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Minisiston® Tabletten überzogen

Abbildung ähnlich
Zuzahlung
7
6x21 St
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Außer Handel
  • PZN
    00769462
  • Darreichung
    Überzogene Tabletten
  • Hersteller
    Jenapharm GmbH & Co.KG

Produktdetails & Pflichtangaben

verschreibungspflichtiges Arzneimittel

Wirkstoffe

  • 0.13 mg Levonorgestrel
  • 0.03 mg Ethinylestradiol

Hilfsstoffe

  • Maltodextrin
  • Carnaubawachs
  • Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz
  • Glucose-Sirup
  • Povidon K25
  • Magnesium stearat (pflanzlich)
  • Saccharose
  • Maisstärke
  • Lactose-1-Wasser
  • Macrogol 35000
  • Titandioxid
  • Calciumcarbonat

- Das Arzneimittel ist ein hormonales Kombinationspräparat für Frauen zur Schwangerschaftsverhütung (kombiniertes orales Kontrazeptivum, hier allgemein als „Pille" bezeichnet). Es enthält ein Gelbkörperhormon (Levonorgestrel) und ein Estrogen (Ethinylestradiol).

- Das Arzneimittel wird angewendet zur Schwangerschaftsverhütung bei Frauen.

- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:

  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln (Thrombose, Thromboembolie) in Venen (z. B. tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie),
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln in Arterien (z. B. Herzinfarkt) oder bei Vorstadien solcher durch Blutgerinnsel in den Arterien bedingten Erkrankungen (z. B. anfallartiges Engegefühl im Brustkorb, so genannte Angina pectoris, oder anfallsweise auftretende, durch Mangeldurchblutung des Gehirns bedingte Störungen wie Sehstörungen oder Muskellähmung),
  • bei bekannter Veranlagung für die Bildung von Blutgerinnseln in Venen oder Arterien (z. B. Resistenz gegen aktiviertes Protein C oder Mangel an Antithrombin III, an Protein C oder an Protein S oder eine andere mit Thromboseneigung einhergehende Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörung),
  • bei vorausgegangenem Schlaganfall,
  • wenn Sie rauchen
  • wenn Sie an Bluthochdruck leiden und dieser nicht zufrieden stellend behandelt ist,
  • wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und Ihre Gefäße dadurch bereits geschädigt sind,
  • bei Migräne, die mit Empfindungs-, Wahrnehmungs- und/oder Bewegungsstörungen (so genannter Aura) einhergeht,
  • bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht,
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben (auch Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom),
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig oder bösartig),
  • bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden,
  • bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht abgeklärt ist, bei Ausbleiben der Monatsblutung, wenn die Ursache dafür nicht abgeklärt ist,
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ethinylestradiol, Levonorgestrel oder einen der sonstigen Bestandteile von Minisiston(R) sind.

- Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren für die Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige darstellen.

- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: 1 „Pille" täglich.

- Wenn Sie im vergangenen Monat keine „Pille" zur Schwangerschaftsverhütung eingenommen haben:
Beginnen Sie mit der Einnahme des Arzneimittels am ersten Tag Ihres Zyklus, d. h. am ersten Tag Ihrer Monatsblutung. Bei korrekter Anwendung besteht Empfängnisschutz vom ersten Tag der Einnahme an. Wenn mit der Einnahme zwischen Tag 2 und 5 begonnen wird, sollte zusätzlich während der ersten 7 Tage der Einnahme der „Pille" eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden.

- Wenn Sie von einer anderen „Pille" (mit zwei hormonalen Wirkstoffen), einem Vaginalring oder einem Pflaster zu diesem Arzneimittel wechseln:

  • Wenn Sie bisher eine „Pille" eingenommen haben, bei der auf die Anwendung der letzten wirkstoffhaltigen „Pille" einmal im Monat ein „Pillen"-freies Intervall folgt, beginnen Sie die Einnahme des Arzneimittels am Tag nach dem „Pillen"-freien Intervall.
  • Wenn Sie bisher eine „Pille" eingenommen haben, deren Zykluspackung neben den wirkstoffhaltigen auch wirkstofffreie „Pillen" enthalten, beginnen Sie die Einnahme des Arzneimittels am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstofffreien „Pille".
  • Wenn Sie bisher einen Vaginalring oder ein Pflaster angewendet haben, beginnen Sie die Einnahme des Arzneimittels am Tag nach dem üblichen ringfreien beziehungsweise pflasterfreien Intervall.

- Wenn Sie von einer „Pille", die nur ein Hormon (Gelbkörperhormon) enthält (sog. „Minipille"), zu diesem Arzneimittel wechseln:

  • Sie können die „Minipille" an jedem beliebigen Tag absetzen. Beginnen Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels am darauf folgenden Tag. Während der ersten 7 Tage soll zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden.

