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THYRONAT Tropfen 300 mg/ml Tropfen zum Einnehmen

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
20 ml
2.762,50 € / 1 l
€ 5,53
€ 0,00
AVP/UVP1€ 55,25
Verfügbar
Versandkostenfrei
  • PZN
    19470530
  • Darreichung
    Tropfen zum Einnehmen
  • Hersteller
    UMIP Limited

Produktdetails & Pflichtangaben

verschreibungspflichtiges Arzneimittel

Wirkstoffe

  • 344.14 mg Natriumperchlorat-1-Wasser

Hilfsstoffe

  • Ammoniumchlorid
  • Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
  • Magnesiumchlorid-6-Wasser
  • Wasser, gereinigtes
  • Calciumchlorid-2-Wasser
  • Das Arzneimittel enthält Natriumperchlorat, einen Wirkstoff aus der Gruppe der Thyreostatika (Mittel, die die Schilddrüsenfunktion hemmen).
  • Natriumperchlorat blockiert den Jodaufnahme-Mechanismus der Schilddrüse indem es mit Jod um den Transport in die Schilddrüse konkurriert (kompetitive Hemmung). Das in der Schilddrüse befindliche freie Jodid wird verdrängt. Auch die Wiederverwertung des beim Abbau der Schilddrüsenhormone freiwerdenden Jodids wird verhindert, seine Ausscheidung wird hingegen beschleunigt. Natriumperchlorat führt daher insgesamt zu einer Jodverarmung. Ebenso kann die Aufnahme von abgespaltenem Jodid bei Gabe von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln (Kontrastmittel dienen zur verbesserten Darstellung von Organen, Strukturen und Funktionen des Körpers und werden bei verschiedenen radiologischen Untersuchungen eingesetzt) durch Natriumperchlorat kompetitiv gehemmt werden. Das gleiche gilt für die Technetium-Pertechnetat-Aufnahme. Natriumperchlorat soll durch die Blockade der Schilddrüse bei Einnahme jodhaltiger Kontrastmittel oder schilddrüsengängiger Radiopharmaka die Strahlenbelastung der Schilddrüse gering halten um eine mögliche Schädigung oder Fehlfunktion der Schilddrüse zu verhindern (Radiopharmaka sind radioaktive oder radioaktiv markierte Substanzen, die in der Nuklearmedizin zur Diagnostik bestimmter Erkrankungen verwendet werden).
  • Anwendungsgebiete:
    • Behandlung der jodinduzierten (durch Zufuhr von Jod verursachten) Schilddrüsenüberfunktion.
    • Behandlung der Amiodaron-induzierten (durch ein Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen verursachten) Schilddrüsenüberfunktion.
    • Blockade der Schilddrüse bei szintigraphischen (nuklearmedizinischen) Untersuchungen anderer Organe mit radioaktiv markiertem Jod bzw. Technetium, oder bei Immunszintigraphien zur Tumorsuche mit Radiojod-markierten Antikörpern.
    • Blockade der Schilddrüse bei Einnahme von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln.
    • Nachweis von Jodverwertungsstörungen (Perchlorat-Discharge-Test).
  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Natriumperchlorat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • bei Vergrößerungen der Schilddrüse mit Knoten im Rahmen der Basedowschen Krankheit (basedowifizierte Knotenstrumen)
    • bei Tauchkropf (hinter dem Brustbein bzw. den Schlüsselbeinen befindlicher Kropf) (Struma retrosternalis)
    • bei bereits zuvor unter Natriumperchlorat-Gabe aufgetretenen Veränderungen des Blutbilds (insbesondere einer Agranulozytose)
    • wenn Sie als Vorbereitung für eine Operation an der Schilddrüse hoch dosiertes Jodid erhalten (Plummerung).
  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion bei Erwachsenen
    • Anfangsdosis: 3 bis 5mal täglich jeweils 15 Tropfen (entsprechend 900 mg bis 1500 mg Natriumperchlorat), bis zur Normalisierung des Grundumsatzes.
    • Erhaltungsdosis: 1mal täglich 5 Tropfen bis 2mal täglich jeweils 10 Tropfen (entsprechend 100 mg bis 400 mg Natriumperchlorat).
  • Vorbehandlung bei szintigraphischen Untersuchungen
    • Zur Vorbehandlung bei szintigraphischen Untersuchungen,die nicht die Schilddrüse selbst betreffen zur Senkung der Strahlenbelastung der Schilddrüse und zur Blockade der Aufnahme radioaktiver Substanzen in die Schilddrüse: 20 Tropfen (entsprechend 400 mg Natriumperchlorat) (oral) ½ bis 1 Stunde vor der Injektion des Nuklids; Kinder von 2 bis 12 Jahren 10 Tropfen (entsprechend 200 mg Natriumperchlorat), Kinder unter 2 Jahren 5 Tropfen (entsprechend 100 mg Natriumperchlorat).
  • Einnahme von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln
    • Je 30 Tropfen (entsprechend ca. 600 mg Natriumperchlorat) 2 bis 4 Stunden vor und nach Gabe des Kontrastmittels; anschließend 3mal täglich jeweils 15 Tropfen (entsprechend 900 mg Natriumperchlorat) für 7 bis 14 Tage. Kontrolle der Schilddrüsenfunktion nach 4 Wochen.
  • Nachweis von Jodverwertungsstörungen (Perchlorat-Discharge-Test)
    • Nach Gabe der Radiojod-Tracer-Dosis einmalig 30 bis 50 Tropfen (entsprechend ca. 600 mg bis 1000 mg Natriumperchlorat), bei Kindern 300 bis 600 mg/m² Körperoberfläche.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung ist abhängig von der Art der Anwendung und richtet sich nach dem klinischen Bild und den therapiebegleitenden Funktionstests.
    • Schilddrüsenüberfunktion: die Behandlung sollte über einen längeren Zeitraum und ohne Unterbrechung durchgeführt werden, um Rückfälle zu vermeiden.
    • Szintigraphische Untersuchungen: einmalige Gabe unmittelbar vor der Untersuchung; gegebenenfalls muss die Behandlung auch nach der Untersuchung in Abhängigkeit von der Schilddrüsenfunktion noch einige Tage weitergeführt werden.
