Akne – Behandlung und Ursachen

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Akne betrifft vor allem Jugendliche, deren Hormonhaushalt sich in der Pubertät verändert. Aber auch Kinder und Erwachsene können von der Erkrankung betroffen sein. Sie tritt in unterschiedlichen Formen und Schweregraden auf. Die häufigste Form ist die sogenannte Acne vulgaris, die gewöhnliche Akne, die in leichten Ausprägungen bei fast allen Jugendlichen zeitweise auftritt.
Was ist Akne?
Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen, an der vor allem Jugendliche zwischen dem 15. und dem 18. Lebensjahr leiden. Doch auch in anderen Lebensphasen, in denen sich der Hormonhaushalt umstellt, zum Beispiel während einer Schwangerschaft, kann es zu entsprechenden Hautproblemen kommen.
Neben der jugendlichen Akne (Acne juvenilis) tritt auch die sogenannte Erwachsenenakne (Acne tarda) auf, die häufiger Frauen betrifft und oft einen chronischeren Verlauf nimmt.
In der Regel verläuft Akne harmlos und geht bei 90 Prozent der Betroffenen mit den Jahren von selbst zurück. Nur in schweren Fällen hinterlässt Akne sichtbare Vernarbungen auf der Gesichtshaut. Schwerpunktmäßig tritt Akne im Gesicht und an den Körperstellen auf, an denen viele Talgdrüsen sitzen (Rücken, Brust).
Welche Symptome treten bei Akne auf?
Akne zeigt sich meist an Stellen, wo sich viele Talgdrüsen befinden. Dazu zählen Bereiche wie das Gesicht, der Nacken, die Brust und das Dekolleté, der Rücken, die Oberarme und die Schultern. Akne äußert sich durch wiederkehrende Pickel und Mitesser, sogenannte Komedone. Auch Pusteln, die sich als mit Eiter gefüllte Bläschen zeigen und fettige Haut zählen zu den Symptomen für Akne.
Wie entsteht Akne?
Akne lässt sich allgemein nicht auf mangelnde Hygiene zurückführen. Ursächlich ist vielmehr eine erhöhte Talgproduktion, da die entsprechenden Drüsen mit der Pubertät größer und durch die veränderte Hormonausschüttung aktiver werden. Zugleich wird das Wachstum der Hornzellen im Ausgang der Talgdrüsen erhöht, wodurch es zu Verklebungen kommen kann, die die Ausgänge verstopfen.
Wenn der Talg in der Folge nicht mehr ausreichend aus der Haut gelangt, bilden sich unter der Haut Mitesser, sogenannte Komedonen. Gelingt es nicht, diese aus der Haut zu entfernen, können sich in den Mitessern Bakterien vermehren, die wiederum Entzündungen auslösen können. Im Ergebnis entstehen Pickel auf der Haut, die teils stark jucken oder schmerzen können.
Akne kann nicht nur als Folge hormoneller Veränderungen im Körper entstehen. Auch ungeschützter oder übermäßiger Sonneneinfluss, die Inhaltsstoffe bestimmter kosmetischer Produkte oder die Einnahme einiger Medikamente können Formen von Akne hervorrufen.
Welche Formen von Akne gibt es?
Die sogenannte Acne vulgaris, auch Acne simplex, ist die häufigste Form von Akne. Sie tritt vor allem während der Pubertät auf und kann sich in unterschiedlichen Schweregraden äußern. Die leichte Form der Acne vulgaris wird als Acne comedonica bezeichnet. Bei einem entzündlichen Krankheitsbild spricht man von Acne papulopustulosa. Die schwerste Form ist die Acne conglobata.
- Die Acne comedonica, der leichte Verlauf einer Acne vulgaris, ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mitesser nach einiger Zeit von selbst zurückbilden. In diesem Verlauf kommt es in der Regel zu keinen oder kaum entzündlichen Reaktionen.
- Im Gegensatz dazu kommt es bei der Acne papulopustulosa zu häufigen Entzündungen, die sich meist in Form von roten, eitrigen Pickeln und Pusteln äußern.
