Das Arzneimittel enthält 3 verschiedene Wirkstoffe: Citronensäure, Bismut-Kalium-Salz (2:1:5) x 1.5 H2O, Metronidazol und Tetracyclinhydrochlorid. Tetracyclin und Metronidazol gehören zur Gruppe der so genannten Antibiotika. Citronensäure, Bismut-Kalium-Salz (2:1:5) x 1.5 H2O unterstützt die Antibiotika bei der Behandlung der Infektion.
Es enthält eine Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit einer Helicobacter pylori (H. pylori)-Infektion, die ein Magengeschwür haben oder hatten. H. pylori ist ein Bakterium, das in der Magenschleimhaut vorkommt.
Das Präparat muss zusammen mit dem Arzneimittel Omeprazol eingenommen werden. Omeprazol vermindert die vom Magen produzierte Säuremenge. Zusammen mit Omeprazol wird mit Pylera die Infektion behandelt und die Entzündung der Magenschleimhaut reduziert.
Dosierung:
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Das Präparat muss in Kombination mit dem Arzneimittel Omeprazol genommen werden. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Erwachsene und ältere Patienten
Nehmen Sie 3 Kapseln nach dem Frühstück, 3 Kapseln nach dem Mittagessen, 3 Kapseln nach dem Abendessen und 3 Kapseln vor dem Schlafengehen (vorzugsweise nach einem Imbiss) ein, also insgesamt 12 Kapseln pro Tag. Schlucken Sie die Kapseln unzerkaut im Sitzen mit einem ganzen Glas Wasser (250 ml) herunter. So vermeiden Sie Reizungen im Rachen. Legen Sie sich nicht sofort nach der Einnahme von Pylera hin. Es ist wichtig, den gesamten Behandlungszeitraum (10 Tage) einzuhalten und alle 120 Kapseln einzunehmen.
Nehmen Sie eine Omeprazol 20 mg Kapsel/Tablette zusammen mit der Frühstücks- und Abenddosis ein (also insgesamt 2 Omeprazol-Kapseln/-Tabletten pro Tag).
Tägliches Dosierungsschema
Nach dem Frühstück
3 Kapseln von diesem Präparat
1 Omeprazol Kapsel/Tablette
Nach dem Mittagessen
3 Kapseln von diesem Präparat
0 Omeprazol Kapseln/Tabletten
Nach dem Abendessen
3 Kapseln von diesem Präparat
1 Omeprazol Kapsel/Tablette
Vor dem Schlafengehen (vorzugsweise nach einem Imbiss)
3 Kapseln von diesem Präparat
0 Omeprazol Kapseln/Tabletten
Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr als die empfohlene Tagesdosis eingenommen haben, sollten Sie Ihren Arzt informieren oder die nächstgelegene Notfallabteilung eines Krankenhauses aufsuchen. Nehmen Sie die Arzneimittelflasche und alle restlichen Kapseln mit. Auf diese Weise kann der Arzt feststellen, was Sie eingenommen haben.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie Ihre Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern.
Wenn der vorgeschriebene Einnahmezeitpunkt jedoch schon zu lange zurückliegt und Sie schon bald die nächste Dosis einnehmen müssen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie mehr als viermal hintereinander die Einnahme vergessen haben (1 Tag), wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahme abbrechen
Es ist wichtig, dass Sie den gesamten Behandlungszeitraum einhalten, auch wenn Sie sich nach ein paar Tagen schon besser fühlen. Wenn Sie die Einnahme zu früh abbrechen, ist Ihre Infektion möglicherweise nicht vollständig ausgeheilt. In dem Fall könnte die Infektion zurückkehren oder sich verschlimmern. Sie könnten auch eine Resistenz gegen Tetracyclin und/oder Metronidazol (Antibiotika) entwickeln.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Art und Weise:
Öffnen Sie die Kapseln nicht. Schlucken Sie die Kapseln unzerkaut.
Nehmen Sie die Kapseln nach dem Frühstück, nach dem Mittagessen, nach dem Abendessen und vor dem Schlafengehen (vorzugsweise nach einem Imbiss) ein.
Schlucken Sie die Kapseln unzerkaut mit einem Glas Wasser herunter. So vermeiden Sie Reizungen im Rachen. Legen Sie sich nicht sofort nach der Einnahme hin.
Nehmen Sie eine Omeprazol 20 mg Kapsel/Tablette zusammen mit der Frühstücks- und Abenddosis ein.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sie müssen die Einnahme abbrechen und unverzüglich einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Zeichen bei sich bemerken:
Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens, die Schluck- oder Atembeschwerden verursachen können.
juckender Ausschlag mit Schwellung (Nesselausschlag) oder Urtikaria.
