Furorese® 40 mg/4 ml injekt
- PZN / EAN
- 04428172 / 4150044281722
- Darreichung
- Injektionslösung
- Hersteller
- Hexal AG
Produktdetails & Pflichtangaben
Wirkstoffe
- 42.66 mg Furosemid natrium
Hilfsstoffe
- Wasser für Injektionszwecke
- Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
- Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
- Natriumchlorid
- Natriumhydroxid
Furorese® 40 mg/4 ml injekt Injektionslösung
Furorese ist ein harntreibendes Mittel (Diuretikum).
Furorese ist angezeigt, wenn bei oraler Gabe von Furosemid keine ausreichende Harnausscheidung erreicht wird oder wenn eine orale Anwendung nicht möglich ist.
Furorese wird angewendet
• bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und/ oder „Bauchwassersucht“ (Aszites) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber
• bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren
• bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen
• bei Flüssigkeitsansammlung im Lungengewebe (Lungenödem) (z. B. bei akut auftretender Herzmuskelschwäche [akute Herzinsuffizienz])
• als unterstützende Maßnahme bei Flüssigkeitsansammlung im Hirngewebe (Hirnödem)
• bei verminderter Harnproduktion (Oligurie) infolge Schwangerschaftskomplikationen (Gestosen), gegebenenfalls nach Beseitigung eines Volumenmangelzustandes (Ödeme und/ oder Bluthochdruck bei Gestosen sind keine Indikation!)
• bei krisenhaftem Blutdruckanstieg (hypertensive Krise) neben anderen therapeutischen Maßnahmen.
Zusammensetzung:
Der Wirkstoff ist Furosemid. 1 Ampulle mit 4 ml Injektionslösung enthält 40 mg Furosemid. Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure oder Natriumhydroxid-Lösung (zur pH-Einstellung)
Anwendung:
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung wird vom Arzt individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt.
Für Erwachsene gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und/oder „Bauchwassersucht“ (Aszites) infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren*
Zu Beginn der Behandlung 2-4 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 20-40 mg Furosemid) i.v. Bei schwer mobilisierbaren Ödemen in entsprechenden Zeitabständen gegebenenfalls wiederholte Gabe dieser Dosis bis zum Eintritt der
Harnausscheidung.
*Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.
Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen
Die Tages- und/oder Einzeldosis kann zwischen 4 und 10 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 40-100 mg Furosemid) liegen, in Ausnahmefällen bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu 25 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 250 mg Furosemid) betragen. Ein intravasaler Volumenmangel muss vor der Anwendung von Furorese ausgeglichen werden. Flüssigkeitsansammlung im Lungengewebe (Lungenödem) (z. B. bei akut auftretender Herzmuskelschwäche [akute Herzinsuffizienz])
Anwendung in Verbindung mit anderen therapeutischen Maßnahmen.
Initialdosis 2-4 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 20-40 mg Furosemid) i.v. Bei ausbleibender Harnausscheidungssteigerung Wiederholung nach 30-60 Minuten, gegebenenfalls mit doppelter Dosis.
Als unterstützende Maßnahme bei Flüssigkeitsansammlung im Hirngewebe (Hirnödem)
Die Tages- und/oder Einzeldosis kann zwischen 4 und 10 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 40-100 mg Furosemid) liegen, in Ausnahmefällen bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu 25 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend
250 mg Furosemid) betragen.
Verminderte Harnproduktion (Oligurie) infolge Schwangerschaftskomplikationen (Gestosen) Strengste Indikationsstellung!
Ein intravasaler Volumenmangel muss vor der Anwendung von Furorese ausgeglichen werden.
Die Dosierung kann zwischen 1 und 10 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 10-100 mg Furosemid) täglich liegen.
Ödeme und/oder Hypertonie bei Gestosen sind keine Indikation für Furorese 40 mg/4 ml injekt!
Krisenhafter Blutdruckanstieg (hypertensive Krise) 2-4 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 20-40 mg Furosemid) neben anderen therapeutischen Maßnahmen.