- Wenn Sie von einem Präparat zur Injektion (sog. „Dreimonatsspritze"), einem Implantat oder der „Spirale" diesem Arzneimittel wechseln:

  • Beginnen Sie mit der Einnahme zu dem Zeitpunkt, an dem normalerweise die nächste Injektion erfolgen müsste, bzw. an dem Tag, an dem das Implantat oder die „Spirale" entfernt wird. Benutzen Sie oder Ihr Partner während der ersten 7 Tage zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom).

- Wenn Sie gerade ein Kind bekommen haben und nicht stillen:

  • Beginnen Sie die Einnahme nicht früher als 21 bis 28 Tage nach der Geburt. Während der ersten 7 Tage soll zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie bereits Geschlechtsverkehr hatten, muss vor Beginn der Einnahme eine Schwangerschaft ausgeschlossen oder die erste Monatsblutung abgewartet werden.

- Wenn Sie gerade eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch hatten:

  • Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.


- Das Arzneimittel kann so lange eingenommen werden wie eine hormonale Methode zur Empfängnisverhütung gewünscht wird und dem keine gesundheitlichen Risiken entgegenstehen.

- Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen (in der Regel nach 12 bis 24 Stunden, ggf. bis einige Tage anhaltend), Brustspannen, Benommenheit, Bauchschmerzen, Schläfrigkeit/Müdigkeit; bei Frauen und Mädchen können Blutungen aus der Scheide auftreten. Bei Einnahme größerer Mengen müssen Sie einen Arzt aufsuchen, damit die Symptome behandelt werden können.

- Wenn die Einnahmezeit einmalig um weniger als 12 Stunden überschritten wurde, ist die empfängnisverhütende Wirkung noch gewährleistet. Sie müssen die Einnahme der vergessenen „Pille" so schnell wie möglich nachholen und die folgenden „Pillen" dann wieder zur gewohnten Zeit einnehmen. Wenn die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden überschritten wurde, ist die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr voll gewährleistet. Wenn nach Verbrauch der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen einnahmefreien Pause, keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. Sie müssen dann Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.

- Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:
1. Die Einnahme der „Pille" darf nie länger als 7 Tage unterbrochen werden.
2. Um einen ausreichenden Empfängnisschutz aufzubauen, ist eine ununterbrochene Einnahme der „Pille" über 7 Tage erforderlich.
Daraus ergibt sich folgende Vorgehensweise bei vergessener Einnahme der „Pille".
- Sie haben 1 „Pille" in Woche 1 vergessen:
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei "Pillen" zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme dann wie gewohnt fort. In den nächsten 7 Tagen muss jedoch zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme der „Pille" Geschlechtsverkehr hatten, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je näher dies zeitlich an der üblichen Einnahmepause liegt.
- Sie haben 1 „Pille" in Woche 2 vergessen:
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei „Pillen" zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden „Pillen" nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie an den vorausgegangenen 7 Tagen vor der vergessenen „Pille" das Arzneimittel regelmäßig eingenommen haben, ist die empfängnisverhütende Wirkung der „Pille" gewährleistet und Sie müssen keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen anwenden. War dies nicht der Fall oder wurde mehr als 1 „Pille" vergessen, wird die Anwendung einer zusätzlichen Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) über 7 Tage empfohlen.
- Sie haben 1 „Pille" in Woche 3 vergessen:
Aufgrund der bevorstehenden 7-tägigen Einnahmepause ist ein Empfängnisschutz nicht mehr voll gewährleistet. Durch eine Anpassung des Einnahmeschemas lässt sich die emp-fängnisverhütende Wirkung dennoch erhalten. Bei Einhalten einer der beiden im Folgenden erläuterten Vorgehensweisen besteht daher keine Notwendigkeit für zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen „Pille" korrekt erfolgte. Wenn dies nicht der Fall war, sollten Sie wie nachfolgend unter Punkt 1 beschrieben vorgehen. Außerdem sollte in den nächsten 7 Tagen zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) anwendet werden.
Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen:
1. Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei „Pillen" zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Die folgenden „Pillen" nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Lassen Sie die einnahmefreie Pause aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der „Pillen" aus der nächsten Blisterpackung. Höchstwahrscheinlich kommt es dann so lange nicht zu einer Abbruchblutung bis Sie diese zweite Blisterpackung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmier- und Durchbruchblutungen während der Einnahme aus der zweiten Blisterpackung auf.
oder
2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Blisterpackung auch sofort abbrechen und nach einer einnahmefreien Pause von nicht mehr als 7 Tagen (der Tag, an dem die „Pille" vergessen wurde, muss mitgezählt werden!) direkt mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung beginnen. Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Blisterpackung zu Ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, können Sie die einnahmefreie Pause entsprechend verkürzen.

