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MTX dura 7,5 mg/ml Inj.Lsg.Fertigspr.15 mg

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Außer Handel
    • PZN
      00576792
    • Darreichung
      Infusionsemulsion
    • Hersteller
      Viatris Healthcare GmbH

    Produktdetails & Pflichtangaben

    MTX dura 7,5 mg/ml Inj.Lsg.Fertigspr.15 mg
    Weitere Produktinformationen
    Indikation:
    • Das Arzneimittel ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:
      • hemmt als Antimetabolit (Verbindung, die einen lebenswichtigen Stoffwechselprozess blockiert oder verändert) die Vermehrung sich schnell teilender Zellen
      • unterdrückt bzw. schwächt als Immunsupressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
      • hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen
    • Anwendungsgebiete
      • Das Arzneimittel wird angewendet bei:
        • Schwere Formen der aktiven rheumatoiden Arthritis/chronischen Polyarthritis (bestimmte Form der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke)
          • a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (non-steroidal anti-inflammatory drugs, NSAIDs) nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird
          • b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven ("malignen") Verlauf handelt.
        • Polyarthritische Formen der schweren aktiven juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) (chronische Entzündung mehrerer Gelenke (= 5) bei Kindern ab dem 3. Lebensjahr und Jugendlichen) bei mangelndem Ansprechen auf NSAIDs
        • Schwersten Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.
    Dosierung:
    • Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind!
    • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
      • Dosierung bei Rheumatoider Arthritis:
        • Die empfohlene Initialdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich. Das Arzneimittel wird als Injektion (Spritze unter die Haut, in einen Muskel oder in eine Vene) als Einmalgabe verabreicht.
        • Bei noch unzureichender Wirkung kann die Dosis des Arzneimittels bei guter Verträglichkeit schrittweise um 2,5 mg erhöht werden. Jedoch sollte eine Wochendosis von 20 mg im Allgemeinen nicht überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Behandlungserfolges sollte soweit möglich die Dosis schrittweise bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis vermindert werden.
      • Dosierung bei Kindern (ab dem 3. Lebensjahr) und Jugendlichen mit polyarthritischen Formen der juvenilen idiopathischen Arthritis:
        • Die empfohlene Dosierung beträgt 10 - 15 mg/m2 Körperoberfläche/Woche. Eine höhere Dosis von 20 - 30 mg/m2 Körperoberfläche/Woche ist in Ausnahmefällen bei therapierefraktären Fällen möglich, wobei eine höhere Frequenz von Kontrolluntersuchungen angezeigt ist.
        • Aufgrund des begrenzten Datenmaterials zur subkutanen und intravenösen Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist die parenterale Gabe auf die intramuskuläre Injektion eingeschränkt.
      • Dosierung bei schwersten Formen der Psoriasis:
        • Empfohlene Anfangsdosis (bezogen auf einen durchschnittlichen Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht):
          • Es wird eine einmalige Testdosis von 2,5 bis 5 mg zur Abschätzung der möglichen schädigenden Wirkungen empfohlen.
          • Die Anwendung kann als subkutane, intramuskuläre oder intravenöse Applikation erfolgen.
          • Bei unverändertem Blutbild eine Woche später Fortführung mit ca. 7,5 mg. Die Dosis kann unter Überwachung des Blutbildes schrittweise (in Schritten von 5 - 7,5 mg pro Woche) gesteigert werden bis ein optimales Therapieergebnis erreicht wird. Eine wöchentliche Dosis von 30 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.
          • Nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses sollte die Dosierung wöchentlich verringert werden bis zur niedrigsten beim einzelnen Patienten noch wirksamen Erhaltungsdosis.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Bei diesen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und 80 ml/min gelten entsprechende Dosisreduktionen.

     

    • Dauer der Anwendung
      • Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
      • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bei rheumatoider Arthritis, juveniler idiopathischer Arthritis und der schwersten Formen der Psoriasis ist eine längerfristige Therapie.
      • Rheumatoide Arthritis:
        • Mit einer Besserung der Beschwerden ist im Allgemeinen nach 4 - 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen.
        • Nach Absetzen des Arzneimittels kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.
      • Schwerste Formen der Psoriasis:
        • Bei der Psoriasis tritt im Allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 - 6 Wochen ein.
        • Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

     

    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
      • Wenden Sie das Arzneimittel nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der angegebenen Dosierungsanleitung an.
      • Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung.
      • Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System.
      • Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat.
      • Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 - 12 mg Calciumfolinat in eine Vene oder in einen Muskel injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4 mal) in 3- bis 6-stündigen Abständen zu verabreichen.
      • Bei Verdacht auf eine Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