- Acne conglobata ist ein schwerer Verlauf einer Acne vulgaris. Sie geht mit starken Entzündungserscheinungen einher, die sich durch größere entzündliche Knoten, Eiterherde und Fistelgänge äußern. Auch Abszesse und Zysten können im Verlauf auftreten. Diese Form der Akne heilt häufig unter Narbenbildung ab.
Andere Formen der Akne sind seltener und vor allem bei anderen Altersgruppen anzutreffen:
- Die Acne neonatorum kann Neugeborene in den ersten Wochen betreffen.
- Die Acne infantum tritt vor allem Säuglingen und Kleinkindern auf.
- Acne tarda (Altersakne) ist eine Form, von der vor allem, aber nicht nur weibliche Erwachsene betroffen sind.
Was sind die Ursachen für Akne?
Akne kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Eine Rolle spielen unter anderem hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung sowie äußere Einflüsse. Während der Pubertät, aber auch in anderen Lebensphasen wie während der Periode oder einer Schwangerschaft, können Schwankungen im Hormonhaushalt das Hautbild verschlechtern.
- Ernährung
Eine ungünstige Ernährung kann das Hautbild beeinträchtigen. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine hohe glykämische Last sowie ein häufiger Konsum von Milchprodukten Akne begünstigen können. - Nikotin
Nikotin wirkt sich nachteilig auf die Haut. Die Entstehung von Hautunreinheiten kann dadurch begünstigt werden. - Medikamente
Bestimmte Arzneimittel, wie Kortison oder bestimmte Antibiotika können das Hautbild beeinflussen. - Stress
Stress ist kein alleiniger Auslöser, kann jedoch hormonelle Prozesse anregen und damit die Entstehung von Pickeln fördern.

- Falsche Hautpflege
Eine nicht angepasste Hautpflege kann Akne begünstigen. Produkte mit hohem Fett- oder Ölanteil können die Poren zusätzlich verstopfen. Auch sehr häufiges Waschen kann den Säureschutzmantel der Haut schädigen und Entzündungen fördern. Deshalb sollte die Pflege immer auf den individuellen Hauttyp abgestimmt sein. - Weitere Einflussfaktoren
Neben äußeren Einflüssen können auch innere Ursachen eine Rolle spielen. Hormonelle Schwankungen – etwa in der Pubertät, während der Periode oder in der Schwangerschaft – sowie eine genetische Veranlagung können das Auftreten von Akne verstärken.
Was ist der Unterschied zwischen Pickel, Mitesser und Akne?
Akne, Pickel, Mitesser - für Betroffene ist jede Variante unangenehm, aber was ist eigentlich der Unterschied?
- Mitesser zeigen sich entweder in heller, geschlossener Form oder als dunkle, offene Komedone. Durch Bakterien oder andere Keime können sie sich entzünden und dadurch zu Pickeln werden.
- Pickel bilden sich oft von allein zurück, Mitesser dagegen bleiben bestehen und erfordern eine gezielte Behandlung.
- Akne wiederum ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Talgdrüsenfollikel. Sie äußert sich durch das wiederkehrende Auftreten von Mitessern, Knötchen und Pickeln. Eine übermäßige Talgproduktion, kombiniert mit Verhornungsstörungen und entzündlichen Prozessen, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Der entzündete Pickel
Wenn die Poren verstopfen, können überschüssiges Hautfett und Bakterien nicht nach außen gelangen. Das Ergebnis dieser Entzündung: Pickel. Die Entzündungen können jedoch verstärkt werden, wenn sie beispielsweise falsch behandelt werden. Auch Stress, Kosmetik oder die Ernährung können die Entzündung fördern. Die Folge sind schmerzhafte, rote Beulen. Schnelle Hilfe können verschiedene Hausmittel schaffen:
- Eiswürfel in einem Küchenhandtuch auf die betroffene Stelle drücken - lindert Rötung und Schwellung.
- Verstopfte Poren öffnen sich mit Hilfe eines Dampfbads, beispielsweise mit dem Inhalt eines Kamillenteebeutels. Dadurch kann sich die Entzündung leichter zurückbilden.