- Sie haben mehr als 1 „Pille" in der aktuellen Blisterpackung vergessen:
Wenn Sie die Einnahme von mehr als 1 „Pille" in der aktuellen Blisterpackung vergessen haben, ist der Empfängnisschutz nicht mehr sicher gegeben. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr „Pillen" Sie vergessen haben und je näher dies zeitlich an der normalen einnahmefreien Pause liegt. Bis zum Auftreten der nächsten üblichen Entzugsblutung sollte zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn nach Verbrauch der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen einnahmefreien Pause keine Entzugsblutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger. In diesem Fall müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie eine neue Blisterpackung anfangen.

- Wenn bei Ihnen innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme der „Pille" Verdauungsstörungen wie Erbrechen oder Durchfall auftreten, sind die Wirkstoffe möglicherweise noch nicht vollständig aufgenommen worden. Folgen Sie in solchen Fällen den Anweisungen, die gelten, wenn die Einnahme der „Pille" vergessen und dies innerhalb von 12 Stunden bemerkt wurde. Wenn Sie nicht von Ihrem Einnahmerhythmus abweichen möchten, müssen Sie die Ersatz-„Pille" aus einer anderen Blisterpackung nehmen. Wenn die Magen-Darm-Beschwerden über mehrere Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie oder Ihr Partner zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) anwenden und Ihren Arzt informieren. Während der Erkrankung und weitere 7 Tage danach sollte eine zusätzliche nichthormonale Verhütungsmethode angewendet werden.

- Um die Entzugsblutung hinauszuschieben, sollten Sie direkt ohne Einnahmepause mit der Einnahme der „Pille" aus der nächsten Blisterpackung fortfahren. Die Entzugsblutung kann so lange hinausgeschoben werden wie gewünscht, höchstens bis die zweite Blisterpackung aufgebraucht ist. Während dieser Zeit kann es gehäuft zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Nach der darauf folgenden regulären 7-tägigen Einnahmepause kann die Einnahme wie üblich fortgesetzt werden.

- Wenn Sie die Einnahme von Minisiston(R) beenden wollen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

- Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jeder Anwenderin auftreten müssen.

- Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

  • Sehr häufig: mehr als 1 Anwenderin von 10
  • Häufig: 1 bis 10 Anwenderinnen von 100
  • Gelegentlich: 1 bis 10 Anwenderinnen von 1.000
  • Selten: 1 bis 10 Anwenderinnen von 10.000
  • Sehr selten: weniger als 1 Anwenderin von 10.000
  • nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Mögliche Nebenwirkungen
- Die häufigsten Nebenwirkungen (sehr häufig), die mit der Einnahme einer „Pille" mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel verbunden sind, sind Kopfschmerzen (einschließlich Migräne), Schmier- und Zwischenblutungen.

- Infektionen

  • häufig: Entzündungen der Scheide, einschließlich Pilzbefall (Candidiasis)

- Erkrankungen des Abwehrsystems

  • selten: allergische Reaktionen
  • sehr selten: Nesselsucht, schmerzhafte Haut- und Schleimhaut-schwellungen (Angioödem), sehr schwere allergische Reaktionen mit Atem- und Kreislaufsymptomen

- Stoffwechsel- und Ernährungs-störungen

  • gelegentlich: Änderungen des Appetits (Zunahme oder Abnahme)
  • selten: verminderte Fähigkeit zum Abbau von Traubenzucker (Glukoseintoleranz)

- Psychiatrische Erkrankungen

  • häufig: Stimmungsschwankungen - einschließlich Depression; Änderungen des Geschlechtstriebs (Libido)

- Erkrankungen des Nervensystems

  • häufig: Nervosität; Benommenheit, Schwindel

- Augenerkrankungen

  • häufig: Sehstörungen
  • selten: Unverträglichkeit von Kontaktlinsen

- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

  • häufig: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • gelegentlich: Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall

- Leber- und Gallenerkrankungen

  • selten: durch Gallestau verursachte Gelbsucht


- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

  • häufig: Akne
  • gelegentlich: Ausschlag, gelblich braune Flecken auf der Haut (Chloasma) möglicherweise bleibend, vermehrte Körper- und Gesichtsbehaarung, Haarausfall
  • selten: Knotenrose (Erythema nodosum)
  • sehr selten: schwerer Haut-ausschlag (Erythema multiforme)

- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

  • häufig: Brustschmerzen, Empfindlichkeit der Brüste, Brustver-größerung, Brustdrüsensekretion, schmerzhafte Entzugs-blutungen, Änderungen der Stärke der Entzugsblutung, vermehrter Ausfluss aus der Scheide, Ausbleiben der Entzugsblutung

- Allgemeine Erkrankungen

  • häufig: Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe

- Untersuchungen

  • häufig: Gewichtsveränderungen(Zunahme oder Abnahme)
  • gelegentlich: Blutdruckerhöhung, Veränderungen der Blutfettspiegel
  • selten: Abnahme der Folsäurespiegel im Blutserum

- Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen sind Bildung von der Blutgerinnseln, Geschwülsten der Leber, Krebs der Brust oder des Gebärmutterhalses.

