sind zwar hochansteckend, gehen aber in der Regel nach einiger Zeit von selbst wieder weg. Stört oder schmerzt die Warze, gibt es verschiedene Möglichkeiten sie zu „entfernen“.

Wann sollten Warzen entfernt werden?

Warzen sind zwar harmlos aber an manchen Körperstellen, wie Händen oder im Gesicht wirklich unschön. Gerade an den Händen ist die Hautwucherung immer im Blickfeld des Kindes und wird häufig aufgekratzt. Das sollte jedoch auf jeden Fall vermieden werden, da Warzen hoch ansteckend sind und die Viren sich auf diesem Wege auf dem ganzen Körper verteilen können. Auch bei einer Dornwarze am Fuß sollte ebenfalls frühzeitig gehandelt werden. Je älter die Warze ist, desto tiefer wächst ihr Dorn in die Haut und kann Schmerzen beim Gehen auslösen. Ebenfalls sinnvoll ist eine Warzen-Entfernung, wenn sie bei Kindern gut sichtbar im Gesicht oder am Hals auftreten, damit ihr Kind nicht unnötigen Hänseleien von anderen Kindern ausgesetzt ist.

Wie werden Warzen entfernt?

Gewöhnliche Warzen an Händen und Füßen, aber auch Dornwarzen lassen sich meistens gut zu Hause selbst entfernen. Sie sollten sich dafür aber an einer gut erreichbaren Stelle und eher nicht im Gesicht befinden. In der Apotheke gibt es verschiedene Mittel, mit denen Sie die Warzen behandeln können.  Zum Beispiel mit einer Vereisung: Die Vereisung dauert nur wenige Sekunden und führt zu einem Absterbe Prozess des Warzengewebes. In der Regel fällt die Warze nach etwa 10 bis 14 Tagen von alleine ab. Ist die Warze jedoch an einer „gefährlichen“ Stelle oder die Behandlung schlägt nicht an oder die Warze hat sich entzündet, sollten Sie den Arzt aufsuchen.

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