Lidocain 1,0%-Steigerwald
- PZN
- 01905884
- Darreichung
- Injektionslösung
- Hersteller
- pharmarissano Arzneimittel GmbH
Produktdetails & Pflichtangaben
Lidocain 1% Steigerwald Ampullen
Lidocain 1,0%-Steigerwald wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade zur Schmerztherapie und im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien.
Zusammensetzung:
1 ml Injektionslösung enthält: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Lidocainhydrochlorid 1 H2O 10,0 mg; Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung 15%, Salzsäure 8,5%, Wasser für Injektions-zwecke.
Anwendung:
Lidocain 1,0%-Steigerwald wird im Allgemeinen durch einen Arzt angewendet. Der Arzt sollte befragt werden, wenn sich der Patient über die Anwendung nicht ganz im Klaren ist.
Lidocain 1,0%-Steigerwald wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Anästhesieverfahren intracutan, subcutan, zur Regionalanästhesie intravenös oder zur rückenmarksnahen Leitungsanästhesie peridural injiziert, in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration) oder in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.
Lidocain 1,0%-Steigerwald sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.
Grundsätzlich gilt, daß bei kontinuierlicher Anwendung nur niedrig konzentrierte Lösungen von Lidocainhydrochlorid 1 H2O appliziert werden.
Lidocain 1,0%-Steigerwald ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muß unmittelbar nach Öffnung des Behältnisses erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.
Grundsätzlich gilt, daß nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalls individuell vorzunehmen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, wird die folgende Dosierung empfohlen:
Bei Applikation in Gewebe, aus denen eine schelle Resorption von Substanzen erfolgt, sollte eine Einzeldosierung von 300 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O (entsprechend 30 ml Lidocain 1,0%-Steigerwald) ohne Vasokonstriktorzusatz oder 500 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O (entsprechend 50 ml Lidocain 1,0%-Steigerwald) mit Vasokonstriktorzusatz nicht überschritten werden. Bei Kindern und älteren Patienten muß eine Dosisanpassung vorgenommen werden.
Für die einzelnen Anwendungsarten gelten als Einzeldosen für Jugendliche über 15 Jahren und Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße folgende Empfehlungen von verschieden konzentrierten Lidocainhydrochlorid 1 H2O-haltigen Injektionslösungen:
Oberflächenanästhesie: Bis zu 30 ml.
Hautquaddeln: Bis zu 2 ml pro Quaddel.
Infiltration: Bis zu 30 ml.
Periphere Nervenblockade: Bis zu 30 ml.
Stellatum-Blockade: Bis zu 10 ml.
Grenzstrang-Blockade: Bis zu 30 ml.
Paravertebralanästhesie: Bis zu 30 ml.
Epiduralanästhesie: Bis zu 30 ml.
Feldblock: Bis zu 50 ml.
Müssen höhere Dosierungen angewendet werden, sind eventuell Darreichungs-formen mit größerem Inhalt zu verwenden.
Lidocainhydrochlorid 1 H2O kann außer zur intravenösen Regionalanästhesie mit einem gefäßverengenden Zusatz, wie z. B. Epinephrin, zur Wirkungsverlängerung kombiniert werden; bewährt hat sich ein Epinephrinzusatz von 1:100.000 bis 1:200.000. Besonders im Bereich der Zahnheilkunde kann die Verwendung eines Lokalanästhetikums mit gefäßverengendem Zusatz bei Einsatz von kurz- bis mittellangwirkenden Substanzen unverzichtbar sein. Lidocainhydrochlorid 1 H2O mit Epinephrinzusatz sollte nur für Anästhesien im Gesichtsbereich (Zahn, Mund, Kiefer) eingesetzt werden.
Bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand bzw. veränderter Plasmaeiweiß-bindung (z. B. schweren Nieren-, Leber- oder Tumorerkrankungen, Schwanger-schaft) müssen grundsätzlich kleinere Dosen angewendet werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird eine verkürzte Wirkzeit der Lokalanästhetika beobachtet. Dies wird auf einen beschleunigten Transport des Lokalanästhetikums in die Blutbahn, durch Blutübersäuerung und gesteigertes Herz-Zeit-Volumen zurückgeführt.
Bei Lebererkrankungen ist die Toleranz gegen Säureamid-Lokalanästhetika herabgesetzt. Verantwortlich hierfür wird eine verminderte Stoffwechselleistung der Leber gemacht sowie eine verringerte Proteinsynthese mit einer daraus resultierenden niedrigeren Plasmaproteinbindung von Lokalanästhetika. In diesen Fällen wird ebenfalls eine erniedrigte Dosis empfohlen.
Bei Patienten mit zerebralem Anfallsleiden muß verstärkt auf die Manifestation zentralnervöser Symptome geachtet werden. Auch bei nicht hohen Lidocain-hydrochlorid 1 H2O-Dosen muß mit einer gesteigerten Krampfbereitschaft gerechnet werden. Beim Melkersson-Rosenthal-Syndrom können allergische und toxische Reaktionen des Nervensystems auf Lokalanästhetika vermehrt auftreten.
Bei Patienten mit Zeichen einer Herzinsuffizienz oder klinisch relevanten Störungen der Erregungsbildung und -ausbreitung im Herzen ist die Dosis zu reduzieren und eine stete Kontrolle der Funktionsparameter erforderlich, auch nach Wirkungsende des Lokalanästhetikums. Nichtsdestoweniger kann die lokale oder regionale Nervenblockade das anästhesiologische Verfahren der Wahl sein.
In der geburtshilflichen Periduralanästhesie ist wegen der veränderten anatomischen Verhältnisse eine Dosisreduktion um etwa ein Drittel erforderlich.
Die Patienten sollen mit dem behandelnden Arzt sprechen, wenn sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Lidocain 1,0%-Steigerwald zu stark oder zu schwach ist.
Aufbewahrung:
- Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
- Lidocain 1,0%-Steigerwald nicht über +25 °C aufbewahren.
- Lidocain 1,0%-Steigerwald vor Licht schützen.
- Lidocain 1,0%-Steigerwald darf nach Ablauf des auf der Verpackung und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.
Nettofüllmenge:
20 ml
Herstellerdaten:
Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH
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