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METHOTREXAT HEXAL 15 mg Tabletten

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
10 St
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Außer Handel
    • PZN
      00777616
    • Darreichung
      Tabletten
    • Hersteller
      Hexal AG

    Produktdetails & Pflichtangaben

    verschreibungspflichtiges Arzneimittel

    Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:
    - hemmt als Antimetabolit (Verbindung, die einen lebenswichtigen Stoffwechselprozess blockiert oder verändert) die Vermehrung sich schnell teilender Zellen
    - unterdrückt bzw. schwächt als Immunsuppressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
    - hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen

    Das Arzneimittel wird angewendet bei:
    -Schweren Formen der aktiven rheumatoiden Arthritis/chronischen Polyarthritis (bestimmte Form der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke)
    a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (non-steroidal anti-inflammatory drugs, NSAIDs) nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird
    b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven („malignen") Verlauf handelt.
    -Polyarthritischen Formen der schweren aktiven juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA, ohne erkennbare Ursache entstandene aktive Entzündung mehrerer Gelenke (= 5), die erstmalig im Kinder- und Jugendalter auftritt) bei Kindern ab dem 3. Lebensjahr und Jugendlichen bei mangelndem Ansprechen auf NSAIDs.
    - Schweren Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.

    Bevor Sie mit der Einnahme des Arzneimittels beginnen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über den möglichen Nutzen und die Risiken einer Methotrexat-Therapie sprechen. Es ist wichtig, dass Sie Methotrexat genau so einnehmen, wie es Ihnen verordnet wurde. Wenn Methotrexat häufiger eingenommen wird oder in höheren Dosen als verordnet, können schwere Erkrankungen, einschließlich Tod, auftreten.

    Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    - wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
    - bei Nierenfunktionsstörungen (Ausscheidung von Kreatinin über die Nieren < 60 ml/min).
    - bei Leberschäden, alkoholbedingter Lebererkrankung oder anderen chronischen Lebererkrankungen.
    - bei vorbestehenden Erkrankungen des blutbildenden Systems (Sie müssen dies mit Ihrem Arzt besprechen).
    - bei erhöhtem Alkoholkonsum.
    - bei eingeschränkter Funktion des körpereigenen Abwehrsystems (z. B. AIDS).
    - bei schweren oder bestehenden Infektionen.
    - bei Geschwüren im Magen-Darm-Bereich.
    - wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden.
    - wenn Sie stillen oder beabsichtigen, zu stillen.

    Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, wie Sie das Arzneimittel richtig anwenden sollen. Die tägliche Einnahme von Methotrexat oder die Einnahme höherer Dosen als verordnet kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, die manchmal auch zum Tod führen können.

    Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten die folgenden Dosierungsempfehlungen:
    - Dosierung bei rheumatoider Arthritis
    Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich. Das Arzneimittel wird als Tablette als Einmalgabe verabreicht. Die orale Dosis kann auch auf drei Einzelgaben verteilt werden, die einmal wöchentlich jeweils im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden. Bei noch unzureichender Wirkung kann die Dosis des Arzneimittels bei guter Verträglichkeit schrittweise um 2,5 mg erhöht werden. Alternativ kann auch mit einer höheren Dosis begonnen werden. Die mittlere wöchentliche Dosis beträgt 15 - 20 mg. Jedoch sollte eine Wochendosis von 20 mg im Allgemeinen nicht überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Behandlungserfolges sollte - soweit möglich - die Dosis schrittweise bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis vermindert werden.

    - Dosierung bei Kindern (ab dem 3. Lebensjahr) und Jugendlichen mit polyarthritischen Formen der juvenilen idiopathischen Arthritis
    Die empfohlene Dosierung beträgt 10 - 15 mg/m2 Körperoberfläche/Woche. Eine höhere Dosis von 20 - 30 mg/m2 Körperoberfläche/Woche ist in Ausnahmefällen bei unzureichender Wirkung möglich, wobei eine höhere Frequenz von Kontrolluntersuchungen angezeigt ist.