- Weiterhin wurden während Anwendung der „Pille" folgende Nebenwirkungen berichtet. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen lässt sich aus den Berichten nicht berechnen:

  • Sehnervenentzündung (kann zu teilweisem oder vollständigem Verlust des Sehvermögens führen),
  • Verschlechterung von Krampfadern,
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung bei gleichzeitig bestehender schwerer Fettstoffwechselstörung,
  • Gallenblasenerkrankung, einschließlich Gallensteine,
  • eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt (hämolytisch-urämisches Syndrom),
  • Bläschenausschlag, der auch während der Schwangerschaft vorkommt (Herpes gestationis),
  • eine Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose),
  • Verschlechterung einer bestimmten Erkrankung des Abwehrsystems (Schmetterlingsflechte, systemischer
  • Verschlechterung einer Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des Blutfarbstoffes (Porphyrie),
  • Verschlechterung eines Veitstanzes (Chorea minor Sydenham),
  • Verschlechterung einer Depression,
  • Verschlechterung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa),
  • Auslösung oder Verschlechterung von meist schmerzhaften, starken Schwellung tiefer Hautgewebe (wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Estrogene diese Beschwerden auslösen oder verschlimmern).

- Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweise
Minisiston® Tabletten überzogen
Diese Tablette ist nicht teilbar.
Minisiston® Tabletten überzogen
Bitte schützen Sie das Arzneimittel vor hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
Minisiston® Tabletten überzogen
Von einer Anwendung in der Stillzeit wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Minisiston® Tabletten überzogen
Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Bei Fragen lesen Sie bitte die unten stehenden Informationen, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder kontaktieren uns.

- Wenn während der Einnahme des Arzneimittels eine der genannten Erkrankungen oder Umstände im Bereich der Kontraindikationen das erste Mal auftritt, müssen Sie das Arzneimittel absetzen.

- Sie sollten die Einnahme des Arzneimittels auch sofort beenden,

  • wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein, wenn bei Ihnen Anzeichen für eine Venenentzündung oder ein Blutgerinnsel auftreten,
  • wenn Ihr Blutdruck ständig auf Werte über 140/90 mmHg ansteigt (Die neuerliche Einnahme der „Pille" kann erwogen werden, sobald sich die Blutdruckwerte unter Blutdruck senkender Behandlung normalisiert haben.),
  • wenn eine Operation geplant ist (mindestens 4 Wochen vorher) oder bei längerer Ruhigstellung,
  • wenn Migräne zum ersten Mal auftritt oder sich verschlechtert,
  • wenn es zu ungewohnt häufigen, anhaltenden oder starken Kopfschmerzen kommt, auch plötzlich mit Zeichen einer so genannten Aura auftretend,
  • wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten,
  • wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfärben, Ihr Urin braun und Ihr Stuhlgang sehr hell werden (so genannte Gelbsucht) oder wenn Ihre Haut am ganzen Körper juckt,
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte plötzlich erhöht sind,
  • wenn Sie an einer bestimmten, in Schüben auftretenden Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie) leiden und diese unter der Anwendung des Arzneimittels erneut auftritt.

- Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich,

  • wenn Sie herz- oder nierenkrank sind,
  • wenn Sie eine Neigung zu Entzündungen in oberflächlichen Venen (Phlebitis) oder ausgeprägte Krampfadern haben,
  • wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an Händen/Füßen bestehen,
  • wenn bei Ihnen mehrfach ein Blutdruckwert über 140/90 mmHg gemessen wurde,
  • wenn bei Ihnen eine Fettstoffwechselstörung bekannt ist,
  • wenn bei Ihnen eine Sichelzellenanämie bekannt ist,
  • wenn bei Ihnen früher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist,
  • wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist,
  • wenn Sie unter Migräne leiden,
  • wenn Sie unter Depressionen leiden,
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die Fähigkeit Glucose abzubauen, eingeschränkt ist (verminderte Glukosetoleranz). Es kann sein, dass sich unter der Anwendung des Arzneimittels die erforderliche Dosis von Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit ändert,
  • wenn Sie rauchen,
  • wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind. Bei einer Zunahme epileptischer Anfälle unter dem Arzneimittel sollte die Anwendung anderer empfängnisverhütender Methoden in Betracht gezogen werden,
  • wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor Sydenham) erkrankt sind,
  • wenn Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),
  • wenn bei Ihnen ein hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt) bekannt ist,
  • wenn Sie an einer gutartigen Geschwulst in der Muskelschicht der Gebärmutter (Uterusmyom) leiden,
  • wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden (Otosklerose),
  • bei längerer Ruhigstellung,
  • wenn Sie übergewichtig sind,
  • wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Immunsystems, der so genannten Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes), erkrankt sind,
  • wenn Sie 40 Jahre oder älter sind.