- Den heißen Teebeutel eines Schwarztees auf den Pickel drücken. Durch die Wärme werden die Poren geöffnet und die Gerbstoffe des schwarzen Tees können eindringen. Diese haben eine entzündungshemmende Wirkung.
- Eine Zinksalbe kann helfen, den entzündeten Pickel auszutrocknen.
Akne auf dem Rücken
Akne kann neben dem Gesicht auch am Rücken auftreten. Beide Hautbereiche enthalten besonders viele Talgdrüsen, die bei Überproduktion zur Verstopfung der Poren führen können. Am Rücken sind die Poren zudem größer als im Gesicht, was die Entstehung von Entzündungen begünstigt. In den verstopften Poren vermehren sich Bakterien, die das Hautbild zusätzlich verschlechtern können.
Zur unterstützenden Pflege eignen sich pH-neutrale Reinigungs- und Pflegeprodukte sowie leichte Peelings und luftige Kleidung. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, ist es sinnvoll, fachlichen Rat in einer hautärztlichen oder dermatologischem Fachpraxis einzuholen.
Akne auf der Brust
Akne kann auch im Bereich der Brust auftreten und geht häufig mit Mitessern einher. Das Gute: Ein Auftreten klingt in der Regel schnell wieder ab. Betroffen sind meist Menschen zwischen dem 10. und dem 40. Lebensjahr. Es wird angenommen, dass vor allem Personen, die unter einer fettigen Haut leiden oder viel schwitzen, vermehrt Akne auf der Brust bekommen. Zur unterstützenden Behandlung eignen sich sanfte Peelings, Zinksalben und luftige Kleidung. In der Regel klingen die Hautveränderungen nach einiger Zeit von selbst wieder ab.
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Wann sollte man bei Akne ärztlichen Rat einholen?
Es ist sinnvoll, bereits bei leichten Formen von Akne einen Hautarzt aufzusuchen, damit eine geeignete Therapie so früh wie möglich begonnen werden kann. Gerade bei Jugendlichen ist allerdings zu befürchten, dass diese durch eigene Versuche, der Akne Herr zu werden, unnötig herausgezögert wird. Durch Jucken, Kratzen oder Ausdrücken können sich Entzündungen verschlimmern und das Risiko für Narben erhöhen. Von Akne spricht man, wenn Mitesser und Pickel wiederholt und über längere Zeit auftreten.
Bei schwereren Formen einer Acne vulgaris ist der Besuch einer hausärztlichen Praxis unbedingt ratsam. Dies gilt insbesondere, wenn eine Narbenbildung zu befürchten ist. Denn diese kann am besten durch gute Vorbeugung vermieden werden.
Akne kann sich je nach Hauttyp unterschiedlich äußern. Bei dunkler Haut sind die Veränderungen teilweise schwerer zu erkennen, was die Diagnose erschweren kann. Studien zeigen, dass Hauterkrankungen bei Menschen mit dunkler Haut häufiger fehldiagnostiziert werden. Für Betroffene kann es daher sinnvoll sein, sich bei Unsicherheiten an dermatologisches Fachpersonal mit spezieller Erfahrung in der Behandlung unterschiedlicher Hauttypen zu wenden.
Wie lässt sich Akne behandeln?
Leichte Formen von Akne lassen sich häufig mit einer angepassten Hautpflege und einer gesunden Lebensweise günstig beeinflussen.
Bei mittelschweren Verläufen kann eine Behandlung mit systemischen Antibiotika in Kombination mit topischen Präparaten erforderlich sein. Antibiotika werden dabei zeitlich begrenzt angewendet, um das Risiko von Resistenzentwicklungen zu verringern.
Bei schwereren Formen von Akne ist der Besuch eines Hautarztes bzw. einer Hausärztin erforderlich, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine bedarfsgerechte Therapieform zu finden. Es stehen unterschiedliche Medikamente für die verschiedenen Schweregrade zur Verfügung.
Zur Behandlung schwererer Fälle kann auf Antibiotika oder auf Antiandrogene zur oralen Einnahme zurückgegriffen werden. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen, insbesondere des teratogenen Risikos, erfolgt diese Therapie nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle.
