Ursofalk


Das Arzneimittel Ursofalk beinhaltet den Wirkstoff Ursodeoxycholsäure. Diese kommt in geringen Mengen auch natürlich im Körper in der Gallensäure vor. Ursofalk wird zur Behandlung kleiner Gallensteine aus Cholesterin eingesetzt. Diese sollten nicht größer als 15mm im Durchmesser sein und dürfen auf dem Röntgenbild keine Schatten werfen. Die Gallenblase muss dabei trotz Gallensteinen funktionsfähig sein. Darüber hinaus wird Ursofalk bei Patienten mit verschiedenen Lebererkrankungen angewendet. Dazu zählt zum Beispiel die primär biliäre Zirrhose. Auch zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren, die unter einer Lebererkrankung im Zusammenhang mit Mukoviszidose leiden, wird Ursofalk eingesetzt.
Ursodeoxycholsäure ist eine natürliche tertiäre Gallensäure, die in geringen Mengen auch im menschlichen Körper vorkommt. In der Galle von Bären wird UDCS in hohen Konzentrationen gefunden, woraus sich auch der Name ableitet (lat. ursus „der Bär“). UDCS kann partial-synthetisch hergestellt werden. Dafür werden Stoffe aus der Galle von Schlachtvieh extrahiert, die dann chemisch zu Ursodesoxycholsäure umgewandelt werden. Der Wirkstoff fördert die Ausschüttung von Gallensäure, wodurch einem Gallenstau unterschiedlichen Ursprungs entgegengewirkt werden kann.