- Die Anwendung der „Pille" birgt im Vergleich zur Nichtanwendung ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Verschlüssen der Venen, die durch einen Blutpfropf verursacht werden (Thromboembolie). Das zusätzliche Risiko ist während des ersten Jahres einer erstmaligen Anwendung der „Pille" am höchsten. Dieses erhöhte Risiko bei der Anwendung der „Pille" ist niedriger als das Risiko einer Thrombose bei einer Schwangerschaft, das auf 60 Fälle pro 100.000 Schwangerschaften geschätzt wird. In 1-2% der Fälle führt ein solcher Gefäßverschluss zum Tode.
Die Häufigkeit eines Venenverschlusses durch „Pillen" mit dem Wirkstoff Levonorgestrel und mit 30 Mikrogramm Ethinylestradiol liegt ungefähr bei 20 Fällen pro 100.000 Frauen, die die „Pille" ein Jahr lang anwenden. Ein Gefäßverschluss kann auch in einer Schlagader (Arterie) auftreten, z. B. in den Herzkranzgefäßen oder in den Arterien, die das Gehirn versorgen, und so zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Gefäßverschlüsse können auch in den Blutgefäßen von Leber, Darm, Nieren oder Augen auftreten.

- Die folgenden Anzeichen können auf eine Thromboembolie hindeuten. Wenn Sie eines dieser Anzeichen an sich bemerken, stellen Sie die Pilleneinnahme sofort ein und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf:

  • ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein,
  • Schmerz und Engegefühl in der Brust, möglicherweise in den linken Arm ausstrahlend,
  • plötzlich auftretende Atemnot,
  • heftiger Husten ohne klare Ursache,
  • ungewöhnliche, starke oder anhaltende Kopfschmerzen,
  • plötzlich auftretender teilweiser oder kompletter Sehverlust,
  • Doppeltsehen,
  • undeutliche Sprache,
  • Probleme beim Sprechen oder Verlust der Sprache,
  • Schwindel,
  • Kollaps, möglicherweise im Zusammenhang mit einem epileptischen Anfall,
  • plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl einer Körperhälfte oder in einem Körperteil,
  • Bewegungsstörungen (gestörte Motorik),
  • schwere, unerträgliche Bauchschmerzen.

- Das Risiko für Gefäßverschlüsse in den Venen steigt:

  • mit zunehmendem Alter,
  • beim Vorkommen von Gefäßverschlüssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in jungen Jahren,
  • bei längerer Ruhigstellung, größerer Operation,
  • Operation an den Beinen oder großen Verletzungen. In diesen Fällen soll die Anwendung der „Pille" unterbrochen werden (mindestens vier Wochen vor dem Eingriff) und erst zwei Wochen nach Ende der Ruhigstellung wieder begonnen werden. Falls das Arzneimittel nicht rechtzeitig abgesetzt wurde, sollte eine Thromboseprophylaxe in Betracht gezogen werden.
  • bei Fettsucht (Body Mass Index über 30 kg/m2),
  • in den ersten drei bis vier Wochen nach einer Geburt oder nach einer Fehlgeburt
  • im zweiten Drittel der Schwangerschaft.

- Über die Bedeutung von Krampfadern und Entzündung in oberflächlichen Venen (Phlebitis) für die Entstehung oder den fortschreitenden Verlauf einer venösen Thrombose besteht keine Einigkeit.

- Das Risiko für Gefäßverschlüsse in den Arterien steigt mit:

  • Rauchen. Bei zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum nimmt das Risiko noch weiter zu. Frauen, die älter als 30 Jahre sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft anwenden. Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere Verhütungsmethoden angewendet werden, besonders bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren, zunehmendem Alter, Störungen des Fettstoffwechsels, deutlichem Übergewicht, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Herzerkrankungen (z. B. Herzklappenerkrankung, Vorhofflimmern), dem Vorkommen von Gefäßverschlüssen bei nahen Familienmitgliedern (Eltern oder Geschwistern) in frühem Alter, Migräne, insbesondere Migräne mit so genannter Aura.

- Weitere Erkrankungen, bei denen die Blutgefäße beteiligt sein können, sind unter anderem Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes: eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems), hämolytisch-urämisches Syndrom (eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt) und chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).

- Das Vorhandensein eines schwerwiegenden Risikofaktors oder mehrerer Risikofaktoren für venöse bzw. arterielle Gefäßverschlüsse kann ebenfalls eine Gegenanzeige darstellen.

- Das erhöhte Risiko für einen Gefäßverschluss im Wochenbett muss berücksichtigt werden.

