Vyndaqel


Das Arzneimittel Vyndaqel enthält den seit November 2011 zugelassenen Arzneistoff Tafamidis. Es wird bei Patientinnen und Patienten mit der Erkrankung Transthyretin-Amyloidose eingesetzt.
Der Begriff Amyloidose bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen körpereigene Stoffe in verschiedenen Organen abgelagert werden. Bei der Transthyrenin-Amyloidose verändert sich das Transporteiweiß Transthyrenin so, dass es sich vorwiegend im Herzmuskel- oder im Nervengewebe ablagert. Dadurch ist die Funktion der betroffenen Strukturen beeinträchtigt. Bei Ablagerungen im Nervengewebe sind Nervenfunktionsstörungen wie beispielsweise Kribbelgefühle oder Sensibilitätsstörungen die Folge. Betreffen die Ablagerungen das Herz, kommt es unter anderem zu Herzrhythmusstörungen.
Der Wirkstoff Tafamidis gehört zur Gruppe der Chaperone. Er stabilisiert das betroffene Eiweiß Transthyretin und kann so Ablagerungen im Gewebe und damit auch den krankheitsbedingten Folgeschäden entgegenwirken. Die Transthyretin-Amyloidose ist nicht heilbar, sodass durch das Arzneimittel Vyndaqel vor allem das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden soll.