OFEV


Interstitielle Lungenfibrosen zeichnen sich durch eine zunehmende Umwandlung von Lungengewebe in eine Art Bindegewebe aus. Damit verbunden ist eine Vernarbung der Lungenbläschen, die mit ihrem Funktionsverlust einhergeht. Während bei einigen Formen der Erkrankung autoimmune Reaktionen eine Rolle spielen, kommen als Verursacher bestimmte Medikamente oder das ständige Einatmen bestimmter Stäube infrage. Bei idiopathischen Formen sind die Ursachen nicht bekannt.
Das rezeptpflichtige Mittel wurde vom Pharmakonzern Boehringer Ingelheim entwickelt und enthält den Arzneiwirkstoff Nintedanib. Boehringer bietet Ofev in den Stärken 100 und 150 mg Nintedanib je Weichkapsel an. Das Arzneimittel ist zur Behandlung fortschreitender interstitieller Lungenfibrosen zugelassen.
Nintedanib gehört zur Klasse der Tyrosinkinase-Hemmer. Tyrosinkinasen spielen eine wesentliche Rolle bei der Signalübertragung der Zellen untereinander. Ihre Blockade durch Nintedanib verlangsamt die Bildung fibrösen Gewebes, sodass auch das Fortschreiten der Fibrosierung verlangsamt wird. Die Behandlung sollte vor allem im Anfangsstadium fachärztlich begleitet werden.