    - Dosierung bei schweren Formen der Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropathica
    Empfohlene Anfangsdosis (bezogen auf einen durchschnittlichen Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht):
    Es wird eine einmalige, oral eingenommene, Testdosis von 2,5 - 5 mg zur Abschätzung der möglichen schädigenden Wirkungen empfohlen. Bei unverändertem Blutbild eine Woche später Fortführung mit ca. 7,5 mg. Die Dosis kann unter Überwachung des Blutbildes schrittweise (in Schritten von 5 - 7,5 mg pro Woche) gesteigert werden, bis ein optimales Therapieergebnis erreicht wird. Eine wöchentliche Dosis von 30 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses sollte die Dosierung wöchentlich verringert werden bis zur niedrigsten beim einzelnen Patienten noch wirksamen Erhaltungsdosis.

    - Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    Bei diesen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und 80 ml/min gelten entsprechende Dosisreduktionen.

    Die Einnahme des Arzneimittels erfolgt einmal wöchentlich. Die Tabletten dürfen nicht täglich eingenommen werden!Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag als Tag der Einnahme ausdrücklich festzulegen.

    Die wöchentliche Gesamtdosis kann in drei Einzelgaben im Abstand von jeweils 12 Stunden aufgeteilt werden.

    Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt. Die Behandlung mit dem Arzneimittel bei rheumatoider Arthritis, juveniler idiopathischer Arthritis, Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropathica ist eine längerfristige Therapie.

    - Rheumatoide Arthritis
    Mit einer Besserung der Beschwerden ist im Allgemeinen nach 4 - 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen. Nach Absetzen des Arzneimittels kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.

    - Schwere Formen der Psoriasis vulgaris und der Psoriasis arthropathica
    Bei der Psoriasis tritt im Allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 - 6 Wochen ein. Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.

    Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.

    Nehmen Sie das Arzneimittel nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein. Ändern Sie nicht selbstständig die Dosierung.

    Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System (siehe Abschnitt 4). Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat.
    Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 - 12 mg Calciumfolinat in eine Vene oder in einen Muskel injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4-mal) in 3- bis 6-stündigen Abständen zu verabreichen.
    Bei einer massiven Überdosierung kann eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr (Hydratation) und Alkalisierung des Urins notwendig sein. Eine wirksame Ausscheidung von Methotrexat über die Nieren wurde durch eine akute, mit Pausen durchgeführte Blutwäsche mit einem High-flux-Dialysator erreicht.

    Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, polyartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis, Psoriasis Arthritis oder Psoriasis vulgaris kann die Gabe von Fol- oder Folinsäure die Toxizität von Methotrexat (Magen-Darm-Symptome, Entzündung der Mundschleimhaut, Haarausfall und Anstieg der Leberenzyme) verringern. Vor der Einnahme von Folsäurepräparaten empfiehlt sich eine Kontrolle der Vitamin B12-Spiegel, da durch die Folatgabe insbesondere bei Erwachsenen über 50 Jahren ein Vitamin B12-Mangelzustand maskiert werden kann.

    Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit dem Arzneimittel benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

    Haben Sie eine Dosis vergessen, so nehmen Sie diese innerhalb von 24 Stunden nach dem festgelegten Tag ein. Sollte eine längere Verzögerung auftreten, sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine einzelne ausgelassene Dosis auszugleichen, sondern fahren Sie mit der angegebenen Dosierung fort. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

    Sie sollten die Behandlung nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrechen oder beenden. Wenn Sie eine schwerwiegende Nebenwirkung vermuten, sollten Sie umgehend Rücksprache mit Ihrem Arzt nehmen.

    Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

    Wie alle Arzneimittel kann das ArzneimittelNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen. Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer auftreten. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehend, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Einige der u. g. schwerwiegenden Nebenwirkungen können jedoch in sehr seltenen Fällen einen plötzlichen Tod zur Folge haben. Auch besteht das Risiko, dass wegen des Wirkmechanismus von Methotrexat einige Nebenwirkungen erst einige Zeit nach der Einnahme von Methotrexat auftreten. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.

    Auftreten der folgenden Symptome kann möglicherweise auf eine Nebenwirkung von Methotrexat hinweisen:
    - Fieber, Husten oder Schwierigkeiten beim Atmen
    - außergewöhnliches Schwächegefühl oder außergewöhnliche Müdigkeit
    - Durchfall, Erbrechen, Schmerzen im Bauch
    - (Haut-)Ausschlag
    - Blutung
    - heftiger Kopfschmerz
    - Gelbfärbung der Augen oder Haut

    Kontaktieren Sie in diesem Fall sofort Ihren Arzt und unterbrechen Sie die Einnahme von Methotrexat.

    Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer des Arzneimittels.

    Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

    Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
    Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
    Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
    Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
    Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
    Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

    - Infektionen und parasitäre Erkrankungen

    • Gelegentlich: Gürtelrose (Herpes Zoster)
    • Selten: Blutvergiftung (Sepsis)
    • Sehr selten: Herpes-simplex-Hepatitis
    • Nicht bekannt: Entzündungen infolge einer gestörten immunologischen Abwehrreaktion (opportunistische Infektionen), die teilweise tödlich verlaufen, tödlich verlaufende Sepsis (Blutvergiftung), Infektionen hervorgerufen durch Pilze (Histoplasma- und Cryptococcus-Mykose), durch Bakterien (Nokardiose), durch Viren (durch Cytomegalie-Virus hervorgerufene Infektionen, einschließlich Lungenentzündung),
      verbreiteter Herpes-simplex

    - Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen

    • Gelegentlich: Maligne Lymphome, die sich in einigen Fällen nach dem Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben

    - Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems

    • Häufig: Das Arzneimittel kann Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukopenie, Anämie, Thrombopenie) verursachen
    • Gelegentlich: Schädigungen des Knochenmarks, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie) führen, Störungen der Blutbildung
    • Selten: Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämie
    • Sehr selten: Schwere Verläufe von Knochenmarkdepression, Blutarmut infolge unzureichender Bildung roter Blutkörperchen (aplastische Anämie)
    • Nicht bekannt: Erkrankungen der Lymphknoten (Lymphadenopathie) und unkontrollierte Vermehrung von Lymphzellen (lymphoproliferative Erkrankungen), z. T. reversibel, Vermehrung der sog. eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie), Verminderung der sog. neutrophilen Granulozyten im Blut (Neutropenie).
      Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie eines dieser Anzeichen oder Schüttelfrost, Husten, Schmerzen im unteren Rückenbereich oder seitlich, Schmerzen beim Wasserlassen oder ungewöhnliche Blutungen bei sich bemerken.

    - Erkrankungen des Immunsystems

    • Gelegentlich: Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen (anaphylaktischer Schock)
    • Sehr selten: Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie)
    • Nicht bekannt: Allergische Entzündung, Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), Fieber (bedarf Abklärung gegenüber bakterieller oder mykotischer Septikämie!), Immunsuppression (Infektbegünstigung)

    - Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

    • Gelegentlich: Diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte)

    - Erkrankungen des Verdauungstrakts

    • Sehr häufig: Entzündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (vor allem innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe des Arzneimittels)
    • Häufig: Durchfall (vor allem innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe des Arzneimittel)
    • Gelegentlich: Geschwüre und Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Pankreatitis
    • Selten: Darmentzündung, Blut im Stuhl, Zahnfleischentzündung
    • Sehr selten: Bluterbrechen
      Bei Auftreten von Durchfall oder Geschwüren im Mund- und Rachenbereich kann wegen der Gefahr von Magen-Darm-Durchbrüchen oder Magen-Darm-Entzündungen mit Blutverlusten eine Unterbrechung der Behandlung erforderlich werden. Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie das Arzneimittel bsetzen und sofort den Arzt informieren.

    - Erkrankungen der Nieren und Harnwege

    • Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich der Harnblase (Zystitis, evtl. mit Blut im Urin), Blasenentleerungsstörungen (Dysurie)
    • Selten: Vermehrung stickstoffhaltiger Proteinstoffwechselprodukte im Blut (Azotämie)
    • Nicht bekannt: Vermehrte Eiweißausscheidung mit dem Urin (Proteinurie)
      Unter einer Therapie mit dem Arzneimittel kann sich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.