- Bei Anwenderinnen der „Pille" wurde ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht mit der „Pille" verhüten. Nach Absetzen der „Pille" verringert sich dieses Risiko allmählich wieder, und nach 10 Jahren ist zwischen ehemaligen Anwenderinnen der „Pille" und anderen Frauen gleichen Alters kein Unterschied mehr feststellbar.

- Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren selten auftritt, ist die Anzahl zusätzlicher Brustkrebsfälle bei Frauen, die zurzeit die „Pille" anwenden oder früher angewendet haben, klein im Vergleich zu ihrem Gesamtrisiko für Brustkrebs.

- Einige Studien weisen darauf hin, dass die Langzeitanwendung hormonaler Mittel zur Empfängnisverhütung einen Risikofaktor für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs darstellt bei Frauen, deren Gebärmutterhals mit einem bestimmten sexuell übertragbaren Virus infiziert ist (humanes Papillomavirus). Es ist jedoch bislang nicht geklärt, in welchem Ausmaß dieses Ergebnis durch andere Faktoren (z. B. Unterschiede in der Anzahl an Sexualpartnern oder in der Anwendung mechanischer Verhütungsmethoden) beeinflusst wird.

- Sehr selten können gutartige, aber dennoch gefährliche Lebertumoren auftreten, die aufbrechen und lebensgefährliche innere Blutungen verursachen können. Studien haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberzellkrebs bei Langzeitanwendung der „Pille" gezeigt, allerdings ist diese Krebserkrankung sehr selten.

- Bluthochdruck: Über eine Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen, die die „Pille" einnehmen, wurde berichtet. Dies tritt häufiger bei älteren Anwenderinnen und fortgesetzter Einnahme auf. Die Häufigkeit von Bluthochdruck nimmt mit dem Gehalt an Gelbkörperhormon zu. Wenn es bei Ihnen durch Bluthochdruck bereits zu Krankheiten gekommen ist oder Sie an bestimmten Nierenerkrankungen leiden, wird empfohlen, eine andere Verhütungsmethode anzuwenden.

- Pigmentflecken: Auf der Haut können gelegentlich gelblich-braune Pigmentflecken (Chloasmen) auftreten, insbesondere bei Frauen, die diese bereits während der Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher während der Einnahme der „Pille" nicht direkt der Sonne oder ultraviolettem Licht (z.B. im Solarium) aussetzen.

- Erbliches Angioödem: Wenn Sie an einer erblichen, meist schmerzhaften, starken Schwellung tiefer Hautgewebe (Angioödem) leiden, können Estrogene diese Beschwerden auslösen oder verschlimmern. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen.

- Unregelmäßige Blutungen: Bei allen „Pillen" kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen. Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmäßigen Blutungen nach 3 Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor ein regelmäßiger Zyklus bestanden hat.

- Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall nicht zu einer Abbruchblutung kommt. Wenn das Arzneimittel wie beschrieben, eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Abbruchblutung nicht vor-schriftsmäßig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal die Abbruchblutung ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme des Arzneimittels fortgesetzt wird.

- Nach dem Absetzen der „Pille" kann es längere Zeit dauern, bis wieder ein normaler Zyklus abläuft.

- Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.

- Wenn das Arzneimittel und johanniskrauthaltige Präparate gleichzeitig eingenommen werden, wird eine zusätzliche Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) empfohlen.

- Bevor Sie das Arzneimittel anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird eine gründliche allgemeinärztliche und frauenärztliche Untersuchung einschließlich Untersuchung der Brust und Abstrich vom Gebärmutterhals durchgeführt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Wenn Sie die „Pille" einnehmen, sollten diese Untersuchungen regelmäßig wiederholt werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere Arzneimittel einnehmen.

- Das Arzneimittel schützt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

- Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

- Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Vor Beginn der Anwendung des Arzneimittels dürfen Sie nicht schwanger sein. Tritt während der Anwendung eine Schwangerschaft ein, müssen Sie die Einnahme sofort beenden und Ihren Arzt konsultieren.

- Stillzeit: Sie sollten das Arzneimittel nicht in der Stillzeit anwenden, da die Milchproduktion verringert sein kann und geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch übergehen. Sie sollten während der Stillzeit nichthormonale Methoden der Empfängnisverhütung anwenden.

- Die „Pille" soll unzerkaut, gegebenenfalls zusammen mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.

- Die „Pille" muss jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, in der auf der Blisterpackung angegebenen Reihenfolge an 21 aufeinander folgenden Tagen eingenommen werden.

- Dem mit dem Wochentag des Einnahmebeginns beschrifteten Feld der Blisterpackung (z. B. „Mo" für Montag) wird die erste „Pille" entnommen und eingenommen.

