Lokalanästhetikum zur Neuraltherapie - Nicht verschreibungspflichtig!
Zusammensetzung:
1 Ampulle zu 2 ml enthält: Lidocainhydrochlorid 1 H2O 20 mg
(entsprechend 16,2 mg Lidocain)
Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung, Wasser
für Injektionszwecke.
Anwendungsgebiete:
Zur Anwendung im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien.
Dosierung:
Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden
darf, mit der die gewünschte Wirkung erreicht wird. Die übliche Dosis
für Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren mit einer
durchschnittlichen Körpergröße beträgt: Hautquaddeln, pro Quaddel bis
zu 20 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O (entsprechend bis zu 2 ml
"Heweneural 1%").
Bei Applikation in Gewebe, aus denen eine schnelle Aufnahme von
Substanzen erfolgt, sollte eine Einzeldosierung von 300 mg
Lidocainhydrochlorid 1 H2O ohne gefäßverengenden Zusatz oder 500 mg
Lidocainhydrochlorid 1 H2O mit gefäßverengendem Zusatz nicht
überschritten werden. Niedrigere Dosen sind anzuwenden bei Kindern,
älteren Patienten, Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand bzw.
schweren Nieren-, Leber- oder Tumorerkrankungen sowie in der
Schwangerschaft.
Bei Niereninsuffizienz kann die Wirkzeit verkürzt sein. Bei Patienten
mit zerebralem Anfallsleiden kann eine gesteigerte Krampfbereitschaft
auftreten. Beim Melkersson-Rosenthal-Syndrom können allergische und
toxische Reaktionen des Nervensystems auf Lokalanästhetika vermehrt
auftreten. Bei Herzinsuffizienz oder Störungen des
Herz-Reizleitungssystems ist die Dosis zu reduzieren und eine stete
Kontrolle der Funktionsparameter erforderlich, auch nach Wirkungsende
des Lokalanästhetikums.
Art der Anwendung:
"Heweneural 1%" wird in die Haut (intracutan) eingespritzt.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ, schwere
Störungen des Herz-Reizleitungssystems, akut dekompensierte
Herzinsuffizienz, Schock.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Nieren- oder Lebererkrankungen,
Myasthenia gravis, Injektion in ein entzündetes Gebiet, Anwendung im
Hals-Kopf-Bereich, gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien (z.B.
Heparin), NSAR oder Plasmaersatzmitteln wegen Verstärkung der
Blutungsneigung. In der Schwangerschaft strenge Indikationsstellung.
Nebenwirkungen:
Systemische Reaktionen können bei höheren Blutspiegeln auftreten und
betreffen das Zentralnerven- und Herz-Kreislaufsystem. Blutdruckabfall
bei relativer Überdosierung. Eine maligne Hyperthermie ist - wie bei
anderen Lokalanästhetika auch - nicht auszuschließen. Allergische
Reaktionen in Form von Pruritus, Ödem, Bronchospasmus, Atemnotsyndrom
und Kreislaufreaktionen werden gelegentlich beschrieben.
Wechselwirkungen:
Gefäßverengende Arzneimittel (längere Wirkdauer von Lidocain);
Secale-Alkaloide, z.B. Ergotamin, oder Epinephrin (Blutdruckabfall);
Beruhigungsmittel (Krampfschwelle des ZNS erhöht); Aprindin
(Verstärkung der Nebenwirkungen); Propranolol, Diltiazem und Verapamil
(Gefahr der Kummulation von Lidocain); andere Lokalanästhetika
(additive Wirkungen an Herz-Kreislauf-System und ZNS); Cimetidin
(Lidocaintoxizität erhöht); nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien
(Lidocainwirkung verlängert).
Neben der Fähigkeit, die nervale Erregung und Leitfähigkeit zu hemmen,
kann "Heweneural 1%" (Lidocain) das vegetative Nervensystem über
Triggerpunkte günstig beeinflussen. "Heweneural 1%" wirkt schnell und
nachhaltend, enthält keine Konservierungsstoffe und ist gut verträglich.