Dies könnten Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.
Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse [Lyell-Syndrom], DRESS-Syndrom [Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen]).
Eine schwerwiegende, jedoch sehr seltene Nebenwirkung ist eine Erkrankung des Gehirns (Enzephalopathie).
Die Symptome sind unterschiedlich: Sie könnten zum Beispiel Fieber, einen steifen Nacken oder Kopfschmerzen bekommen oder Dinge sehen oder hören, die nicht real sind. Sie könnten auch Schwierigkeiten beim Benutzen von Armen und Beinen bekommen, Sprechstörungen haben oder verwirrt sein. Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie solche Nebenwirkungen feststellen.
Sonstige mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Veränderungen in der Beschaffenheit oder Farbe der Fäces, dunkel gefärbte Fäces (schwarzer Stuhl)
Diarrhö (Durchfall)
Übelkeit
schlechter oder metallischer Geschmack
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Bauchschmerzen
Verstopfung
Mundtrockenheit
Erbrechen
Abgehen von Winden/Bauchgasen
Kopfschmerzen
Schwächegefühl
Gefühl der Kraftlosigkeit oder Müdigkeit
allgemeines Unwohlsein
Vaginalinfektion - Symptome sind Jucken und Reizung im Genitalbereich, Brennen oder gelblichweißer Vaginalausfluss
Bluttests könnten erhöhte Werte für Leberenzyme (Transaminasen) ergeben
Dunkelfärbung des Harns
Verlust oder Verminderung des Appetits
Schwindel-/Benommenheitsgefühl
Schläfrigkeit
Hautprobleme wie Rötung (Ausschlag)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
allergische Reaktion auf das Arzneimittel (zu den Symptomen gehören Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens, die Schluck- oder Atembeschwerden verursachen können, oder ein juckender Ausschlag mit Schwellung (Nesselausschlag) oder Urtikaria.
Blähungsgefühl/geschwollener Bauch
Rülpsen oder Aufstoßen
wunde Stellen im Mund / Mundgeschwüre
Veränderung der Zungenfarbe (dunkle Zunge)
Zungenschwellung
Brustschmerzen, Beschwerden im Brustbereich
Hefe- (Candida-)infektionen, die im Mund (die Symptome sind weiße Punkte im Mund) oder an den Genitalien (die Symptome sind starker Juckreiz, Brennen und Wundheit) auftreten können
Benommenheit
Kribbeln/Taubheitsgefühl
Zittern
Angstgefühl, Depression oder Schlafstörungen
Gedächtnisstörungen
Hautprobleme wie Juckreiz oder Nesselausschlag (Urtikaria)
verschwommenes Sehen
Vertigo (Schwindelgefühl im Kopf)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Schwerwiegende Erkrankung mit Blasenbildung der Haut und im Mund-, Augen- und Genitalbereich (Stevens-Johnson-Syndrom)
Schwerwiegende Erkrankung mit Blasenbildung der Haut (Lyell-Syndrom = toxische epidermale Nekrolyse)
Grippeähnliche Beschwerden, Ausschlag zunächst im Gesicht, später ausgedehnt mit hoher Temperatur, in Blutuntersuchungen nachweisbare Erhöhung der Spiegel von Leberenzymen, vermehrtes Auftreten einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen (Eosinophilie), Lymphdrüsenschwellung (DRESS-Syndrom)
Blasenbildung auf der Haut und Abblättern der Haut (Exfoliation)
Aseptische Meningitis: eine Gruppe von Symptomen, einschließlich Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, steifer Hals und extreme Lichtempfindlichkeit. Dies kann durch eine Entzündung der Häute, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben, verursacht werden (Hirnhautentzündung).
Nervenschäden, die Taubheit, Kribbeln, Schmerzen oder ein Schwächegefühl in den Armen oder Beinen verursachen können (Periphere Neuropathie)
Entzündung des Dickdarms (Pseudomembranöse Kolitis)
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen:
Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel anwenden oder vor Kurzem angewendet haben:
Lithium zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen
Arzneimittel zur Blutverdünnung oder zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Warfarin)
Phenytoin und Phenobarbital zur Behandlung von Epilepsie
Methoxyfluran (ein Betäubungsmittel)
andere Antibiotika, besonders Penicillin
Nahrungsergänzungsmittel, die Eisen, Zink oder Natriumbikarbonat enthalten
Die Kombination mit anderen Bismut enthaltenden, über einen längeren Zeitraum angewendeten Arzneimitteln kann das Nervensystem schädigen.