- In Pfeilrichtung wird nun täglich eine weitere „Pille" entnommen, bis die Blisterpackung aufgebraucht ist.
Dann nehmen Sie 7 Tage lang keine „Pille" ein. Während dieser 7-tägigen Pause setzt eine Blutung ein (Entzugsblutung). In der Regel geschieht dies 2 bis 4 Tage nach Einnahme der letzten „Pille".

- Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am 8. Tag, ungeachtet dessen, ob die Blutung noch anhält oder nicht. Dies bedeutet zum einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit einer neuen Blisterpackung beginnen und zum anderen, dass Sie jeden Monat ungefähr an den gleichen Tagen Ihre Blutung haben.

- Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepausen.

- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

- Wechselwirkungen zwischen dem Arzneimittel und anderen Arzneimitteln können zum Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit des Arzneimittels und/oder zu Durchbruchblutungen führen.

- Folgende Arzneimittel können die Wirkung des Arzneimittels beeinträchtigen:

  • Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit erhöhen (z. B. Metoclopramid),
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z. B. Phenytoin), Barbiturate, Barbexaclon, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat,
  • einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z. B. Ampicillin, Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin),
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir, Nevirapin),
  • Modafinil (Mittel zur Behandlung von Narkolepsie, einer Störung des Nervensystems),
  • pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.

Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, soll zusätzlich zu dem Arzneimittel eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Bei einigen der oben genannten Arzneimitteln sind diese zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung, sondern in Abhängigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss als „Pillen" in der aktuellen Blisterpackung sind, dann sollte die Einnahme der „Pillen" aus der nächsten Blisterpackung ohne eine 7-tägige Unterbrechung angeschlossen werden.
Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung wählen.

- Wechselwirkungen zwischen dem Arzneimittel und anderen Arzneimitteln können auch zum vermehrten oder verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen des Arzneimittels führen.
Folgende Arzneimittel können die Verträglichkeit beeinträchtigen:

  • Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
  • Ascorbinsäure (Vitamin C),
  • Atorvastatin (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette),
  • Troleandomycin (ein Antibiotikum),
  • Imidazol-Antimykotika (bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen) wie z. B. Fluconazol,
  • Indinavir (ein Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion).

- Das Arzneimittel kann auch den Stoffwechsel anderer Arzneimittel beeinflussen.
Die Wirksamkeit oder die Verträglichkeit der folgenden Arzneimittel kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden:

  • Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems),
  • Theophyllin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Asthma),
  • Glukokortikoide (z. B. Cortison),
  • einige Benzodiazepine (bestimmte Beruhigungsmittel) wie z. B. Diazepam, Lorazepam,
  • Clofibrat (ein bestimmtes Mittel zur Senkung der Blutfette),
  • Paracetamol (ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
  • Morphin (ein bestimmtes, sehr starkes Schmerzmittel),
  • Lamotrigin (ein bestimmtes Mittel zur Behandlung von Epilepsie).

Bitte beachten Sie auch die Packungsbeilagen der anderen verordneten Präparate.
Bei Diabetikerinnen (Frauen mit Zuckerkrankheit) kann sich der Bedarf an Blutzucker senkenden Mitteln (z. B. Insulin) verändern.

- Labortests
Die Anwendung der „Pille" kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, u. a. die Werte der Leber-, Nebennierenrinden-, Nieren- und Schilddrüsenfunktion sowie die Menge bestimmter Eiweiße (Proteine) im Blut, so z. B. von Proteinen, die den Fettstoffwechsel, den Kohlenhydratstoffwechsel oder die Gerinnung und Fibrinolyse beeinflussen. Im Allgemeinen bleiben diese Veränderungen jedoch innerhalb des Normbereichs.

Fragen und Antworten zu Minisiston® Tabletten überzogen

Wann und in welcher Dosierung wird Minisiston® 125 µg/30 µg eingenommen oder gegeben?

Frage von Hazal K.

Nehmen Sie 21 Tage lang jeden Tag 1 überzogene Tablette Minisiston® 125 µg/30 µg ein. Schlucken Sie die Pille stets unzerkaut und bei Bedarf mit Wasser.

  • Sie sollten versuchen, Ihre Pille jeden Tag ungefähr zur selben Uhrzeit einzunehmen. Es kann am einfachsten für Sie sein, wenn Sie die Pille als letztes abends oder als erstes morgens einnehmen.
  • Jede Packung enthält 1 Memo-Blister mit 21 überzogenen Tabletten oder 3 Memo-Blister mit je 21 überzogenen Tabletten. Die Memo-Packung soll Ihnen helfen, die Einnahme Ihrer Pillen nicht zu vergessen.
  • Auf der Packung ist der Wochentag markiert, an dem die Pille jeweils eingenommen werden soll. Folgen Sie der Richtung des auf der Packung aufgedruckten Pfeils und nehmen Sie 21 Tage lang jeden Tag eine Pille, bis die Blisterpackung leer ist.
  • Dann folgt eine 7-tägige Einnahmepause. Während der 7-tägigen Ennahmepause tritt am 2. oder 3. Tag eine menstruationsartige Entzugsblutung auf, d. h. Sie bekommen Ihre Menstruationsblutung.
  • Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am achten Tag, auch dann, wenn Ihre Blutung anhält. Dies bedeutet zum einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit dem neuen Folienstreifen beginnen, und zum anderen, dass Ihre Entzugsblutung jeden Monat an den gleichen Tagen auftreten sollte.