    - Leber- und Gallenerkrankungen

    • Sehr häufig: Anstieg der Leberwerte ALAT [GPT], ASAT [GOT], der alkalischen Phosphatase und des Bilirubins
    • Gelegentlich: Leberverfettung, chronische Leberfibrose (Vermehrung des Bindegewebes), Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des Serumalbumins (Serumeiweiß)
    • Selten: Akute Leberentzündung (Hepatitis) und Leberschädigung (Hepatotoxizität)
    • Sehr selten: Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall
    • Nicht bekannt: Herpes-simplex-Hepatitis, Leberversagen
      Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht (besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum, Psoriasis vulgaris und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können).

    - Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

    • Häufig: Unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln und zu Todesfällen führen.
    • Gelegentlich: Bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose)
    • Selten: Entzündungen im Rachenbereich und Atemstillstand
    • Sehr selten: Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht wird, Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale, chronisch verschließende (obstruktive) Lungenerkrankung
    • Nicht bekannt: Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss) Erkrankungen der

    - Haut und des Unterhautzellgewebes

    • Häufig: Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz
    • Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), verstärkte Pigmentierung der Haut, Haarausfall, schmerzhafte Abschürfung von psoriatischer Plaque, Zunahme von Rheumaknoten; als schwere toxische (giftige) Erscheinungen: herpesähnliche Hautausstülpungen; lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren
      Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (Stevens-Johnson- Syndrom), toxische (giftige) blasige Ablösung von Oberhaut, Mund- und Nasenschleimhaut [epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)]
    • Selten: Verstärkte Pigmentierung der Nägel, Akne, punktförmige Hautblutungen (Petechien), kleinflächige Hautblutungen (Ekchymosen), erythematöse Hautausschläge, Hautrötung infolge Erweiterung und vermehrter Füllung der Blutgefäße (Erythema multiforme)
    • Sehr selten: Nagelumlauf (akute Paronychie), Auftreten von Furunkeln an verschiedenen Körperstellen (Furunkulose), bleibende Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasie)
    • Nicht bekannt: Wundheilungsstörungen

    - Gefäßerkrankungen

    • Häufig: Blutgefäßentzündung (Vaskulitis) als schwere toxische Erscheinung
    • Selten: Thromboembolische Ereignisse (Verschluss von Gefäßen durch Blutgerinnsel, einschließlich arterieller Thrombose, zerebraler Thrombose, Thrombophlebitis, tiefer Venenthrombose, Retina-Venenthrombose und Lungenembolie)

    - Psychiatrische Erkrankungen

    • Gelegentlich: Depressionen
    • Selten: Stimmungsschwankungen, vorübergehende Wahrnehmungsstörungen

    - Erkrankung des Nervensystems

    • Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit (treten vor allem am Tag nach der Anwendung des Arzneimittels auf)
    • Gelegentlich: Halbseitige Lähmung (Hemiparese), Schwindel, Verwirrtheit, Krampfanfälle
    • Selten: Lähmung (Parese), Sprachstörungen, einschließlich Dysarthrie und Aphasie, Leukenzephalopathie
    • Sehr selten: Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Geschmack im Mund, Meningismus (Zeichen einer Hirnhautentzündung mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Lähmungen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung), akute Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis)

    - Augenerkrankungen

    • Selten: Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Schleiersehen), schwerwiegende Sehstörungen unbekannter Ursache
    • Sehr selten: Bindehautentzündung (Konjunktivitis)

    - Herzerkrankungen

    • Selten: Erniedrigter Blutdruck (Hypotonie)
    • Sehr selten: Herzbeutelentzündung (Perikarditis), Behinderung der Herzfüllung durch Erguss im Herzbeutel (Perikardtamponade), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss)

    - Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen

    • Gelegentlich: Missbildungen des Fötus
    • Selten: Fehlgeburt
    • Sehr selten: Tod des Fötus

    - Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

    • Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich der Scheide
    • Selten: Verminderung der Spermienzahl (Oligospermie) sowie Störungen des weiblichen Zyklus, die sich jedoch nach Ende der Behandlung zurückbilden
    • Sehr selten: Gestörte Bildung der Ei- und Samenzellen (Oogenese/Spermatogenese), Verlust des sexuellen Interesses (Libidoverlust), Impotenz, Unfruchtbarkeit, Scheidenausfluss.

