Die Wahl der Injektionsstelle ist wichtig, wenn man sich in regelmäßigen Abständen ein MS-Medikament selbst injizieren muss. Wir zeigen Ihnen, an welchen Stellen die Injektion möglich ist und welche Spritzschemata es gibt.
Zur Basis-Therapie der MS stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Neben Tabletten gibt es MS-Medikamente, die als Injektionen regelmäßig gespritzt werden. Einige mehrmals in der Woche, andere alle ein bis zwei Wochen.1,2,3 Diese Injektionen können Sie selbst zuhause durchführen. Keine Angst: Ihr MS-Behandlungsteam zeigt Ihnen den richtigen Umgang mit der (Fertig-)Spritze. Mit ein wenig Übung ist eine Selbstinjektion leicht und einfach durchzuführen.
Wohin spritzen?
Je nach Wirkstoff muss das MS-Medikament entweder in das Unterhautfettgewebe oder den Muskel gespritzt werden.4 Um den Muskel zu treffen, muss die Nadel länger sein, für das Unterhautfettgewebe etwas kürzer. Welche Nadellänge für Sie passt, besprechen Sie mit Ihrem Behandlungs-Team.
Die richtigen Einstichstellen
Viel Unterhautfettgewebe befindet sich in der Regel am Bauch und dem Hüftbereich, am Gesäß und an den Oberschenkeln. Für die Muskuläre Injektion eigenen sich zum Beispiel Oberschenkel oder Gesäß4 Besprechen Sie am besten mit Ihrem Behandlungsteam, welche Spitzstellen für Sie am besten geeignet sind.
Injektionsstelle wechseln
Wer die Injektionsstelle zu selten oder gar nicht wechselt, tut seinem Körper keinen Gefallen, denn es können Probleme an der Einstichstelle wie Verhärtungen und Verdickungen (Lipohypertrophien) entstehen. Diese sichtbaren Knoten oder Beulen sind schlechter durchblutet als das gesunde Gewebe. Die Folge: Das Medikament gelangt in diesen Bereichen nicht mehr so gut in die Blutbahn5. Zudem kann das Stechen an diesen Stellen weh tun.
Geeignetes Rotationsschema finden
Um das Gewebe zu schützen und die Wirkung des Medikaments nicht zu gefährden, ist es wichtig ein passendes Spritzschema zu finden. Besprechen Sie mit Ihrem MS-Team, welches Schema für Sie geeignet ist und behalten sie dieses am besten immer bei. Hier einige der gebräuchlichen Rotationsmuster:
Am Bauch können Sie zwischen verschiedenen Rotationsmustern wählen:
1. Die Uhr: Am Ersten Spritztag, z.B. Montag fangen Sie oberhalb des Bauchnabels an (drei Finger breit Abstand halten). Am nächsten Tag, an dem Sie spritzen müssen, wandern Sie ein Stück nach links unten. Halten Sie mindestens einen Fingerbreit Abstand zur vorherigen Injektionsstelle. Am nächsten Spritztag gehen Sie im Uhrzeigersinn weiter, bis Sie einmal um den Bauchnabel herum sind.5,6