Anwendung bei Kindern
Soweit nicht anders verordnet, sollte Furorese Säuglingen und Kindern unter 15 Jahren parenteral nur ausnahmsweise bei bedrohlichen Zuständen gegeben werden. Die mittlere Tagesdosis beträgt 0,5 mg Furosemid/kg Körpergewicht. Ausnahmsweise können bis zu 1 mg Furosemid/kg Körpergewicht i.v. injiziert werden.
Art und Dauer der Anwendung
In der Regel wird Furorese 40 mg/4 ml injekt in eine Vene (i.v.) gespritzt. Dies soll langsam erfolgen. Die Injektionsgeschwindigkeit darf 0,4 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt (entsprechend 4 mg Furosemid) pro Minute nicht überschreiten. Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Serumkreatinin > 5 mg/dl) sollte die Injektionsgeschwindigkeit 0,25 ml Furorese 40 mg/4 ml injekt pro Minute (entsprechend 2,5 mg Furosemid pro Minute) nicht überschreiten. Bei Dosiserhöhung auf 25 ml (entsprechend 250 mg Furosemid) soll ein Perfusor (Dosierapparat) benutzt werden. Bei Bedarf kann die Injektionslösung mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung verdünnt werden.
Die intramuskuläre (i.m.) Anwendung, d. h. Spritzen in einen Muskel, darf nur in Ausnahmefällen erfolgen, wenn weder eine orale noch eine i.v.-Gabe in Betracht kommt. Sie eignet sich jedoch nicht zur Behandlung akuter Situationen (z. B. nicht beim Lungenödem).
Die Injektionslösung darf nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln in der „Mischspritze“ injiziert werden. Es ist darauf zu achten, dass der pH-Wert der gebrauchsfertigen Injektionslösung im schwach alkalischen bis neutralen Bereich (pH-Wert nicht unter 7) liegt. Saure Lösungen dürfen nicht verwendet werden, da eine Ausfällung des Wirkstoffs eintreten kann.
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung wurde für 24 Stunden bei 25 °C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus.
Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Um eine optimale Wirksamkeit zu erzielen und eine Gegenregulation zu unterdrücken, ist eine kontinuierliche FurosemidInfusion der wiederholten Gabe von Injektionen vorzuziehen. Furosemid wird nur dann intravenös gegeben, wenn eine orale Anwendung nicht möglich oder unwirksam (z. B. bei schlechter intestinaler Resorption) oder eine schnelle Wirkung erforderlich ist. Die parenterale Anwendung von Furorese sollte, sobald
es die Behandlung erlaubt, auf orale Gabe umgestellt werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Furorese 40 mg/4 ml injekt zu stark oder zu schwach ist.
Hinweis:
Furorese darf nicht angewendet werden
• wenn Sie allergisch gegen Furosemid, Sulfonamide (mögliche Kreuzallergie mit Furosemid) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
• bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion (Anurie), das auf eine Behandlung mit Furorese nicht anspricht
• bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)
• bei schweren Kaliummangelzuständen
• bei schweren Natriummangelzuständen
• bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Mangel an Körperwasser (Dehydratation)
• wenn Sie stillen (siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Furorese anwenden,
• wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck haben
• wenn Sie schon älter sind, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu einem Abfall des Blutdrucks führen können, und wenn Sie andere Erkrankungen haben, die mit dem Risiko eines Blutdruckabfalls verbunden sind
• bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus); eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich
• wenn Sie an Gicht leiden; eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut ist erforderlich
• wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung)
• bei einem verminderten Eiweißgehalt im Blut, z. B. beim nephrotischen Syndrom (Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung); eine vorsichtige Einstellung der Dosierung ist dann erforderlich
• bei einer rasch fortschreitenden Nierenfunktionsstörung verbunden mit einer schweren Lebererkrankung wie z. B. Leberzirrhose
• wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße oder der Herzkranzgefäße haben, da Sie bei einem unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet wären.
Aufbewahrung:
- Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
- Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
- Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
- Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
- Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung wurde für 24 Stunden bei 25°C nachgewiesen.
- Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in
Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Nettofüllmenge:
20 ml
Herstellerdaten:
Hexal AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.