    - Erkrankungen der Skelettmuskulatur, des Bindegewebes und der Knochen

    • Gelegentlich: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose)
    • Selten: Knochenbruch durch Belastung

    Nebenwirkungen, die bei der in der Regel höher dosierten Anwendung von Methotrexat in der Onkologie beobachtet wurden, schließen ein:

    • Gelegentlich: Schwere Nierenschädigung (Nephropathie), Nierenversagen
    • Selten: Ungewöhnliche kraniale Sinneswahrnehmung, vorübergehende Erblindung/ Sehverlust

    Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

    Patientenhinweise
    METHOTREXAT HEXAL 15 mg Tabletten
    Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
    Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.

    - Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich bei:

    • hohem Lebensalter.
    • schlechtem Allgemeinzustand.
    • Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder zwischen den Lungenblättern (Aszites, Pleuraerguss)
    • starkem Übergewicht.
    • Diabetes mellitus.
    • inaktiven, chronischen Infektionen [z. B. Tuberkulose, Hepatitis B oder C; Gürtelrose (Zoster)].
    • früherer hochdosierter Vitamin-A-Therapie bei Schuppenflechte.
    • Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 60 - 80 ml/min).
    • Einschränkung der Lungenfunktion.

    - Die Therapie mit Methotrexat sollte nur von Ärzten eingeleitet und überwacht werden, die über ausreichende Erfahrung in der Diagnose und Behandlung der betreffenden Erkrankung verfügen. Ihr Arzt wird Sie über den möglichen Nutzen und die Risiken einschließlich der frühen Anzeichen und Symptome von Vergiftungserscheinungen einer Methotrexat-Therapie aufklären.

    - Seien Sie mit der Einnahme von Methotrexat besonders vorsichtig und sprechenSie unverzüglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie

    • eine schwere Infektion oder Hautreaktion haben.
    • Husten oder Atemnot entwickeln.
    • Windpocken oder Gürtelrose ausgesetzt sind und diese Krankheiten nicht schon hatten.
    • ungewöhnliche Blutungen oder Quetschungen, Blut im Urin oder Stuhl oder rote Flecken auf Ihrer Haut bemerken.
    • Impfungen erhalten. Einige Impfstoffe können nicht richtig wirken, wenn Sie Methotrexat einnehmen. „Lebendvirus-Impfstoffe" sollten vermieden werden. Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt. Impfungen gegen Lungenentzündung und Grippe dürfen während einer Methotrexat-Therapie durchgeführt werden. Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das körpereigene Abwehrsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Testverfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.

    - Methotrexat kann Ihre Haut empfindlich gegen Sonnenlicht machen, weshalb Sie einen langen Aufenthalt an der Sonne vermeiden sollten. Außerdem sollten Sie kein Solarium verwenden, ohne dies zuvor mit Ihrem Arzt besprochen zu haben.

    - Anwendung bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen
    Kinder und ältere Menschen sollten unter Behandlung mit Methotrexat besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Die altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion sowie geringe körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige
    Dosierung von Methotrexat. Besonders bei älteren Patienten wurden nach der versehentlich täglichen Anwendung der Wochendosis Todesfälle gemeldet.

    - Anwendung bei Frauen und Männern
    Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männer müssen daher während der Behandlung mit Methotrexat und mindestens 6 Monate nach dem Ende der Behandlung vermeiden, ein Kind zu zeugen. Da eine Behandlung mit Methotrexat zu Unfruchtbarkeit führen kann, kann es für männliche Patienten ratsam sein vor Behandlungsbeginn die Möglichkeit einer Spermakonservierung in Betracht zu ziehen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit dem Arzneimittel eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden. Frauen dürfen während und mindestens 6 Monate nach der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden. Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen daher unter der Behandlung mit dem Arzneimittel und mindestens 6 Monate danach auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.

    - Da bei der Einnahme des Arzneimittels zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.

    - Handhaben Sie das Arzneimittel nicht, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden wollen!