    • Röntgenkontrastmitteluntersuchung: einmalige Anwendung vor und nach Gabe des Kontrastmittels sowie tägliche Einnahme für 7 bis 14 Tage nach der Untersuchung.
    • Nachweis von Jodverwertungsstörungen (Perchlorat-Discharge-Test): Dauer der Anwendung auf einmalige Gabe beschränkt.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich zu viel eingenommen haben, kontaktieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt. Die unverdünnte Einnahme der Tropfen kann eine starke lokale Reizwirkung ausüben mit Symptomen wie Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Bei der Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion sollte die Einnahme über einen längeren Zeitraum und ohne Unterbrechung erfolgen, um Rückfälle zu vermeiden.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Das Auftreten von Nebenwirkungen ist dosisabhängig.
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen
    • Schwellung der Lymphknoten
    • Übelkeit, Erbrechen
    • Mundtrockenheit, Reizungen des Rachens Flüchtiger Hautausschlag, Purpura (punktförmige oder kleinfleckige Blutungen in der Haut)
    • Fieberhafte Gelenkschmerzen, Arzneimittelfieber
    • Schilddrüsenunterfunktion
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Eosinophilie (Erhöhung der Zahl eosinophiler Granulozyten)
    • Agranulozytose (starke Verminderung der Zahl einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen) die sich gewöhnlich nach Absetzen des Arzneimittels rasch und folgenlos zurückbildet
    • Leichte Muskelkrämpfe
    • Brennen in den Füßen
    • Schwere im Kopf
    • Durchfall (infolge unverdünnter Einnahme oder Überdosierung)
    • Gelbsucht
    • Juckreiz
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Blutarmut, Störung der Blutbildung
    • Allergische Reaktionen
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Agranulozytose mit tödlichem Ausgang
    • Mangel an Blutplättchen oder Blutarmut mit tödlichem Ausgang
    • Eiweiß im Harn
    • Durchbruch eines Zwölffingerdarmgeschwürs
    • Leberschädigung mit plötzlichem Leberversagen
    • Akne
    • Haarausfall
    • Hautausschläge am ganzen Körper, Urtikaria (Nesselsucht), Erythema nodosum (akute Hautentzündung mit Fieberschüben)
    • Verschiedene Nierenprobleme, die als nephrotisches Syndrom bezeichnet werden, mit teilweiser oder vollständiger Rückbildung
  • Zumeist wurden die sehr seltenen Veränderungen während einer laufenden Perchlorat-Medikation beobachtet.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Patientenhinweise
THYRONAT Tropfen 300 mg/ml Tropfen zum Einnehmen
Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
THYRONAT Tropfen 300 mg/ml Tropfen zum Einnehmen
Dieses Arzneimittel ist nach den Mahlzeiten einzunehmen.
THYRONAT Tropfen 300 mg/ml Tropfen zum Einnehmen
Von einer Anwendung in der Stillzeit wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
THYRONAT Tropfen 300 mg/ml Tropfen zum Einnehmen
Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Thyreostatika: Während einer Behandlung mit Thyreostatika sind regelmäßige und wiederholte Kontrollen der Schilddrüsenfunktion notwendig, um die Dosierung der Tropfen an die aktuelle Stoffwechsellage anzupassen und Überbehandlung zu vermeiden, die zu einem Wachstum der Schilddrüse und einer Schilddrüsenunterfunktion-Symptomatik führen könnte.
    • Bei Langzeitanwendung sind regelmäßige Kontrollen des Blutbilds erforderlich.
    • Vor der Durchführung einer szintigraphischen Untersuchung der Schilddrüse oder der Messung der Aufnahme von Radionukliden sollten die Tropfen für mindestens 3 Tage abgesetzt werden.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Über die Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft entscheidet der Arzt.
  • Wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit diesem Arzneimittel notwendig ist, sollte vorher abgestillt werden.
  • Da die Tropfen schlecht verträglich für den Magen-Darm-Trakt sind, sollte die Einnahme möglichst nach dem Essen und mit reichlich Wasser erfolgen. Wegen der kurzen Wirkdauer sollten die Tropfen auf mehrere Einzeldosen über den Tag verteilt eingenommen werden.
  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden.
    • Radioaktives Jodid bzw. 99mTc-Pertechnetat: Die Aufnahme wird abhängig von der Dosis durch die Tropfen gehemmt.
    • Eine gleichzeitige Einnahme von anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion (wie Propylthiouracil, Thiamazol oder Carbimazol) kann die Wirkung der Tropfen verstärken.
    • Thiamazol: Eine gleichzeitige Gabe kann die Ergebnisse bei Tests zum Nachweis einer Jodverwertungsstörung verfälschen (der Test kann auch bei Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion und bei Gesunden positiv ausfallen).
    • Jodid: Eine gleichzeitige Gabe von Jodid (z.B. als jodhaltiges Arzneimittel oder Röntgenkontrastmittel oder als Gabe vor während oder nach einer Operation) kann die Wirkung des Arzneimittel vermindern.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Da das Arzneimittel schlecht verträglich für den Magen-Darm-Trakt ist, sollte die Einnahme möglichst nach dem Essen und mit reichlich Wasser erfolgen.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.