Starke Schultern bei Rheuma

Starke Schultern bei Rheuma

Durch rheumatische Erkrankungen sind häufig große Gelenke wie Knie oder Schulter, aber auch kleine Gelenke wie Finger oder Zehen betroffen. Der Begriff Rheuma umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen – von Arthrose über Osteoporose bis hin zur rheumatoiden Arthritis. Bei rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose oder rheumatoider Arthritis kommt es zu Beschwerden an den Gelenken und benachbarten Strukturen wie Knochen, Muskeln oder Sehnen. Durch regelmäßige Mobilisation und Kräftigung der betroffenen Gelenke können schmerzende und steife Gelenke verringert werden.

Schultergelenk – beweglich, aber instabil

Das Schultergelenk ist eines der beweglichsten Gelenke des Körpers und ermöglicht die Bewegung des Arms in allen drei Achsen: Der Arm kann nach vorne und hinten schwingen, zu beiden Seiten geführt werden und nach innen und außen rotieren. Die Schulter ist daher für viele alltägliche Bewegungen wie dem Anziehen wichtig. Durch die hohe Beweglichkeit ist das Schultergelenk jedoch vergleichsweise instabil. Die größte Stabilität wird dem Schultergelenk durch die Muskeln – die Rotatorenmanschette – gegeben. Ein Training der Schultermuskulatur trägt daher entscheidend zur Stabilität des Schultergelenks bei.

Regelmäßige Bewegung, Kräftigung und Dehnung kann bei allen rheumatischen Erkrankungen die Durchblutung und damit die Versorgung der Gelenke erhöhen, Fehlstellungen bekämpfen und zu mehr Stabilität durch Muskelaufbau führen.

Übungen für zu Hause

Mit regelmäßiger Physiotherapie und manueller Therapie wird die Mobilität der Gelenke gefördert. Auch für zu Hause gibt es verschiedene Übungen, die die Mobilität und Beweglichkeit der Schultergelenke erhöhen können. Wir haben einige Tipps und Übungen zusammengestellt:

Bei Schmerzen in den Schultern verspannt häufig auch der Nacken. Massagen und Wärme sind daher für den ganzen oberen Schulter- und Nackenbereich eine Wohltat und können Verspannungen lösen. Nutzen Sie beispielsweise spezielle Wärmekissen für Schultern und Nacken. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Übungen, die das Schultergelenk mobilisieren und Verspannungen im Nacken und oberen Rücken lockern.

  • Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Kippen Sie den Kopf zu einer Seite und ziehen Sie die Schulter der anderen Seite nach unten. Sie sollten eine Dehnung der seitlichen Halsmuskulatur spüren.
  • Bringen Sie ihren Kopf zur Brust für eine Dehnung der hinteren Halsmuskeln.
  • Stellen Sie sich aufrecht hin und nehmen Sie die Hände an den Hinterkopf. Die Ellenbogen zeigen nach außen. Beide Ellenbogen nach vorne bewegen. Wiederholen Sie dies.
  • Stellen Sie sich aufrecht hin. Verschränken Sie die Finger über dem Kopf ineinander und strecken Sie die Hände zur Decke.
  • Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Ziehen Sie die Schultern nach oben. Halten Sie kurz und ziehen Sie die Schultern wieder nach unten.
  • Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Winkeln Sie die Ellenbogen in 90 Grad an und drehen Sie die Handinnenflächen zur Decke. Die Hände sind etwa schulterbreit voneinander entfernt. Drehen Sie die Unterarme leicht nach außen, so dass sie seitlich vom Körper abgewinkelt sind.
  • Lassen Sie sitzend die Arme locker nach unten fallen und strecken Sie Ellenbogen und Handgelenke. Bewegen Sie nun beide Hände in einer Pendelbewegung abwechselnd nach vorne und nach hinten.
  • Rollen Sie die Schultern im Sitzen oder Stehen in möglichst großen Kreisen abwechselnd nach vorne und nach hinten. Falls möglich, kreisen Sie auch die Arme. 
  • Strecken Sie die Arme gerade nach vorne, Handflächen nach oben und drehen Sie einen Arm gestreckt über die Seite nach hinten. Der Kopf folgt der Hand. Dann Seite wechseln.
  • Im Sitzen einen Arm seitlich gestreckt nach oben führen, im Ellenbogen beugen und auf dem Kopf ablegen. Arm wechseln.
  • Im Sitzen die Ellenbogen anwinkeln. Handflächen abwechselnd nach unten und nach oben drehen

Für die Mobilisation und Kräftigung gilt: üben Sie regelmäßig und nie über die Schmerzgrenze hinaus. Sprechen Sie mit ihrem Arzt, wenn Sie unsicher sind, welche Übungen Sie machen können, oder wenn Sie Schmerzen haben.

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