Betaferon


Beta-Interferone sind Proteine, die natürlich gebildet werden und körpereigene Abwehrzellen aktivieren können. Sie werden daher auch bei entzündlichen Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks wie der Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt. MS ist eine oft unerwartet auftretende Krankheit unklarer Ursache, wobei Teile des Immunsystems fehlgesteuert sind und den eigenen Körper angreifen.
Meist beginnen erste Symptome im frühen Erwachsenenalter. Anfangs treten oft Sehstörungen oder motorische Störungen wie zum Beispiel partielle Lähmungen auf. Auch Taubheitsgefühle, Kribbeln und andere Beschwerden können vorkommen.
Die Zytokine des Betaferon greifen regulierend in das fehlgesteuerte Immunsystem ein und bewirken, dass die Blut-Hirn-Schranke geschlossen wird. Sie hemmen so akute Entzündungsprozesse und können bei Patienten mit erstmaligem Schub gegeben werden. Auch bei schubförmig verlaufender Erkrankung kann das Medikament wirksam eingesetzt werden. Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber oder Schüttelfrost sind möglich, lassen aber meist im Verlauf der Injektionen nach.