     

    • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
      • Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, um eine einzelne ausgelassene Dosis auszugleichen, sondern fahren Sie mit der angegebenen Dosierung fort. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

     

    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
    Art und Weise:
    • Injektionslösung
    • Die Injektion des Arzneimittels erfolgt einmal wöchentlich. Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag als Tag der Injektion ausdrücklich festzulegen.
    • Methotrexat wird als Spritze unter die Haut, in einen Muskel oder in eine Vene verabreicht; bei Kindern (ab dem 3. Lebensjahr) und Jugendlichen nur in einen Muskel.
    Nebenwirkungen:
    • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen.
    • Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer auftreten. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehend, wenn sie frühzeitig erkannt werden.
    • Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer des Arzneimittels.
    • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
      • Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
      • Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
      • Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
      • Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt
    • Sehr häufig können auftreten:
      • Verdauungstrakt:
        • Vor allem innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe des Arzneimittels können Entzündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen auftreten.
        • Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie das Präparat absetzen und sofort den Arzt informieren.
      • Leber, Bauchspeicheldrüse:
        • Ein Anstieg der Leberwerte ALAT, ASAT (GOT, GPT), der alkalischen Phosphatase und des Bilirubins wird sehr häufig beobachtet.
    • Häufig können auftreten:
      • Blutbildendes System:
        • Das Arzneimittel kann Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie) verursachen.
      • Verdauungstrakt:
        • Durchfall
        • Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie das Arzneimittel absetzen und sofort den Arzt informieren.
      • Lunge:
        • Unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln und zu Todesfällen führen.
        • Erste Anzeichen, denen Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperaturen.
        • Bereits beim Verdacht auf eine durch Methotrexat bedingte Entzündung der Lunge muss die Behandlung mit dem Arzneimittel abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden. Eine Abgrenzung gegenüber Infektionen (einschl. Lungenentzündung) ist erforderlich.
      • Haut- und Hautanhangsgebilde:
        • Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz
      • Nervensystem:
        • Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit treten vor allem am Tag nach der Anwendung des Arzneimittels auf.
    • Gelegentlich können auftreten:
      • Blutbildendes System:
        • Gelegentlich kann es zu Schädigungen des Knochenmarks kommen, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie) führen.
        • Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen soll das Arzneimittel nicht mehr eingenommen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
      • Verdauungstrakt:
        • Geschwüre und Blutungen des Magen-Darm-Traktes
        • Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie das Arzneimittel absetzen und sofort den Arzt informieren.
      • Harn- und Geschlechtsorgane:
        • Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase (evtl. mit Blut im Urin) oder Scheide, Blasenentleerungsstörungen
        • Da das Arzneimittel vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können, wie Störungen der Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen.
        • Unter einer Therapie mit dem Arzneimittel kann sich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
      • Leber, Bauchspeicheldrüse:
        • Leberverfettung, Leberfibrose (Vermehrung des Bindegewebes), Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des Serumalbumins (Serumeiweiß), diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte)
        • Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
        • (Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)
      • Lunge:
        • Bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose)
      • Haut- und Hautanhangsgebilde:
        • Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), verstärkte Pigmentierung der Haut, Haarausfall, Gürtelrose (Zoster), schmerzhafte Abschürfung von psoriatischer Plaque, Zunahme von Rheumaknoten; als schwere toxische (giftige) Erscheinungen: Gefäßentzündungen oder herpetiforme Hauteruptionen; lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom), toxische blasige Ablösung von Oberhaut, Mund- und Nasenschleimhaut [epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)].
      • Nervensystem:
        • Schwindel, Verwirrtheit, Depressionen, Krampfanfälle
      • Bewegungsapparat:
        • Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose)
      • Sonstige Nebenwirkungen:
        • Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich (anaphylaktischer Schock).
        • Gelegentlich wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach dem Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte in einer neueren Untersuchung nicht festgestellt werden. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.
    • Selten wurden beschrieben:
      • Blutbildendes System:
        • Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämie)
      • Verdauungstrakt:
        • Darmentzündung, Blut im Stuhl
        • Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie das Arzneimittel absetzen und sofort den Arzt informieren.
      • Harn- und Geschlechtsorgane:
        • Vermehrung stickstoffhaltiger Proteinstoffwechselprodukte im Blut (Azotämie); Störungen der Entwicklung der Spermien (männliche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl (Oligospermie) sowie Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung
