Theophyllin STADA® 300 mg retard
- PZN / EAN
- 07430962 / 4150074309625
- Darreichung
- Retard-Kapseln
- Hersteller
- STADAPHARM GmbH
Produktdetails & Pflichtangaben
Was ist Theophyllin STADA® und wofür wird es angewendet?
Theophyllin STADA® ist ein Arzneimittel zur Behandlung bei Atemwegserkrankungen wie Asthma (Bronchospasmolytikum).
Theophyllin STADA® wird angewendet
zur Behandlung und Verhütung von Atemnotzuständen aufgrund von Einengung der Atemwege (Bronchokonstriktion) bei Asthma
bronchiale und chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen.
Hinweis
Es wird empfohlen, die Dauertherapie dieser Erkrankungen mit Theophyllin in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die die
Bronchien erweitern und entzündungshemmend wirken (z. B. langwirksame ß-Sympathomimetika und Glukokortikoide) durchzuführen.
Arzneimittel mit verzögerter Theophyllin-Freisetzung, wie Theophyllin STADA®, sind nicht zur Akutbehandlung des Status asthmaticus
(schwerer Anfall von Asthma bronchiale) oder der akuten Bronchospastik (Anfall von Atemnot infolge Bronchialverengung) bestimmt.
Wie ist Theophyllin STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie Theophyllin STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker
nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Theophyllin STADA® ist individuell nach Wirkung zu dosieren. Die Dosierung sollte möglichst anhand des Theophyllin-Serumspiegels
(Theophyllinmenge im Blut) ermittelt werden (anzustrebender Bereich: 8–20 Mikrogramm/ml). Kontrollen des Theophyllin-Serumspiegels
sind insbesondere auch bei mangelhafter Wirksamkeit oder dem Auftreten unerwünschter Wirkungen angezeigt.
Zur Bestimmung der Anfangsdosis ist eine Vorbehandlung mit Theophyllin oder seinen Verbindungen hinsichtlich einer Dosisminderung
zu berücksichtigen. Für die Ermittlung der Dosis ist als Körpergewicht das Normalgewicht einzusetzen, da Theophyllin nicht vom
Fettgewebe aufgenommen wird.
Für Erwachsene beträgt die tägliche Erhaltungsdosis von Theophyllin ca. 11–13 mg je kg Körpergewicht.
Kinder ab 6 Monaten sowie Raucher benötigen im Vergleich zu nichtrauchenden Erwachsenen eine höhere körpergewichtsbezogene
Theophyllin-Dosis infolge eines vermehrten Abbaus von Theophyllin. Im Gegensatz hierzu ist bei Säuglingen unter 6 Monaten und
bei älteren Patienten (ab 60. Lebensjahr) die Theophyllinausscheidung verlangsamt.
Bei Rauchern, die das Rauchen einstellen, sollte wegen des Anstiegs des Theophyllin-Serumspiegels vorsichtig dosiert werden.
Bei Patienten mit Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), schwerem Sauerstoffmangel, eingeschränkter Leberfunktion,
Lungenentzündung, Virusinfektion (insbesondere Grippe), im höherem Lebensalter sowie bei der Behandlung mit bestimmten anderen
Medikamenten (siehe unter Punkt 2: Bei Anwendung von Theophyllin STADA® mit anderen Arzneimitteln) ist die Theophyllinausscheidung
sehr häufig verlangsamt. Bei höhergradigen Nierenfunktionsstörungen kann es zu einer Anhäufung (Kumulation) von Theophyllin-
Stoffwechselprodukten kommen. Solche Patienten benötigen daher geringere Dosen, und Steigerungen müssen mit besonderer
Vorsicht erfolgen. Weiterhin ist über eine reduzierte Theophyllinausscheidung nach Tuberkulose- und Grippeschutz-Impfung berichtet
worden, so dass bei gleichzeitiger Behandlung ebenfalls eine Dosisminderung erforderlich sein könnte.
Empfohlenes Dosierungsschema:
Soweit nicht anders verordnet, sind je nach Lebensalter folgende Erhaltungs-Dosierungen zu empfehlen:
Alter in Jahren | Körpergewicht in kg | tägliches Dosis in mg Theophyllin je kg Körpergewicht |
Kinder und Jugendliche: 12-16 Jahre | 40-60 | 18 |
Jugendliche ab 16 Jahren | 60-70 | 11-13 |
Raucher | 60-70 | 18 |
Wird von einem nicht retardierten auf ein retardiertes Theophyllin-Präparat gewechselt, so ist zu beachten, dass die angegebene
Tagesdosis evtl. reduziert werden kann.
Wenn von einem Präparat mit verzögerter Theophyllinfreisetzung (retardiertes Theophyllin) auf ein anderes, z. B. von einem anderen
Hersteller gewechselt wird, sollte der Theophyllinserumspiegel (Theophyllinmenge im Blut) kontrolliert werden. Dies ist ebenfalls
bei der Verabreichung von hohen Dosen empfehlenswert.
Sollte es zu Überdosierungserscheinungen kommen, so sollte nach Anordnung des Arztes je nach Schweregrad die nächste Dosis
ausgelassen oder um 50 % vermindert werden. In jedem Falle sollte der behandelnde Arzt zur Überprüfung der Behandlung
aufgesucht werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Kinder & Jugendliche: 12-16 Jahre | Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene Nichtraucher | Raucher | |
Tagesdosis Theophyllin in mg | 720-1080 | 660-910 | 1080-1260 |
Theophyllin STADA® Anzahl Kapseln täglich | 2-3 | 2-3 | 3-4 |
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Behandlung sollte möglichst am Abend kurz vor dem Schlafengehen beginnen und langsam über 2–3 Tage gesteigert werden.