Busulfan und Fluorouracil, die in der Chemotherapie eingesetzt werden
Cyclosporin zur Unterdrückung der Immunreaktion des Körpers nach Transplantationen
Disulfiram zur Behandlung von Menschen mit Alkoholproblemen
Ranitidin zur Behandlung von Verdauungsstörungen und Sodbrennen
Retinoide zur Behandlung von Hauterkrankungen
Atovaquon zur Behandlung von Lungeninfektionen
Arzneimittel, die bekanntermaßen Veränderungen im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls) auslösen und bei denen Metronidazol zu einem Konzentrationsanstieg im Blut führen kann. Beispiele für solche Stoffe sind:
Amiodaron (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen);
Ondansetron (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen);
Methadon (als Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit);
Domperidon (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen).
Sie dürfen keine Antazida, die Aluminium, Calcium oder Magnesium enthalten, zusammen mit diesem Präparat einnehmen.
Einnahme zusammen mit Nahrungsmittel, Getränken und Alkohol
Nehmen Sie das Arzneimittel mit einem vollen Glas Wasser (250 ml) nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen (am besten nach einem Imbiss) ein.
Während der gesamten Dauer der Behandlung dürfen Sie keine Molkereiprodukte (z. B. Milch oder Joghurt) oder Getränke mit Calciumzusatz zusammen mit dem Präparat essen oder trinken, denn diese Nahrungsmittel können die Wirkung des Präparates beeinträchtigen.
Während der Behandlung und mindestens 24 Stunden nach Abschluss der Behandlung dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Das Trinken von Alkohol während der Behandlung kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen, wie Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen (Bauchkrämpfe), Hitzewallungen und Kopfschmerzen.
Gegenanzeigen:
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie schwanger sind oder stillen
wenn Sie jünger als 12 Jahre sind
wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden
wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden
wenn Sie allergisch gegen Citronensäure, Bismut-Kalium-Salz (2:1:5) x 1.5 H2O, Metronidazol oder andere Nitroimidazolderivate, Tetracyclin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
wenn Sie das Cockayne Syndrom haben
Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft
Sie dürfen das Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, während der Behandlung schwanger werden könnten oder glauben, möglicherweise schwanger zu sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie während der Behandlung schwanger werden.
Stillzeit
Sie dürfen nicht stillen, so lange Sie das Arzneimittel einnehmen. Kleinere Mengen der Bestandteile könnten nämlich in die Muttermilch übergehen.
Patientenhinweise:
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
Fälle von schwerer irreversibler Lebertoxizität/akutem Leberversagen, einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang und einem sehr schnellen Einsetzen nach Einleitung einer systemischen Anwendung von Metronidazol, wurden bei Patienten mit Cockayne Syndrom berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich und setzen Sie die Einnahme von Metronidazol ab, falls Sie folgende Symptome entwickeln:
Bauchschmerzen, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Unwohlsein, Ermüdung, Gelbsucht, dunklen Urin, hellgrauen oder weißen Stuhl oder Juckreiz.
Ein Wirkstoff dieses Arzneimittels, Metronidazol, kann das Risiko für Veränderungen im EKG erhöhen, wenn er zusammen mit Verbindungen gegeben wird, die ähnliche EKG-Veränderungen hervorrufen können. Bei diesen Veränderungen handelt es sich um eine Verlängerung des QT-Intervalls, die zu einer verzögerten Übertragung von elektrischen Signalen und zu Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) führt. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Pylera einnehmen, insbesondere wenn zuvor solche EKG-Veränderungen oder Arrhythmien bei Ihnen aufgetreten sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
wenn Sie sich einer Röntgenuntersuchung unterziehen müssen, da das Arzneimittel die Ergebnisse dieser Untersuchungen beeinflussen kann
wenn Sie sich einem Bluttest unterziehen müssen, da das Arzneimittel die Ergebnisse dieser Tests beeinflussen kann
wenn Sie nach der Angabe Ihres Arztes eine Intoleranz gegenüber bestimmten Zuckern aufweisen
Während der Behandlung dürfen Sie sich keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen und keine Sonnenbank benutzen, da die Wirkung der Sonneneinstrahlung durch die Behandlung verstärkt werden kann. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen Sonnenbrand bekommen haben.
Kinder und Jugendliche
Die Kapseln dürfen nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Für Kinder zwischen 12 und 18 Jahren werden sie nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie dürfen kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, wenn Sie sich schwindlig oder schläfrig fühlen, Krampfanfälle haben oder vorübergehend verschwommen oder doppelt sehen.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.