        • Da das Arzneimittel vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können, wie Störungen der Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen.
        • Unter einer Therapie mit dem Arzneimittel kann sich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
      • Leber, Bauchspeicheldrüse:
        • Akute Leberentzündung und Leberschädigung (Hepatotoxizität)
        • Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
        • (Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)
      • Lunge:
        • Entzündungen im Rachenbereich und Atemstillstand
      • Haut- und Hautanhangsgebilde:
        • Verstärkte Pigmentierung der Nägel, Akne, Petechien (punktförmige Hautblutungen), Ekchymosen (kleinflächige Hautblutungen), Erythema multiforme
      • Nervensystem:
        • Schwerwiegende Sehstörungen (Verschwommen-, Schleiersehen), Stimmungsschwankungen
      • Bewegungsapparat:
        • Knochenbruch durch Belastung
      • Sonstige Nebenwirkungen:
        • Zahnfleischentzündung, Hypotonie sowie thromboembolische Ereignisse (einschl. arterieller und zerebraler Thrombose, Thrombophlebitis, tiefer Venenthrombose, Retina-Venenthrombose und Lungenembolie)
    • Sehr selten wurden beschrieben:
      • Blutbildendes System:
        • Schwere Verläufe von Knochenmarksdepression, Blutarmut infolge unzureichender Bildung roter Blutkörperchen (aplastische Anämie)
        • Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen soll das Arzneimittel nicht mehr eingenommen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
      • Verdauungstrakt:
        • Bluterbrechen
        • Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie das Arzneimittel absetzen und sofort den Arzt informieren.
      • Harn- und Geschlechtsorgane:
        • Verlust des sexuellen Interesses, Impotenz, Störungen der Bildung der Eizellen (weibliche Keimzellen) bzw. der Spermien (männliche Samenzellen)
        • Ferner wurde das Auftreten von Proteinurie beobachtet.
        • Da dieses Präparat vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können, wie Störungen der Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen.
        • Unter einer Therapie mit diesem Arzneimittel kann sich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
      • Leber, Bauchspeicheldrüse:
        • Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung sowie akuter Leberzerfall
        • Ferner wurden Herpes-simplex-Hepatitis sowie Leberversagen beobachtet.
        • Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
        • (Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)
      • Lunge:
        • Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis carinii verursacht wird; Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale; chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
        • Ferner wurde über das Auftreten von Infektionen einschließlich Lungenentzündung berichtet.
      • Haut- und Hautanhangsgebilde:
        • Nagelumlauf (akute Paronychie), Furunkulose (Auftreten von Furunkeln an verschiedenen Körperstellen), Teleangiektasie (bleibende Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße).
        • Ferner wurde über das Auftreten von Pilzinfektionen (Nokardiose, Histoplasma- und Cryptococcus-Mykose) und disseminiertem Herpes simplex berichtet.
      • Nervensystem:
        • Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Geschmack im Mund, Meningismus (Zeichen einer Hirnhautentzündung mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung), Lähmungen, akute aseptische Meningitis
      • Sonstige Nebenwirkungen:
        • Konjunktivitis
        • Ferner wurden beobachtet:
          • allergische Vaskulitis
          • Fieber
          • Begünstigung von Infektionen (Immunsuppression)
          • Wundheilungsstörungen, Blutvergiftung (Sepsis)
          • Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade)
          • Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie)
          • Opportunistische Infektionen, die teilweise tödlich verlaufen
    • Bei intramuskulärer Anwendung kann es häufig zu Nebenwirkungen an der Injektionsstelle (brennendes Gefühl) oder Gewebeschäden (sterile Abszessbildung, Untergang von Fettgewebe) kommen.
    • Die Verabreichung unter die Haut ist lokal gut verträglich. Es wurden bisher nur mild ausgeprägte lokale Hautreaktionen beobachtet, deren Anzahl im Verlauf der Behandlung abnahm.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
    Wechselwirkungen:
    • Bei Anwendung mit anderen Arzneimitteln
      • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
      • Die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung durch Methotrexat wird durch Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht.
      • Salicylate, Phenylbutazon, Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, orale Kontrazeptiva, Tetrazykline, Amidopyrin-Derivate, Sulfonamide und p-Aminobenzoesäure verdrängen Methotrexat vom Serumalbumin (Serumeiweiß) und steigern so die biologische Verfügbarkeit (indirekte Dosiserhöhung).
      • Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat über die Niere im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger Toxizität für Blutbild und Magen-Darm-Trakt auftreten können.
      • Orale Antibiotika wie Tetrazykline, Chloramphenicol und nicht über den Darm aufnehmbare Breitbandantibiotika können die Aufnahme von Methotrexat über die Darmwand herabsetzen oder den enterohepatischen Kreislauf beeinflussen, indem sie die Darmflora und die Verstoffwechslung von Methotrexat durch Bakterien hemmen.
      • Probenecid (Gichtmittel) und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung bewirken.
      • Bei einer (Vor-)behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin) ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung zu beachten.
      • Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folat-Mangel verursachen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel geboten. Andererseits kann die gleichzeitige Verabreichung von Folinsäure-haltigen Arzneimitteln sowie Vitaminzubereitungen die Wirksamkeit von Methotrexat beeinträchtigen.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat und Basistherapeutika (z. B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Cyclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen (giftigen) Wirkungen von Methotrexat im Allgemeinen nicht zu rechnen.
      • Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der Hemmung der Folsäure-Synthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.
      • Methotrexat kann die Ausscheidung von Theophyllin (Asthmamittel) über die Nieren reduzieren. Daher sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat die Theophyllin Konzentrationen im Blut beobachtet werden.
      • Methotrexat führt zu erhöhten Konzentrationen von Mercaptopurinen (schwefelhaltige Zellgifte) im Plasma. Die Kombination von beiden kann deshalb eine Dosisanpassung erfordern.
      • Während einer Therapie mit dem Arzneimittel sollen keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.
      • Weitere Hinweise:
        • Haut- und Schleimhautkontakte mit Methotrexat sind zu vermeiden! Im Falle einer Kontamination die betroffenen Stellen sofort mit reichlich Wasser abspülen.
    • Bei Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
      • Während der Anwendung dieses Arzneimittels sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Kaffee, koffeinhaltigen Kaltgetränken oder schwarzem Tee.
    Gegenanzeigen:
    • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
      • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels;
      • bei Nierenfunktionsstörungen (Ausscheidung von Kreatinin über die Nieren < 60 ml/min)
      • bei Leberschäden
      • bei Erkrankungen des blutbildenden Systems
      • bei erhöhtem Alkoholkonsum
      • bei eingeschränkter Funktion des körpereigenen Abwehrsystems
      • bei schweren Infektionen
      • bei Geschwüren im Magen-Darm-Bereich
      • wenn Sie schwanger sind
      • wenn Sie stillen (siehe auch Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
    • Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das körpereigene Abwehrsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Testverfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.
    • Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie das Arzneimittel nur unter bestimmten Bedingungen (d. h. in größeren Abständen oder in verminderter Dosis und unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle) mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
    Schwangerschaft und Stillzeit:
    • Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
    • Schwangerschaft
      • Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie nicht anwenden, da dies zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann. Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss deshalb vor Beginn der Therapie mit geeigneten Maßnahmen, z. B. Schwangerschaftstests, eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.
      • Da Sie, wenn Sie mit Methotrexat behandelt werden und mindestens 3 Monate danach, nicht schwanger werden dürfen, müssen Sie eine wirksame Form der Empfängnisverhütung praktizieren. Wenn Sie während dieses Zeitraums trotzdem schwanger werden, sollte Ihnen eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind angeboten werden. Teilen Sie bitte Ihrem behandelnden Arzt unverzüglich mit, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind.
      • Da Methotrexat erbgutschädigend wirken kann, sollten Sie, wenn Sie einen Kinderwunsch haben, möglichst schon vor dem geplanten Behandlungsbeginn eine genetische Beratungsstelle aufsuchen.
    • Stillzeit
      • Da Methotrexat, der Wirkstoff des Arzneimittels, in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie das Präparat während der Stillzeit nicht anwenden oder müssen bereits vor dem Behandlungsbeginn abstillen.
    Patientenhinweise:
    • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
      • bei hohem Lebensalter
      • bei schlechtem Allgemeinzustand
      • bei Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder zwischen den Lungenblättern (Aszites, Pleuraerguss)
      • bei starkem Übergewicht
      • bei Diabetes mellitus
      • bei inaktiven, chronischen Infektionen [z. B. Tuberkulose, Hepatitis B oder C; Gürtelrose (Zoster)]
      • bei früherer hochdosierter Vitamin-A-Therapie bei Schuppenflechte
      • bei Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 60 - 80 ml/min)
      • bei Einschränkung der Lungenfunktion.
    • Besondere Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
      • Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Methotrexat behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und 3 - 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit schwerwiegender Störungen der Spermatogenese durch die Therapie über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen sollten während und mindestens 3 Monate nach der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden.
      • Methotrexat sollte nur von Ärzten verordnet werden, die über ausreichende Erfahrung bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung mit Methotrexat verfügen.
      • Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit diesem Arzneimittel eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.
      • Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen unter der Behandlung mit Methotrexat auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.
      • Auch wenn der männliche Partner behandelt wird, soll eine Empfängnis während der Therapie mit Methotrexat und in den folgenden 3 Monaten nach Beendigung der Behandlung mit Methotrexat sicher vermieden werden.
      • Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit Methotrexat ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.
      • Da Methotrexat Leberschäden verursachen kann, ist während einer Behandlung mit diesem Arzneimittel die Einnahme weiterer leberschädigender Arzneimittel zu vermeiden.
      • Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.
      • Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen verstärkt werden. Unter Behandlung mit Methotrexat sollte deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.
      • Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung nicht-steroidaler Antiphlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung eingesetzt werden) ist dieses Risiko erhöht.
      • Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich unter Behandlung mit Methotrexat bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UV-Licht verschlechtern.
      • Durch Bestrahlung hervorgerufene Dermatitis und Sonnenbrand können bei Anwendung von Methotrexat wieder auftreten (sog. "Recall"-Reaktionen).
    • Empfohlene Kontrolluntersuchungen
      • Auch wenn das Arzneimittel in niedriger Dosierung verabreicht wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Abständen unerlässlich.
      • Vor Beginn der Behandlung
        • Komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild und Anzahl der Blutplättchen,
        • Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin),
        • Bluteiweiß,
        • Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance),
        • Hepatitis A-, B-, C-Serologie,
        • ggf. Tuberkulose-Ausschluss,
        • ggf. Röntgenaufnahme des Brustkorbs.
      • Während der Therapie
        • 1. Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen.
        • 2. Komplettes Blutbild und Differenzialblutbild sowie Blutplättchenzahl wöchentlich in den ersten beiden Wochen, dann zweiwöchentlich für den nächsten Monat und weiterhin, abhängig von der Leukozytenzahl (Anzahl der weißen Blutkörperchen) und der Stabilität des Patienten, ca. monatlich.
        • 3. Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum.
          • Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT, AST) auf das 2- bis 3-fache der Norm werden in einer Häufigkeit von 13 - 20% der Patienten angegeben. Anhaltende Abweichungen der leberbezogenen Enzyme von den Normwerten und/oder ein Abfall des Serumalbumins (Serumeiweiß) können Anzeichen für eine schwere Leberschädigung (Lebertoxizität) sein. Die Blutuntersuchung erlaubt keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer sichtbaren Leberschädigung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. Im Falle anhaltender Erhöhung der leberbezogenen Enzyme sollten Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen werden.
        • 4. Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte im Serum.
          • Bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden. Bei Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen. Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z. B. im höheren Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig) erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z. B. nicht-steroidale Antiphlogistika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können.
        • 5. Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen, ggf. Lungenfunktionsprüfung
        • 6. Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie).
          • Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit diesem Arzneimittel sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung feingewebliche Untersuchungen entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien) durchgeführt werden.
          • Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.
            • a) Patienten ohne Risikofaktoren:
              • Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1.0 - 1.5 g ist nach gegenwärtigem medizinischem Wissensstand nicht erforderlich.
            • b) Patienten mit Risikofaktoren:
              • Dazu gehören in erster Linie:
                • Alkoholkrankheit, auch in der Vorgeschichte
                • dauernde Erhöhung bestimmter Leberwerte im Blut
                • Lebererkrankung in der Vorgeschichte einschl. chronische Hepatitis B oder C
                • Familienvorgeschichte einer erblichen Lebererkrankung
              • und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):
                • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
                • Adipositas (krankhafte Fettsucht)
                • Vorgeschichte mit Einnahme leberschädigender Arzneimittel oder Kontakt mit leberschädigenden Chemikalien
          • Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn einer Therapie mit Methotrexat empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 - 4 Monaten abbricht, kann die erste Biopsie bis zu einem Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden.
          • Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.
          • Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils 1,0 - 1,5 g werden empfohlen.
          • In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:
            • Ältere Patienten
            • Patienten mit einer akuten Erkrankung
            • Patienten mit Gegenanzeigen für eine Leberbiopsie (z. B. bestimmte Herzerkrankungen, erhöhte Blutungsneigung)
            • Patienten mit geringer Lebenserwartung
          • Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden
            • während der Anfangsphase der Behandlung
            • bei Dosiserhöhung
            • während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel (z. B. Austrocknung, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzlicher oder erhöhter Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente wie z. B. nicht-steroidale Antiphlogistika.)
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder und Jugendliche sollten unter Behandlung mit Methotrexat besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
    • Ältere Menschen
      • Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit Methotrexat besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
      • Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion und geringe körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von Methotrexat.
    • Anwendung bei Männern
      • Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Methotrexat behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit schwerwiegender Störungen der Spermatogenese durch die Therapie über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

     

    • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
      • Da bei der Anwendung des Arzneimittels zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.
    Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

    Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

    Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.