Die Tagesdosis soll auf eine morgendliche und eine abendliche Dosis verteilt werden. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.
Dieser wird Ihnen sagen, wie viele Kapseln Sie morgens und abends jeweils einnehmen sollen.
Sowohl eine Erhöhung als auch eine Verminderung der Dosis soll stets nur auf Anraten des Arztes erfolgen.
Nehmen Sie Theophyllin STADA® nach den Mahlzeiten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein.
Dauer der Anwendung
Nehmen Sie Theophyllin STADA® stets nur in Absprache und auf Anraten des Arztes ein.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung und wird vom behandelnden Arzt bestimmt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Theophyllin STADA® zu
stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Theophyllin STADA® eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung mit Theophyllin STADA® treten bei Theophyllin-Blutspiegeln zwischen 20 und 25 Mikrogramm/ml in der Regel die
bekannten Theophyllin-Nebenwirkungen (u. a. Magen-Darm-Beschwerden, zentralnervöse Erregbarkeit, Herzrhythmusstörungen) mit
gesteigerter Intensität auf.
Übersteigt der Theophyllin-Blutspiegel 25 Mikrogramm/ml, können schwerwiegende Funktionsstörungen des Herzens oder des Gehirns,
z. B. Krampfanfälle oder schwere Herzrhythmusstörungen sowie Herz-Kreislauf-Versagen auftreten. Solche Reaktionen können auch ohne
die Vorboten leichterer Nebenwirkungen auftreten. Bei einer Vergiftung mit einem Theophyllinpräparat mit verzögerter Wirkstofffreisetzung
können die Zeichen einer Vergiftung verzögert auftreten. Insbesondere Kinder reagieren empfindlich auf Theophyllinüberdosierungen.
Bei erhöhter individueller Theophyllin-Empfindlichkeit sind schwerere Überdosierungserscheinungen auch schon unterhalb der
genannten Blutspiegel-Konzentrationen möglich.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Theophyllin STADA® ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser sollte, je nachdem, wie
lange die Einnahme zurückliegt, folgende Maßnahmen ergreifen:
Bei leichten Überdosierungserscheinungen:
Theophyllin STADA® sollte abgesetzt und der Theophyllin-Serumspiegel bestimmt werden. Bei Wiederaufnahme der Behandlung
sollte die Dosis entsprechend vermindert werden.
Hinweise für den Arzt:
Bis zu zwei Stunden nach Einnahme kann eine Magenspülung sinnvoll sein. Zur weiteren Giftentfernung sollte wiederholt Aktivkohle,
ggf. in Kombination mit einem schnell wirksamen Abführmittel (z. B. Glaubersalz) verabreicht werden.
Bei zentralnervösen Reaktionen (z. B. Unruhe und Krämpfen)
Diazepam i. v., 0,1–0,3 mg/kg KG, bis zu 15 mg
Bei vitaler Bedrohung
- Überwachung lebenswichtiger Funktionen
- Freihalten der Atemwege (Intubation)
- Zufuhr von Sauerstoff
- bei Bedarf i. v. Volumensubstitution mit Plasmaexpandern
- Kontrolle und evtl. Korrektur des Wasser- und Elektrolythaushalts
- Hämoperfusion (s. u.).
Bei bedrohlichen Herzrhythmusstörungen
I.v. Gabe von Propranolol bei Nicht-Asthmatikern (1 mg bei Erwachsenen, 0,02 mg/kg KG bei Kindern), diese Dosis kann alle
5–10 Minuten bis zur Rhythmus-Normalisierung oder bis zur Höchstdosis von 0,1 mg/kg wiederholt werden.
Vorsicht
Propranolol kann bei Asthmatikern schwere Bronchospasmen auslösen. Bei Asthma-Patienten sollte Verapamil gegeben werden.
Bei besonders schweren Vergiftungen kann eine Entgiftung durch Hämoperfusion/Hämodialyse (Blutwäsche) erreicht werden.
Die weitere Behandlung einer Vergiftung mit Theophyllin STADA® richtet sich nach dem Ausmaß, dem Verlauf sowie den Krankheitszeichen.
Wenn Sie die Einnahme von Theophyllin STADA® vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, sondern halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt und führen Sie die
Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Theophyllin STADA® abbrechen
Bei Unterbrechen oder plötzlicher Beendigung der Einnahme (Absetzen) ist der Arzt unverzüglich zu informieren, da die Gefahr einer
unzureichenden Behandlung Ihrer Erkrankung besteht.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.
Was Theophyllin STADA® enthält
Der Wirkstoff ist: Theophyllin.
1 Hartkapsel, retardiert enthält 300 mg Theophyllin.
Die sonstigen Bestandteile sind
Ethylcellulose, Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Povidon K30, Schellack, Talkum, Triethylcitrat, gereinigtes Wasser, Zuckerpellets
(Sucrose und Maisstärke), Kohlenschwarz (E 153).
1 Hartkapsel, retardiert enthält 121,03 mg Sucrose entsprechend ca. 0,1 g Kohlenhydrate (2 kJ).
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.