Ein neuer Wirkstoff, Clascoteron, befindet sich kurz vor der Markteinführung. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Zulassungsempfehlung für eine Creme mit Clascoteron zur Behandlung von Akne vulgaris ausgesprochen. Der Wirkstoff blockiert lokal in der Haut die Androgenrezeptoren und kann so die Talgproduktion und entzündliche Prozesse verringern. Damit steht erstmals ein neuer Behandlungsansatz zur Verfügung, der sich von den bisher etablierten Therapien wie Antibiotika oder Retinoiden unterscheidet.
Wie sieht die richtige Hautpflege bei Akne aus?
Eine auf den individuellen Hauttyp abgestimmte Pflege kann den Verlauf von Akne positiv beeinflussen. Ist nicht bekannt, ob die Haut eher trocken oder fettig ist, kann eine ärztliche Beratung sinnvoll sein.
Zur Reinigung der betroffenen Hautareale eignen sich pH-neutrale Produkte ohne Duft- oder Konservierungsstoffe, um zusätzliche Reizungen zu vermeiden. Auch wasserbasierte Feuchtigkeitscremes sind empfehlenswert, da öl- oder fetthaltige Produkte die Poren verstopfen können.
Unterstützend können sanfte Peelings eingesetzt werden, die dazu beitragen, überschüssige Hornzellen zu entfernen und Mitesser leichter zu lösen. Darüber hinaus sind Inhaltsstoffe wie Zinkoxid, Salicylsäure oder Milchsäure in Pflegeprodukten hilfreich, da sie entzündungshemmend oder keratolytisch wirken und so das Hautbild verbessern können.
Welche Hausmittel helfen gegen Pickel?
Für die Behandlung von Akne stehen in erster Linie medizinisch geprüfte Präparate zur Verfügung. Manche Betroffene wenden zusätzlich Hausmittel an, deren Wirksamkeit wissenschaftlich jedoch nur eingeschränkt belegt ist. Dazu gehören:
- Zitrone
- Backpulver
- Honig
- Teebaumöl
- Kokosöl
- Aloe Vera
Hausmittel, wie Zitrone, Backpulver, Kokos- oder Teebaumöl werden aus dermatologischer Sicht eher kritisch bewertet, da durch sie Reizungen oder allergische Reaktionen entstehen können.
Honig und Aloe Vera haben nachweisbare antimikrobielle bzw. entzündungshemmende Eigenschaften.
Wie kann man Aknenarben behandeln?
Aknenarben entstehen, wenn entzündliche Hautveränderungen das Gewebe dauerhaft schädigen. Sie bilden sich nicht von selbst zurück, können aber mit verschiedenen Maßnahmen behandelt und optisch verbessert werden.
Zur äußerlichen Anwendung können sanfte chemische Peelings eingesetzt werden, die abgestorbene Hautzellen entfernen und das Hautbild glätten. Auch Mikroneedling oder spezielle Cremes können unterstützend wirken.
Bei ausgeprägteren Narben stehen verschiedene ärztliche Verfahren zur Verfügung. Dazu gehören Lasertherapien, die gezielt Hautschichten abtragen und die Neubildung von Kollagen anregen, sowie Injektionen, die vor allem bei wulstigen Narben eingesetzt werden. Neuere Ansätze kombinieren unterschiedliche Methoden, etwa Mikroneedling mit Laser, um die Wirksamkeit zu steigern.
Welche Methode geeignet ist, hängt vom Narbentyp und dem individuellen Hautbild ab. Eine Beratung durch den Hautarzt ist daher empfehlenswert.
Wie lassen sich Pickel richtig entfernen?
Das Ausdrücken von Pickeln birgt die Gefahr, Bakterien in die Haut einzubringen und dadurch Entzündungen oder Narben zu verursachen. Auch ein zu starker Druck kann dazu führen, dass Talg in tiefere Hautschichten gedrückt wird und die Heilung erschwert wird.
Soll ein Pickel dennoch entfernt werden, sollte dies möglichst schonend und hygienisch erfolgen:
- Hände, Gesicht und verwendete Hilfsmittel gründlich reinigen und desinfizieren.
- Das Gesicht mit warmem Wasser waschen, um die Poren zu öffnen.
