Die Symptome und Diagnose einer Arthrose (Osteoarthritis)
Arthrose ist eine vornehmlich durch Abnutzung auftretende Erkrankung der Gelenke. Im Gegensatz zu einigen anderen Formen der Arthritis, wie Sklerodermie oder dem systemischem Lupus erythematodes, beeinflusst eine Arthrose die inneren Organe des Körpers nicht.
Die häufigsten Symptome der Arthrose sind:
Schmerzen
Diese treten gehäuft nach wiederholtem Gebrauch des Gelenks auf. Die Gelenkschmerzen sind daher in der Regel zu Beginn der Erkrankung im weiteren Tagesverlauf schlimmer als in den Morgenstunden.
Schwellungen, Überwärmung und knirschende Geräusche im Bereich der betroffenen Gelenke
Steifheit der Gelenke kann auch nach längeren Zeiten der Inaktivität auftreten, zum Beispiel, wenn Sie mehrere Stunden im Kino oder Theater saßen.
Bewegungseinschränkung der betroffenen Gelenke
Die Symptome einer Arthrose sind von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Einige Patienten können durch ihre Symptome sehr in ihren Alltagsaktivitäten beeinträchtigt sein. Andere wiederum verspüren bemerkenswert wenige Symptome, obwohl bereits eine dramatische Degeneration der Gelenke im Röntgenbild sichtbar ist. Die Symptome können auch vorübergehend auftreten und wieder komplett verschwinden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten mit Arthrose in den Händen und Knien zwischen Phasen mit Symptomen jahrelang schmerzfreie Intervalle haben.
Eine Arthrose in Kniegelenken, Hüfte oder Wirbelsäule ist oft Folge von Übergewicht, eine Knie-Arthrose steht oft in Zusammenhang mit einer Vorgeschichte von wiederholten Verletzungen und/oder Gelenkoperationen. Eine fortschreitende, nicht altersgerechte Knorpeldegeneration der Kniegelenke, bezeichnet man als Kniearthrose (Gonarthrose). Sie ist häufig von schmerzhaften Entzündungsprozessen begleitet, die mit einer Einschränkung der Bewegung und einer Versteifung des Kniegelenks einhergehen. Arthrose der Wirbelsäule kann Schmerzen im Nacken oder im unteren Rückenbereich verursachen.
Arthrose kann die Bildung von harten, knöchernen Auswüchsen (auch Osteophyten genannt) an verschiedenen Stellen des Skeletts verursachen. Charakteristische Erscheinungsformen an Fingern und Füssen können bei der Diagnose der Arthrose hilfreich sein.
Eine klassische knöcherne Vergrößerung der Fingerendgelenke wird als Heberden-Knoten bezeichnet. Diese Knochendeformität ist ein Ergebnis der Arthrose in diesem Gelenk. Etwas seltener ist ein anderer Arthrose-Knoten am mittleren Gelenk der Finger; er wird als Bouchard-Knoten bezeichnet. Die Knoten vom Heberden- und Bouchard-Typ sind meist schmerzhaft und oft mit einer Bewegungsbehinderung des jeweiligen Gelenks verbunden.
Knochensporne, die sich entlang der arthritischen Wirbelsäule bilden, können die Rückenmarksnerven reizen, was zu starken Schmerzen, Taubheit und Kribbeln der betroffenen Körperteile führt.
Dem Arzt hilft bei der Diagnose der Arthrose zuerst eine sorgfältige Anamnese zur Lokalisation, der Dauer und des Charakters der Gelenksymptome und des Aussehens der Gelenke.
Es gibt keinen Bluttest zur Diagnose von Arthrose. Bluttests sind aber nützlich, um
Krankheiten auszuschließen, die eine sekundäre Arthrose (Osteoarthritis) verursachen können. (Darunter versteht man eine Gelenkarthose, die eine Folge anderer Erkrankungen ist. )
Sowie um andere Arten der Arthritis auszuschließen, die einer Arthrose ähneln können.
Beim Rheumatologen wird gelegentlich auch eine Arthrozentese durchgeführt. Dabei entnimmt der Arzt mit einer sterilen Nadel Gelenkflüssigkeit aus dem betroffenen Gelenk zur Analyse. Durch die Analyse der Gelenkflüssigkeit können Gicht, Infektionen und andere Ursachen einer entzündlichen Arthritis diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Das Entfernen von Gelenkflüssigkeit und die Injektion von Kortikosteroiden in die Gelenke während der Arthrozentese kann zusätzlich Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen lindern.
Die wichtigste Methode eine Arthrose zu identifizieren, sind Röntgenaufnahmen der betroffenen Gelenke. Zu den häufigen Röntgenbefunden bei Arthrose gehören der Verlust von Gelenkknorpel, die Verengung des Gelenkspaltes zwischen benachbarten Knochen und die Bildung von Knochenspornen. Röntgenuntersuchungen können auch hilfreich sein, um andere Ursachen für Schmerzen in einem bestimmten Gelenk auszuschließen und die Entscheidung darüber zu erleichtern, wann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden sollte.
Die Arthroskopie ist eine Technik, bei der der Rheumatologe ein Gerät, das Arthroskop, in den Gelenkspalt einführt. Bei diesem Gerät handelt es sich um ein meist mit Kamera und Licht versehenes optisches Instrument, mit dem man das Körperinnere, in diesem Fall die Gelenke, untersuchen kann. Anomalien und Schäden an Knorpeln und Bändern können durch das Arthroskop erkannt und manchmal auch arthroskopisch operiert werden. Von diesem minimalinvasiven Eingriff erholen sich die Patienten in der Regel viel schneller als von einer offenen Gelenkoperation.
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