Babyschnupfen: Erkältung oder Säuglings-Schnupfen?

Babyschnupfen: Erkältung oder Säuglings-Schnupfen?

Hat das Baby eine verstopfte Nase, kann das für Ihren kleinen Schatz schon ziemlich unangenehm werden. Denn Neugeborene atmen bis zum sechsten Monat nur durch die Nase. Bekommen die Kleinen durch die Nase nur wenig Luft, fallen Trinken und auch Schlafen schwer. Wenn Ihr Baby Schnupfen hat, sollten Sie immer Ihren Kinderarzt aufsuchen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr zum Thema Baby-Schnupfen und wie Sie Ihrem kleinen Schatz helfen können.

Handelt es sich um einen viralen Infekt?

Hinter dem Säuglings-Schnupfen steckt häufig kein viraler Infekt. Es kommt jedoch relativ häufig vor, dass Babys in den ersten Lebenswochen oder -monaten schniefen und röcheln. Das ist in den meisten Fällen anatomisch bedingt, denn die Nasengänge des Säuglings sind noch sehr eng und die Nase verstopft bereits bei den kleinsten Mengen Sekret. Trocknet das Sekret ein, kann das die Schleimhäute reizen und dazu führen, dass sie anschwellen. Außerdem reagieren Babys häufig auf äußere Reize, wie Staub oder trockene Luft – auch das kann dazu führen, dass Ihr Kind niesen muss und sich vermehrt Sekret im Näschen bildet.

Anzeichen für einen harmlosen Säuglings-Schnupfen können sein

  • Röchelnde Atmung („Schnorcheln“)
  • Niesreiz
  • Laufende Nase

Ein viraler Infekt, also eine richtige Erkältung ist dagegen bei Säuglingen relativ selten, kann aber vorkommen, wenn z. B. ältere Geschwisterchen mit im Haushalt leben. Neben Röcheln, Niesen und Schnupfen können folgende Beschwerden Anzeichen eines viralen Infektes sein:

  • Unruhiger Schlaf
  • Unruhe, Unzufriedenheit
  • Rote Augen
  • Husten
  • Weinen nach dem Stillen
  • Trinkverweigerung

Ab wann zum Arzt bei Baby-Schnupfen?

Grundsätzlich sollten Sie lieber einmal mehr den Kinderarzt fragen, als einmal zu wenig. Gerade in den ersten Monaten ist Ihr Baby noch sehr anfällig. Aus einem einfachen Infekt, kann sich leicht eine Mittelohr- oder Lungenentzündung entwickeln. Wenn Sie also feststellen, dass Ihr Baby folgende Symptome zeigt, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf:

  • Plötzlich auftretendes Fieber
  • Ohrenschmerzen
  • Hohes Schlafbedürfnis
  • Baby trinkt wenig oder gar nicht
  • Husten

Wie können Sie Ihrem Baby bei Schnupfen helfen?

Wenn Ihr Baby wirklich einen Infekt hat, sollten Sie dafür sorgen, dass es ausreichend Ruhe hat. Denn der kleine Organismus braucht dann alle Kräfte, um sich gegen die Krankheitserreger zu wehren. Ohne Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt, sollten Sie dem Baby keine Medikamente verabreichen. Als Hilfe bei Schnupfen haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Viel trinken: Bieten Sie Ihrem Baby möglichst viel Flüssigkeit, bzw. stillen Sie es häufig.
  • Viele frische Luft: eine Wohltat für schnupfengeplagte Babys, also ab in den Kinderwagen und raus an die Luft. Auch Zuhause regelmäßig lüften.
  • Liegeposition ändern: Wenn das Baby etwas aufrechter liegt, kann das Sekret besser ablaufen.
  • Kochsalzlösung: vorsichtig ein paar Tropfen physiologische Kochsalzlösung in jedes Nasenloch träufeln. Das befeuchtet die Schleimhäute und löst den Schleim aus der Nase.
  • Raumluft befeuchten: Eine Schale mit Wasser aufstellen oder auch einen speziellen Luftbefeuchter verwenden.
  • Näschen säubern: Verwenden Sie ein gedrehtes Taschentuch und entfernen Sie Sekret mit einer vorsichtigen Drehbewegung (Besser kein Wattestäbchen benutzen, zu hohes Verletzungsrisiko)
  • Nasensauger: Spezielle Nasensauger für Säuglinge können ebenfalls hilfreich sein. Lassen Sie sich die Technik am besten von Ihrem Kinderarzt zeigen.

Manuellen Nasensauger richtig anwenden.

  • Babys Näschen mit einer Kochsalz-Lösung befeuchten. So verflüssigt sich der zähe Schleim und kann leichter abgesaugt werden.
  • Bringen Sie Ihr Kind in eine aufrechte Position. Bei Säuglingen den Kopf im Liegen leicht stützen.
  • Drücken Sie den manuellen Sauger jetzt schon zusammen.
  • Halten Sie ein Nasenloch Ihres Babys zu und setzen Sie den Nasensauger an das andere Nasenloch an.
  • Bei Geräten zum Pumpen nun den Druck auf den Pumpball vorsichtig reduzieren. Ein Saugvorgang dauert in der Regel nur wenige Sekunden.
  • Saugen Sie mehrmals die Nase aus, bis kein Sekret mehr rauskommt. Zwischen den Saugvorgängen einige Sekunden pausieren.
  • Den Nasensauger nach der Anwendung gründlich unter fließendem, heißem Wasser reinigen.

Kommentare