- Bei Bedarf die betroffene Stelle mit einer milden Fruchtsäurelösung oder Alkohol betupfen.
- Die Finger mit einem sauberen Tuch abdecken, um direkten Kontakt zu vermeiden.
- Alternativ kann ein Komedonenquetscher eingesetzt werden, der mit leichtem Druck über den Pickel geführt wird.
- Nach der Entfernung die behandelte Hautstelle erneut reinigen und desinfizieren.
Grundsätzlich gilt: Pickel sollten möglichst nicht selbst ausgedrückt, sondern im Zweifel fachgerecht durch Hautarzt oder Kosmetikfachpersonal entfernt werden, um Komplikationen zu vermeiden
Wie lassen sich Mitesser entfernen?
Genau wie bei Pickeln ist es auch bei Mitessern nicht ratsam, sie selbst zu entfernen. Das eigenständige Entfernen von Mitessern wird aus hygienischen Gründen nicht empfohlen, da es zu Entzündungen und Narben führen kann. Erfolgt die Entfernung dennoch, sollte dies unter Beachtung derselben Hygieneregeln wie bei Pickeln geschehen.
- Kann Heilerde gegen Pickel helfen?
Heilerde kann bei unreiner Haut unterstützend angewendet werden. In Pulverform lässt es sich beispielsweise mit Wasser oder Kamillentee zu einer Tinktur anmischen und auf die betroffenen Stellen auftragen. Nach 30 Minuten kann alles mit warmen Wasser abgespült werden.
- Tägliche Pflege ist das A und O
Für eine reine Haut ist die tägliche Pflege unerlässlich. Dabei sollten feuchtigkeitsspendende Tagescremes verwendet werden, die kein Öl beinhalten. Andernfalls könnten die Hautporen verstopft werden, was zu mehr Mitessern und Pickeln führen würde. Ein sanftes, seifenfreies Waschgel, das ph-neutral ist, ist für die Reinigung empfehlenswert. Auch Peelings können regelmäßig angewendet werden. Diese fördern die Durchblutung, öffnen die Poren und entfernen überschüssiges Fett und Schmutz.
Kann die Pille bei Akne helfen?
Hormonelle Veränderungen während der Pubertät führen häufig zu fettiger Haut und Pickeln. Ursache ist eine vermehrte Ausschüttung von Androgenen, die die Talgproduktion anregen.
Bestimmte kombinierte orale Kontrazeptiva („klassische Pille“), die sowohl Östrogene als auch Gestagene enthalten, können das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen und dadurch das Hautbild verbessern. Reine Gestagenpräparate („Mini-Pille“) sind hingegen nicht wirksam gegen Akne.
Die Einnahme der Pille sollte ausschließlich in Absprache mit einem Gynäkologen erfolgen. Zu berücksichtigen ist, dass es sich in erster Linie um ein Verhütungsmittel handelt, das mit möglichen Nebenwirkungen verbunden ist. Eine Bewerbung der Pille als Akne-Medikament ist gesetzlich nicht zulässig, da dafür keine spezifische Zulassung besteht.
Kann Sport gegen Akne helfen?
Wer viel Sport treibt oder regelmäßig eine Sauna oder ein Dampfbad besucht, der schwitzt viel. Dies kann sich einerseits positiv auf eine Akne auswirken. Denn der Körper schwitzt Giftstoffe und Krankheitserreger aus und die verbesserte Durchblutung sind förderlich für die Haut. Andererseits kann der Schweiß auch Poren verstopfen und so die Ausbreitung einer Akne begünstigen. Dies kann aber zum Beispiel eingedämmt werden, indem der Schweiß regelmäßig mit einem Handtuch entfernt wird.
Um die positiven Effekte möglichst zu nutzen, sollte besonders beim Sport darauf geachtet werden, dass kein Make-up getragen wird. Auch fetthaltige Sonnencremes und ölige Pflegeprodukte können die Haut verstopfen und sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
Nach dem Sport sollten die verschwitzten Kleider schnell ausgezogen werden. Als erstes sollte das Gesicht gründlich unter fließendem Wasser gereinigt werden. Zum Duschen empfiehlt es sich, auf eine übermäßige Verwendung von Haarpflegemitteln zu verzichten, da diese ins Gesicht fließen und dort die Poren verstopfen können.