Diese Angaben sind ein unvollständiger Auszug aus der aktuellen Packungsbeilage. Bitte lesen Sie diese sorgfältig durch.

Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.

Welche Nebenwirkungen können durch die Einnahme von Minisiston® 125 µg/30 µg auftreten?

Frage von Matthias E.

Wie bei jedem anderen Arzneimittel, können auch bei der Anwendung von Minisiston® 125 µg/30 µg Nebenwirkungen kommen, die jedoch nicht bei jeder Anwenderin oder jedem Anwender auftreten müssen.

Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie (VTE) oder Arterien (arterielle Thromboembolie (ATE).

Sie sollten umgehend Ihren Arzt ooder Ihre Ärztin aufsuchen, wenn Sie eines der folgenden Symptome eines Angioödems an sich wahrnehmen:

Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht, möglicherweise mit Atembeschwerden

Häufige Nebenwirkungen (bis zu 1 von 10 Anwenderinnen kann betroffen sein):

  • Stimmungsschwankungen, depressive Stimmungslage
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Brustschmerzen oder Empfindlichkeit der Brust
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen (bis zu 1 von 100 Anwenderinnen kann betroffen sein):

  • Abnahme des Geschlechtstriebs (Libidoabnahme)
  • Migräne
  • Erbrechen, Durchfall
  • Hautausschlag
  • Nesselsucht (Juckreiz)
  • Anschwellen der Brüste
  • Wassereinlagerung (Flüssigkeitsretention)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Sollten Sie die möglichen Nebenwirkungen in Sorge versetzen oder bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.

Diese Angaben sind ein unvollständiger Auszug aus der aktuellen Packungsbeilage. Bitte lesen Sie diese sorgfältig durch.

Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.

Welche Wechselwirkungen können durch die Einnahme von Minisiston® 125 µg/30 µg vorkommen?

Frage von Samir L.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben. Hierzu zählen auch nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel und pflanzliche Präparate.

Minisiston® 125 µg/30 µg kann mit folgenden Wirkstoffen Wechselwirkungen hervorrufen:

Informieren Sie auch jeden andere Ärztin, Arzt oder Zahnärztin, Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel verschreibt (oder die Apothekerin, den Apotheker), dass Sie dieses Präparat einnehmen. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen (z. B. Kondome) und, falls ja, wie lange oder ob die Anwendung eines anderen Arzneimittels, welches sie benötigen, geändert werden muss.

Einige Arzneimittel können einen Einfluss auf den Blutspiegel von Kleodina haben und können die empfängnisverhütende Wirkung verringern oder unerwartete Blutungen verursachen. Dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von:

  • Epilepsie (z. B. Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Felbamat, Oxcarbazepin, Topiramat);
  • Tuberkulose (z. B. Rifampicin);
  • HIV- und Hepatits-C-Virus-Infektionen (sogenannte Proteasehemmer und nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Hemmer wie z. B. Ritonavir, Nevirapin);
  • Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin)

Wenn Sie pflanzliche Heilmittel, die Johanniskraut (ein pflanzliches Heilmittel zur Anwendung bei Depressionen) enthalten, einnehmen möchten, während Sie bereits dieses Präparat einnehmen, sprechen Sie vorher mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Dies ist ein unvollständiger Ausschnitt aus der Packungsbeilage. Bitte lesen Sie die vollständigen Angaben zu möglichen Wechselwirkungen in der beiliegenden Packungsbeilage durch.

Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.

Wie lange muss Minisiston® 125 µg/30 µg eingenommen werden?

Frage von Flora D.

Wie lange Sie Minisiston® 125 µg/30 µg anwenden, bleibt Ihnen überlassen. Sie können Minisiston® 125 µg/30 µg jederzeit absetzen. Wenn Sie es absetzen, weil Sie schwanger werden wollen, sollten Sie eine andere Verhütungsmethode anwenden, bis Sie eine echte Menstruationsblutung haben. Das macht es für Ihre Ärztin oder Ihren Arzt leichter, den Geburtstermin zu berechnen.

Diese Angaben sind ein unvollständiger Auszug aus der aktuellen Packungsbeilage. Bitte lesen Sie diese sorgfältig durch.

Beantwortet durch unser Team aus Apothekern und PTAs. Falls Fragen offenbleiben sollten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder unserer pharmazeutischen Beratung.
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