Aktiv bleiben trotz Rheuma

Aktiv bleiben trotz Rheuma

Selbsthilfemaßnahmen bei Rheuma

Unabhängig davon, welche der zahlreichen rheumatischen Erkrankungen Sie haben, gibt es doch einige Tipps und Verhaltensregeln, die Sie allgemein bei Rheuma beachten sollten. Sie erleichtern Ihnen den Umgang mit Ihrer Erkrankung und die Bewältigung Ihres Alltags. Sie können dazu beitragen, dass sich Ihr Zustand langfristig nicht verschlimmert.

  • Informieren Sie sich:
    Informieren Sie sich über Ihre Erkrankung und deren Behandlung. Erkundigen Sie sich über die möglichen Nebenwirkungen Ihrer Medikamente und informieren Sie Ihren Arzt über Veränderungen Ihres Befindens..
  • Befolgen Sie Ihrem Behandlungsplan:
    Nehmen Sie Ihre Arzneimittel regelmäßig wie vom Arzt verordnet ein und halten Sie Ihre Kontrolltermine bei Ihrem behandelnden Arzt ein. Führen Sie ein Rheumatagebuch und vermerken hier das Auftreten von einzelnen Symptomen oder von Veränderungen, die Sie in Ihrem Befinden feststellen.
  • Reduzieren Sie Ihren Stress:
    Gönnen Sie sich jeden Tag Zeit zum Entspannen. Entwickeln Sie Strategien, um Überanstrengung und emotionalen Stress zu vermeiden, zu begrenzen oder besser damit umzugehen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Sie lernen müssen, ohne Schuldgefühle „nein“ zu sagen. Aber versuchen Sie nicht, Ihre Routine komplett zu ändern. Menschen, die ihre Arbeit aufgeben oder alle Aktivitäten einstellen, tendieren dazu, sich kränker zu fühlen als diejenigen, die aktiv bleiben. Auch Stressmanagement-Techniken wie Tiefatmungsübungen, Yoga, Tai-Chi oder Meditation können hier hilfreich sein, finden Sie heraus, was Ihnen gut tut. Versuchen Sie jeden Tag etwas für sich selbst zu tun, das Sie als angenehm und erfüllend empfinden.
  • Sorgen Sie für genügend, erholsamen Schlaf:
    Da Müdigkeit eines der häufigen Symptome rheumatischer Erkrankungen ist, ist es wichtig, ausreichend Schlaf zu bekommen. Sie sollten nicht nur genug Zeit zum Schlafen haben, sondern sich ebenfalls eine gute Schlafhygiene angewöhnen: gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen auch zur gleichen Zeit wieder auf, sorgen Sie für eine angenehme Temperatur und Atmosphäre im Schlafzimmer.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig:
    Zu Beginn neuer körperlichen Aktivitäten können die Schmerzen  durch die Bewegung verstärkt werden. In vielen Fällen werden diese Symptome wieder gemindert, wenn Sie sich regelmäßig und angemessen bewegen. Gehen, Schwimmen, Radfahren und Wassergymnastik sind in der Regel gut geeignete sportliche Aktivitäten. Auch regelmäßiges Stretching, eine gute Körperhaltung und Entspannungsübungen sind ebenfalls hilfreich. Die Bewegung kommt auch Ihrem Herzen und Ihrer Lunge zugute. Viele Betroffene berichten, dass durch regelmäßige Bewegung ihre Stimmung und ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert werden. Sind Sie nicht an sportliche Aktivitäten gewöhnt, beginnen Sie langsam und steigern Sie sich allmählich. Ihr Arzt oder Physiotherapeut kann Ihnen helfen, ein Trainingsprogramm für zu Hause zu entwickeln.
    Hier finden Sie mehr Informationen zu Sport und Rheuma.
  • Gehen Sie es langsam an:
    Halten Sie Ihre Aktivität auf einem gleichmäßigen Level. Wenn Sie an „guten“ Tagen zu viel tun, verschlimmern sich daraufhin möglicherweise Ihre Symptome. „Es langsam angehen“ bedeutet, es an guten Tagen nicht zu übertreiben. Es bedeutet aber auch, dass Sie sich nicht selbst einschränken oder an den Tagen, an denen Symptome stärker sind, zu wenig machen.
  • Ernähren Sie sich gesund:
    Durch einen ausgewogenen Ernährung können Sie dazu beitragen, mögliche Nebenwirkungen, die durch die Einnahme Ihrer Arzneimittel entstehen können, zu verhindern oder zu minimieren Ihr Speiseplan, sollte viel frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte und Fisch enthalten. Bei Fleisch, gesättigten Fettsäuren und Transfetten, die zum Beispiel in Fertiggerichten oder Junk-Food enthalten sind, sollten Sie zurückhaltender sein.
    Mehr zum Thema Ernährung und Rheuma finden Sie hier.
  • Lassen Sie sich impfen:
    Lassen Sie sich regelmäßig gegen Grippe und Lungenentzündung impfen. So können Sie Infektionen vorbeugen, gegen die Sie durch die Einnahme bestimmter Arzneimittel, die sogenannten Immunsuppressiva, anfälliger sind. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über für Sie sinnvolle Impfungen.
  • Rauchen Sie nicht:
    Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Krebs, COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch das Risiko an verschiedenen rheumatischen Erkrankungen zu erkranken oder auch die Symptome einer bereits bestehenden RA zu verschlimmern.
  • Nehmen Sie Hilfe an:
    Familie und Freunde können Ihnen helfen, mit Ihrer Krankheit besser klar zu kommen. In vielen Fällen kann es hilfreich sein, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Selbsthilfegruppen vor Ort oder auch Internetforen können hier hilfreich sein.
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