Umgang mit homöopathischen Arzneimitteln
Alle homöopathischen Arzneimittel dürfen nur in Apotheken verkauft
werden. Sie werden nicht nur durch homöopathische Ärzte und
Heilpraktiker verschrieben, sondern sind auch ohne Rezept erhältlich
und werden in zunehmendem Maße in der Selbstbehandlung
eingesetzt - also in der Behandlung durch den Patienten selbst. Wer
nicht über Erfahrungen in der homöopathischen Selbstmedikation verfügt,
kann sich an folgende Dosierungsempfehlung halten. Es kann
allerdings durchaus vorkommen, dass erfahrene Therapeuten im Einzelfall
aufgrund besonderer Umstände von dieser Richtlinie abweichen.
Richtig einnehmen
Die Darreichungsformen, Dilutionen, Globuli und Tabletten wirken vor
allem über die Mundschleimhaut. Deshalb lässt man sie am besten langsam
auf der Zunge zergehen - eine halbe Stunde vor oder nach einer
Mahlzeit. Die Dosierung - also die Menge und Häufigkeit der
Einnahme - hängt weitgehend von der Reaktionsfähigkeit des Körpers, von
der Schwere des Krankheitsbildes und vor allem von der Potenz des
Arzneimittels ab.
Grundsätzlich gelten die Angaben der Packungsbeilage, liegt
diese nicht vor, gilt derzeit folgende Empfehlung als Richtschnur:
Arzneimittel niedriger Potenzen (bis D/C12) sind vorwiegend bei akuten
Erkrankungen anzuwenden und für die Selbstmedikation geeignet.
Dosierung für Erwachsene:
Bei akuten Beschwerden stündlich 5 Tropfen oder 5 Globuli bzw. 1
Tablette bis zum Eintritt einer Besserung. Dies höchstens 6 mal
täglich. Danach 3-mal täglich je 5 Tropfen, 5 Globuli oder 1 Tablette.
Wichtig ist, bei Eintritt der Besserung die Häufigkeit der Einnahme zu
reduzieren!
Bei mittleren Potenzen werden 1-2-mal täglich, je 5 Tropfen, 5 Globuli
oder 1 Tablette eingenommen. Bei chronischen Erkrankungen 1-3-mal
täglich 5 Tropfen oder 5 Globuli oder 1 Tablette.
Arzneimittel hoher Potenzen (ab D/C30) sind in der Regel bei
chronischen Erkrankungen angezeigt und gehören in die Hand eines
Therapeuten.
Dosierung für Erwachsene:
5 Tropfen oder 5 Globuli, bzw. 1 Tablette.
Die Einnahme erfolgt einmalig. Sie kann in großem zeitlichen Abstand -
nach Wochen oder Monaten - wiederholt werden.
Dosierung für Kinder:
Für Kinder gelten Bruchteile der vorgenannten jeweiligen
Erwachsenendosis:
- Säuglinge im 1. Lebensjahr erhalten ein Drittel,
- Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr etwa die Hälfte,
- Kinder zwischen 6 und 12 Jahren etwa zwei Drittel.
Die Verabreichung homöopathischer Arzneimittel an Kinder ist nicht
schwierig. Besonders Globuli sind sehr gut geeignet, zumal sie durch
den enthaltenen Rohrzucker angenehm süß schmecken.
Generell sollte die Einnahme homöopathischer Medikamente reduziert
werden, sobald sich der Krankheitszustand bessert. Nach der Genesung
sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
Die Erstreaktion:
In seltenen Fällen kann nach der Einnahme einer homöopathischen Arznei
eine vorübergehende Erstreaktion auftreten (Auch unter der Bezeichnung
"Erstverschlimmerung" bekannt, da die Krankheitssymptome dann
vorübergehend heftiger auftreten.). Dies ist im allgemeinen
unbedenklich und kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass das
richtige Arzneimittel gewählt wurde. Wenn solch eine Erstreaktion aber
längere Zeit anhält, dann sollten Sie unbedingt Ihren Arzt
oder Heilpraktiker aufsuchen.
Die Trägerstoffe:
Die Trägerstoffe unserer homöopathischen Arzneien sind natürlichen
Ursprungs:
- Alkohol-Wasser-Gemische in Dilutionen,
- Rohrzucker (Saccharose) in Globuli,
- Milchzucker (Laktose) in Tabletten.
Alle homöopathischen Arzneimittel müssen trocken aufbewahrt werden und
sollten vor übermäßiger Wärme- und Lichteinwirkung geschützt sein.