Besondere Vorsicht gilt in Fitnessstudios, Gemeinschaftsduschen oder in der Gemeinschaftssauna, da hier ein erhöhtes Risiko einer Keimübertragung besteht. Vor allem gemeinschaftliche Fitnessgeräte sollten vor der Nutzung antibakteriell gereinigt werden.
Sport an sich ist kein Auslöser von Akne. Allerdings kann bei Kraftsportlern die Einnahme von Anabolika zu Akne führen, da dadurch der Androgenspiegel deutlich erhöht wird.
Kann Stress Akne verursachen?
Stress selbst gilt nicht als eine eigenständige Ursache von Akne. Über die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Androgenen können Entzündungsprozesse gefördert und die Talgproduktion angeregt werden. Da Akne wiederum psychisch belastend wirken kann, entsteht häufig ein wechselseitiger Zusammenhang.
Zur Unterstützung empfiehlt es sich, bekannte Stressfaktoren zu reduzieren und Methoden zum Stressabbau in den Alltag zu integrieren. Geeignet sind unter anderem regelmäßige körperliche Aktivität sowie Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen. Eine frühzeitige dermatologische Behandlung kann helfen, den Teufelskreis aus Hautveränderungen und Stressbelastung zu durchbrechen.
Welche Ernährung kann bei Akne hilfreich sein?
Immer wieder wird vermutet, dass bestimmte Nahrungsmittel das Entstehen von Akne begünstigen. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel und eine unausgewogene Ernährung können Pickel und Mitesser verursachen oder das Hautbild verschlechtern. Folgende Lebensmittel sollten Betroffene deshalb eher selten auf den Speiseplan schreiben:
- Zuckerhaltige Produkte wie z.B Schokolade
- Zitrusfrüchte, wie Orangen, Zitronen und Mandarinen
- Milchprodukte, also Joghurt, Milch und Käse
- Fett- und ölhaltige Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Chips und Pizza
- Alkohol
- Stark verarbeitete Lebensmittel, wie Pommes, Burger und Hot Dogs sind schlecht für die Haut
- Schweinefleisch (Arachidonsäure daraus kann entzündungsförderlich sein)
Wissenschaftlich ist der Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung bislang nicht bewiesen.
Dennoch gilt, dass eine gesunde und antientzündliche Ernährung die Stoffwechselprozesse positiv beeinflusst und dafür sorgen kann, dass hormonelle Umstellungsprozesse besser bewältigt werden können.
Wer akut von Akne betroffen ist, sollte vor allem auf vollwertige Lebensmittel zurückgreifen und stark salz-, fett- oder zuckerhaltige Nahrungsmittel meiden.
Folgende Lebensmittel können bei Pickeln und Mittessern sogar helfen:
- Gemüse, insbesondere Karotten
- Rohkost
- Fisch als Quelle für Fettsäuren und Eiweiß
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Veröffentlicht am: 15.01.2019
Letzte Aktualisierung: 24.10.2025
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ICD Code
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen.
- L70
- Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte - https://klassifikationen.bfarm.de/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2025/index.htm
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Quellen:
[1] Pharmazeutische Zeitung Clascoteron Neuartiges Akne Medikament kurz vor der Zulassung https://www.pharmazeutische-zeitung.de/neuartiges-akne-medikament-kurz-vor-der-zulassung-158428/
[2] scientific reports Comparison of visual diagnostic accuracy of dermatologists practicing in Germany in patients with light skin and skin of color https://www.nature.com/articles/s41598-024-59426-4
[3] National Library of Medicine NIH Deficit of Omega-3 Fatty Acids in Acne Patients—A Cross-Sectional Pilot Study in a German Cohort https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11050840/
[4] European Academy of Dermatology & Venereology Uncovering the emotional scars: Study reveals significant stigma associated with female adult acne https://eadv.org/wp-content/uploads/2024/02/EADV_Congress_2023_Press_Release_female-Acne-Stigma.pdf
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