Mehr Bewegung für Knie und Hüfte bei Rheuma

Mehr Bewegung für Knie und Hüfte bei Rheuma

Durch rheumatische Erkrankungen sind häufig große Gelenke wie Knie oder Hüfte, aber auch kleine Gelenke wie Finger oder Zehen betroffen. Zu den Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis zählen so unterschiedliche Erkrankungen wie Arthrose, Osteoporose oder die rheumatoide Arthritis. Bei rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose oder rheumatoider Arthritis kommt es neben den Beschwerden an den Gelenken auch zu Problemen an benachbarten Strukturen wie Knochen, Muskeln oder Sehnen. Durch regelmäßige Mobilisation und Kräftigung der betroffenen Gelenke können schmerzende und steife Gelenke verringert werden.

Mehr Mobilität durch Übungen für Knie und Hüften

Hüft- und Kniegelenke sind die größten Gelenke des Menschen. Das Hüftgelenk ermöglicht die Bewegung der Beine in drei Achsen (Beugung und Streckung, Abspreizen und Heranführen, Auswärtsdrehen und Einwärtsdrehen). Das Kniegelenk besteht eigentlich aus zwei Gelenken, dem Kniescheiben- und dem Kniekehlgelenk. Es ermöglicht die Streckung und Beugung sowie eine leichte Rotation des Unterschenkels. Rheuma in Knie- oder Hüftgelenken kann die Mobilität stark einschränken. Regelmäßige Bewegung, Kräftigung und Dehnung kann jedoch die Durchblutung und Versorgung der Gelenke erhöhen, Fehlstellungen bekämpfen und zu mehr Stabilität durch Muskelaufbau führen.

Übungen für zu Hause

Mit regelmäßiger Physiotherapie und manueller Therapie wird die Mobilität der Gelenke gefördert. Auch für zu Hause gibt es verschiedene Übungen, die die Mobilität und Beweglichkeit der Hüft- und Kniegelenke erhöhen können. Wir haben einige Tipps und Übungen zusammengestellt:

Zur Lockerung der Beine empfehlen sich Massagen und Wärme. Auch die Füße tragen viel zum Wohlbefinden der Beine bei. Nutzen Sie einen Igelball, um Ihre Füße und Beine zu massieren, und machen Sie ab und an ein entspannendes Fußbad! Um die Beweglichkeit der Knie und der Hüfte zu erhalten, gibt es einige Übungen, die die Gelenke in Bewegung halten und die Koordination fördern.

  • Winkeln Sie auf dem Rücken liegend ein Bein an und strecken Sie dieses nach oben. Das andere Bein bleibt flach auf dem Boden liegen. Senken Sie das Bein wieder und wiederholen Sie die Übung auch mit dem anderen Bein ein paar Mal.
  • Strecken Sie die Beine in Bauchlage gerade aus. Ziehen Sie abwechselnd die Fersen heran, indem Sie das Knie dabei jeweils beugen und wieder strecken.
  • Wählen Sie einen Sitzplatz, der hoch genug ist, damit Ihre Beine entspannt herabhängen können. Lassen Sie die Beine sanft schwingen und pendeln.
  • Wählen Sie einen Sitzplatz, der hoch genug ist, damit Ihre Beine entspannt herabhängen können. Strecken Sie die Beine abwechselnd gerade nach vorne aus.
  • Stellen Sie sich einbeinig auf einen weichen Untergrund (zum Beispiel auf ein mehrlagiges Handtuch). Halten Sie die Übung für einige Sekunden. Suchen Sie sich, wenn nötig, eine Wand oder eine Stuhllehne zum Abstützen.
  • Heben Sie aus dem Stand abwechselnd Ihre Füße ein Stück an und lassen Sie diese sanft kreisen. Suchen Sie sich, wenn nötig eine Wand oder eine Stuhllehne zum Abstützen.
  • Stellen Sie in Rückenlage beide Beine auf, die Fußflächen stehen auf dem Boden. Lassen Sie ein Knie zur Seite sinken und führen Sie es sanft zurück. Wiederholen Sie dies mehrmals mit jeder Seite.
  • Stellen Sie in Rückenlage ein Bein auf. Strecken Sie das andere Bein nach vorne aus und ziehen Sie dann das Knie Richtung Bauch. Bringen Sie das Bein langsam wieder zurück in die gestreckte Position. Wiederholen Sie einige Male, bevor sie die Seite wechseln.

Für die Mobilisation und Kräftigung gilt: üben Sie regelmäßig und nie über die Schmerzgrenze hinaus. Sprechen Sie mit ihrem Arzt, wenn Sie unsicher sind, welche Übungen Sie machen können, oder wenn Sie Schmerzen haben.

Weitere Informationen finden Sie unter  https://www.rheuma-liga.de/infothek/publikationen.

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