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Natriumthiosulfat 10 %

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
100 ml
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In folgenden Packungsgrößen erhältlich

  • PZN / EAN
    10134368 / 4150101343684
  • Darreichung
    Infusionsflaschen
  • Hersteller
    Köhler Pharma GmbH

Produktdetails & Pflichtangaben

verschreibungspflichtiges Arzneimittel

Wirkstoffe

  • 10000 mg Dinatriumthiosulfat-5-Wasser

Hilfsstoffe

  • Wasser für Injektionszwecke
  • Dinatrium edetat-2-Wasser
  • Glycin
  • Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
  • Natriumchlorid
  • Dinatriumhydrogenphosphat-12-Wasser
  • Dieses Präparat ist eine Antidotlösung.
  • Es wird angewendet
    • Als Antidot bei Vergiftungen mit Blausäure oder Cyanogenen (Durch Inhalation von Blausäure oder blausäurehaltigen Gasen oder durch Freisetzung von Blausäure aus z. B. Cyaniden, Nitrilen, Natriumnitroprussid oder cyanogenen Glykosiden nach Inkorporation)
    • Als Therapieversuch bei systemischen Vergiftungen mit Lost
    • Als Antidot bei Überdosierung mit Cisplatin
    • Zur Prophylaxe einer Cyanidvergiftung bei der therapeutischen Anwendung von Natriumnitroprussid
    • Als Zusatz zu Magenspüllösungen bei Vergiftungen mit Lost, Cisplatin sowie iodhaltigen Substanzen
  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Als Antidot bei akuten Vergiftungen mit Blausäure und bei systemischen Vergiftungen mit Lost und Cisplatin.
    • Nach einer Initialtherapie mit einem Methämoglobinbildner (z. B. 4-Dimethylaminophenol) oder Hydroxocobalamin 1 - 2 ml des Präparates pro kg Körpergewicht (entsprechend 100 - 200 mg Natriumthiosulfat x 5 H2O) langsam intravenös injizieren. Falls die Symptome der Cyanidvergiftung wieder auftreten, sollte die Injektion in Abständen von 30 - 60 min. mit der halben Dosis wiederholt werden oder vorzugsweise als Infusion mit einer Dosis von 1 ml/h x kg Körpergewicht (entsprechend 100 mg Natriumthiosulfat x 5 H2O) fortgesetzt werden.
  • Bei Vergiftungen mit Cyanogenen
    • Auf die Initialtherapie mit einem Methämoglobinbildner (z. B. 4-Dimethylaminophenol) oder Hydroxocobalamin kann bei ansprechbaren Patienten verzichtet werden. 1 - 2 ml pro kg Körpergewicht (entsprechend 100 - 200 mg Natriumthiosulfat x 5 H2O) langsam intravenös injizieren. Die Injektion kann in Abständen von 30 - 60 min mit der halben Dosis wiederholt werden oder vorzugsweise als Infusion mit einer Dosis von 1 ml/h x kg Körpergewicht (entspr. 100 mg Natriumthiosulfat x 5 H2O) fortgesetzt werden.
  • Zur Prophylaxe einer Cyanid-Vergiftung bei der therapeutischen Anwendung von Natriumnitroprussid:
    • Natriumthiosulfat kann im Gewichtsverhältnis 10 : 1 (Natriumthiosulfat zu Natriumnitroprussid) gleichzeitig infundiert werden, um eine Akkumulation von Cyanid zu verhindern.
  • Als Zusatz zu Magenspüllösungen bei Vergiftungen mit Lost, Cisplatin sowie iodhaltigen Substanzen
    • Natriumthiosulfat kann der Magenspülung in Konzentrationen von 1 - 5% zugesetzt werden.
  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Das Nebenwirkungsprofil des Präparates wurde nicht im Rahmen von klinischen Studien systematisch untersucht. Daten zu Nebenwirkungen stammen aus Literaturberichten zur Anwendung von Natriumthiosulfat-Infusionslösungen. Die Häufigkeit des Auftretens dieser Nebenwirkungen kann daher nicht abgeschätzt werden. Die unter Anwendung von Natriumthiosulfat-Infusionslösung berichteten Nebenwirkungen waren in der Regel leicht bis mittelschwer.
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Erniedrigte Bicarbonatspiegel
      • Erhöhte Anionenlücken
      • Metabolische Azidose
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Erbrechen
      • Übelkeit
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Schmerzen
      • Irritationen
      • Brennen
    • Herzerkrankungen
      • Blutdruckabfall
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen (Häufigkeit nicht bekannt):
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Nach Anwendung von Natriumthiosulfat-Infusionslösungen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion außerhalb der zugelassenen Anwendungsbereiche wurden erniedrigte Bicarbonatspiegel und erhöhte Anionenlücken und Fälle von metabolischer Azidose beobachtet.
    • Herzerkrankungen
      • Bei zu schneller Infusionsgeschwindigkeit kann es zu Blutdruckabfällen kommen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Patientenhinweise
Natriumthiosulfat 10 %
Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
Natriumthiosulfat 10 %
Von einer Anwendung in der Stillzeit wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Natriumthiosulfat 10 %
Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bei Blausäure- und Cyanidvergiftungen immer zuerst 4-DMAP injizieren und evtl. Hydroxocobalamin sowie die Beatmung mit Sauerstoff durchführen.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Liegt eine Niereninsuffizienz vor, ist die Ausscheidung des nach Verabreichung von Natriumthiosulfat gebildeten Rhodanids verzögert. Unter diesen Umständen können Rhodanid-Plasmakonzentrationen über 1 mg/ml auftreten, wodurch Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe und Psychosen ausgelöst werden können.
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurden nach Anwendung von Natriumthiosulfat außerhalb der zugelassenen Anwendungsbereiche Fälle von metabolischer Azidose beobachtet.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist kein Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.
  • Schwangerschaft
    • Es gibt keine epidemiologischen Studien, die das Risiko des Präparates während der Schwangerschaft untersuchen. Es wird empfohlen, auch wenn keine Studien vorliegen, ein Antidot während der Schwangerschaft bei eindeutiger mütterlicher Indikation anzuwenden, um Morbidität oder Mortalität zu reduzieren.
    • Schon wegen einer toxischen Belastung der Mutter durch das Agens, das die Gabe des Präparates erforderlich machte, ist die weitere Überwachung des Schwangerschaftsverlaufs zu empfehlen.
  • Stillzeit
    • Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung des Präparates in der Stillzeit vor. Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Reproduktionstoxikologische Studien wurden nicht durchgeführt.
  • Zur intravenösen Anwendung. Nur klare Lösungen verwenden.
  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.

Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?

Damit Sie einen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen und sehen können, was alles mit Ihrem Original-Rezept geschieht, haben wir ein Video mit allen relevanten Informationen produziert.