Humira


Von einer Autoimmunerkrankung spricht man, wenn die körpereigene Abwehrreaktion des Immunsystems fehlerhaft gesteuert wird, wodurch fälschlicherweise körpereigene Strukturen wie Zellen oder Organe angegriffen werden. Da sich der körpereigene Abwehrmechanismus in solchen Fällen gegen den eigenen Körper wendet, kann es in einigen Fällen helfen, das Immunsystem und dessen Abwehrreaktionen abzuschwächen, um die betroffenen Stellen zu schützen. Allerdings ist dieses Verfahren immer mit gewissen Risiken verbunden, da so auch die Abwehrreaktion gegen Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, oder Pilzen geschwächt wird. Daher sollte eine Behandlung mit Humira immer unbedingt ausschließlich auf Empfehlung eines Arztes erfolgen.
Der in Humira verwendete Wirkstoff Adalimumab ist ein Antikörper zum Zytokin Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α). TNF-α ist ein wichtiger Signalstoff, der an nahezu allen Entzündungen beteiligt ist, indem er die Aktivität verschiedener Immunzellen reguliert. Adalimumab verhindert, dass TNF-α das Immunsystem alarmiert und Abwehrreaktionen des Körpers eingeleitet werden. Humira wird unter anderen bei Verschiedenen Formen von Arthritis, Ankylosierende Spondylitis, Psoriasis, Morbus Crohn und weiteren Autoimmunerkrankungen eingesetzt.