    - Während der Methotrexat-Therapie können opportunistische Infektionen (Entzündunge
    infolge einer gestörten immunologischen Abwehrreaktion) einschließlich einer Pneumocystis carinii-Pneumonie (durch Pilzbefall verursachte Lungenentzündung) auftreten, die tödlich verlaufen können. Pulmonale (Lungen-)Komplikationen, Alveolitis oder Pneumonitis (besondere Formen einer Lungenentzündung) mit Symptomen, denen Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können, wie allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot, Husten, Brustschmerzen, Fieber und Infiltrate im Thorax-Röntgenbild oder eine während der Methotrexat-Therapie auftretende unspezifische Pneumonie (Lungenentzündung), können Anzeichen für eine eventuell gefährliche Schädigung mit möglicherweise tödlichem Ausgang sein. Durch Methotrexat induzierte Lungenerkrankungen können zu jeder Zeit der Therapie auftreten, bildeten sich nicht immer vollständig zurück und traten schon bei geringen Dosen von 7,5 mg/Woche auf. Bereits beim Verdacht auf eine durch Methotrexat bedingte Entzündung der Lunge muss die Behandlung mit Methotrexat abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden. Eine Abgrenzung gegenüber Infektionen (einschließlich Lungenentzündung) ist erforderlich.

    - Es traten lebensbedrohliche, gelegentlich tödlich verlaufende allergische Hautreaktionen auf, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergingen (Stevens-Johnson-Syndrom) sowie toxische (giftige) blasige Ablösung von Oberhaut, Mund- und Nasenschleimhaut [epidermale Nekrolyse (Lyell- Syndrom)]

    - Gelegentlich traten Lymphknotenvergrößerungen (Lymphome) auf, die sich in einigen Fällen nach dem Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte in einer neueren Untersuchung nicht festgestellt werden. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.

    - Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit desm Arzneimittel ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.

    - Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen verstärkt werden. Unter Behandlung mit dem Arzneimittel sollte deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.

    - Da Methotrexat vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können, wie Störungen der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen. Im Zusammenhang mit der Gabe nicht-steroidaler Antiphlogistika ist über schwere Nebenwirkungen einschließlich Todesfällen berichtet worden.

    - Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich unter Behandlung mit dem Arzneimittel bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UV-Licht verschlechtern.

    - Durch Bestrahlung hervorgerufene Dermatitis und Sonnenbrand können bei Anwendung von Methotrexat wieder auftreten (sog. „Recall"-Reaktionen).

    - Empfohlene Kontrolluntersuchungen
    Auch wenn das Arzneimittel in niedriger Dosierung verabreicht wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Abständen unerlässlich.

    - Vor Beginn der Behandlung
    Vor Beginn einer Methotrexat-Therapie oder Wiederaufnahme nach einer Therapiepause wird Ihr Arzt Ihr Blutbild, Ihre Leberfunktion, Nierenfunktion und Lungenfunktion kontrollieren sowie schwere Infektionen ausschließen.

    - Während der Therapie
    Während der Behandlung wird Ihr Arzt in den ersten 6 Monaten mindestens einmal monatlich und danach alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen durchführen. Ihr Arzt wird dabei Ihren Mund und Rachen, Ihr Blutbild, Ihre Leberfunktion, Nierenfunktion und Lungenfunktion untersuchen. Bei einer Dosiserhöhung sind eventuell häufigere Untersuchungen erforderlich.

    - Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

    Schwangerschaft
    Teilen Sie bitte Ihrem behandelnden Arzt unverzüglich mit, wenn Sie schwanger sind. Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen. Methotrexat kann zu Geburtsfehlern führen, ungeborene Kinder schädigen oder Fehlgeburten auslösen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss deshalb vor Beginn der Therapie mit geeigneten Maßnahmen, z. B. Schwangerschaftstests, eine bestehende
    Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden. Da Frauen, wenn sie mit dem Arzneimittel behandelt werden und mindestens 6 Monate danach, nicht schwanger werden dürfen, müssen Sie während dieses gesamten Zeitraums eine wirksame Form der Empfängnisverhütung praktizieren. Wenn Sie während dieses Zeitraums trotzdem schwanger werden, sollte Ihnen eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind angeboten werden. Da Methotrexat erbgutschädigend wirken kann, sollten Sie, wenn Sie einen Kinderwunsch haben, möglichst schon vor dem geplanten Behandlungsbeginn Ihren Arzt aufsuchen, der Sie zur Beratung eventuell an einen Spezialisten überweisen wird.

    Stillzeit
    Da Methotrexat in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie das Arzneimittel während der Stillzeit nicht einnehmen oder müssen bereits vor dem Behandlungsbeginn abstillen.

    Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

    Nehmen Sie die Tabletten bitte unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit vorzugsweise am Abend und möglichst nicht zu den Mahlzeiten ein.

    Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel einschließlich pflanzlicher Arzneimittel und Vitamine handelt, da einige Arzneimittel einschließlich entzündungshemmender Arzneimittel wie Ibuprofen oder Salicylsäure, einiger Antibiotika, Theophyllin, Phenytoin und Probenecid mit Methotrexat Wechselwirkungen haben können.

    Auch das Risiko von Leberschäden durch Methotrexat kann durch andere Arzneimittel, die die Leber beeinflussen (wie Leflunomid, Azathioprin, Sulfasalazin und Retinoide), erhöht werden.

    Im Tierversuch führten nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAIDs) einschließlich Salicylsäure zu einer Verminderung der tubulären Sekretion (Ausscheidung über die Nieren) von Methotrexat und damit zu einer Erhöhung seiner Toxizität. In klinischen Studien, bei denen nicht-steroidale Antiphlogistika und Salicylsäure als Begleitmedikation bei rheumatoider Arthritis eingesetzt wurden, kam es jedoch nicht zu vermehrten Nebenwirkungen. Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis mit derartigen Medikamenten kann unter strenger ärztlicher Überwachung während der Therapie mit Methotrexat fortgesetzt werden.

    Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung nicht-steroidaler Antiphlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung eingesetzt werden) ist dieses Risiko erhöht.

    Die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung durch Methotrexat wird durch Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht. Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.

    Salicylate, Phenylbutazon, Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, Kontrazeptiva zum Einnehmen, Tetrazykline, Amidopyrin-Derivate, Sulfonamide und p-Aminobenzoesäure verdrängen Methotrexat aus der Serumalbumin-Bindung (Serumeiweiß) und steigern so die biologische Verfügbarkeit (indirekte Dosiserhöhung).

    Probenecid (Gichtmittel) und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung bewirken.

    Penicilline und Sulfonamide können die Ausscheidung von Methotrexat über die Nieren im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger Toxizität für Blutbild und Magen-Darm-Trakt auftreten können.

    Antibiotika zum Einnehmen wie Tetrazykline, Chloramphenicol und nicht über den Darm aufnehmbare Breitbandantibiotika können die Aufnahme von Methotrexat über die Darmwand herabsetzen oder den Kreislauf über die Leber in den Darm (enterohepatischer Kreislauf) beeinflussen, indem sie die Darmflora und die Verstoffwechslung von Methotrexat durch Bakterien hemmen.

    Bei einer (Vor-)Behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin), ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung durch die Therapie mit Methotrexat zu beachten.

    Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folatmangel verursachen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel geboten. Andererseits kann die gleichzeitige Verabreichung von Folinsäure-haltigen Arzneimitteln sowie Vitaminzubereitungen, die Folsäure oder ihre Abkömmlinge enthalten, die Wirksamkeit von Methotrexat beeinträchtigen.

    Bei gleichzeitiger Gabe des Arzneimittels und Basistherapeutika (z. B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Ciclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen (giftigen) Wirkungen von Methotrexat im Allgemeinen nicht zu rechnen.

    Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin (Basis-Antiphlogistikum) wegen der Hemmung der Folsäure-Synthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.

    Methotrexat kann die Ausscheidung von Theophyllin (Asthmamittel) über die Nierenreduzieren. Daher sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat die Theophyllin-Konzentrationen im Blut bestimmt werden.

    Die kombinierte Anwendung von Methotrexat mit Leflunomid (Basistherapeutikum) kann das Risiko für eine Panzytopenie erhöhen.

    Methotrexat führt zu erhöhten Konzentrationen von Mercaptopurinen (schwefelhaltige Zellgifte) im Plasma. Die Kombination von beiden kann deshalb eine Dosisanpassung erfordern.

    Während einer Therapie mit dem Arzneimittel sollen keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.

    Während der Einnahme des Arzneimittels sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da dies das Risiko von Nebenwirkungen, besonders hinsichtlich der Leber, erhöhen kann. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Kaffee, koffeinhaltigen Kaltgetränken oder schwarzem Tee.

    Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

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