E-Rezept: Verschiedene Apps mit verschiedenen Optionen

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Das neue E-Rezept kommt: Digital, sicher und einfach zu handhaben – mit und ohne Smartphone. Verschiedene Apps unterstützen dabei die Nutzung. Erfahren Sie hier, welche das sind.
Das klassische rosa Rezept wird vom E-Rezept in Form eines Matrix-Codes abgelöst. In diesem Code ist die Information über die Verschreibungen sicher verschlüsselt. Smartphone-Nutzer erhalten den QR-Code in der ärztlichen Praxis oder nach einem Online-Patientengespräch und können mit diesem die Verschreibung in der Apotheke bestellen – vorausgesetzt der Nutzer hat eine E-Rezept-App installiert. Ein weiterer Weg, der gerade geprüft wird: Der Patient scannt einen E-Rezept Code von einem Lesegerät in der Arztpraxis ab und kann es dann über die Apps einlösen. Versicherte ohne Smartphone erhalten diesen Code auf Papier, der sich dann in der Vor-Ort-Apotheke abscannen lässt.
Es gibt verschiedene Apps für E-Rezepte, mit denen sich diese empfangen, verwalten, weiterleiten oder einlösen lassen.
Weiterhin soll ab Sommer 2023 auch die elektronische Gesundheitskarte (eGK) für die Speicherung und Einlösung des E-Rezepts genutzt werden können.
Die verschiedenen E-Rezept-Apps
(Online-)Apotheken-Apps
Verschiedene (Online-) Apotheken, darunter auch SHOP APOTHEKE, bieten über ihre App die Möglichkeit, das E-Rezept einzulösen. Dazu ist es nur nötig, über die App die Kamera zu aktivieren und so das Rezept abzuscannen. Anschließend haben Versicherte die Möglichkeit, die Eingaben zu überprüfen und – falls vorhanden – eine weitere Verschreibung hinzuzufügen. Sobald die Bestellung abgeschlossen ist, erhalten Versicherte eine Bestellbestätigung. Die Information zum Rezept zieht sich das System der Apotheke aus dem Backend der gematik, bevor sie die Bestellung verarbeitet.
Online-Ärzte/Videosprechstunde
Um ein E-Rezept zu erhalten, müssen Versicherte nicht unbedingt in eine Praxis gehen. Auch ein Online-Arzt kann nach einem eingehenden Gespräch per Videosprechstunde ein E-Rezept für häufig benötigte Medikamente ausstellen. Im Anschluss daran kann das E-Rezept kontaktlos an den Patienten übermittelt werden.
Vorteile der offiziellen E-Rezept–App
Smartphone-Nutzer können das E-Rezept auch über die dafür konzipierte App der gematik abrufen. Die App lässt sich kostenlos im App Store von Apple, im Google Play Store und der Huawei AppGallery herunterladen. Bei der E-Rezept-App bleibt es der versicherten Person überlassen, ob sie sich in der App anmeldet. Wird auf eine Anmeldung verzichtet, lässt sich der QR-Code des E-Rezepts mit der App scannen und abspeichern, um es dann in der Apotheke vor Ort vorzuzeigen. Der Vorteil ist hier, dass das E-Rezept so nicht verloren geht oder vergessen wird, denn in der Regel ist das Smartphone immer dabei – und damit auch der eingescannte Code. Jedoch stehen nach einer Anmeldung mehr Funktionen zur Verfügung. So lassen sich zum Beispiel alle auf die versicherte Person ausgestellten E-Rezepte ohne Einscannen aufrufen und verwalten.
Die E-Rezept-App bezieht die Informationen zur Verschreibung aus dem datenschutzsicheren zentralen Backend der gematik und benachrichtigt die angemeldete versicherte Person, wenn das Rezept vorliegt. Mit der App lässt sich der QR-Code zur Verschreibung abrufen – somit ist kein ausgedruckter Code mehr nötig. Um sich unnötige Wege und damit Zeit zu sparen, können die Versicherten noch in der Praxis über die App bei bis zu drei verschiedenen Apotheken anfragen, ob das Medikament verfügbar ist. Ist es bei der gewünschten Apotheke erhältlich, muss die versicherte Person das Rezept nur noch der Apotheke zuweisen, um es für sich zu reservieren – so kann sie das Medikament bereits auf dem Weg nach Hause bei der Apotheke abholen. Alternativ bieten viele Apotheken auch an die Verschreibung zuzuschicken oder mit dem Botendienst zu liefern. Wie das alte Rezept auch, lässt sich das E-Rezept nur einmal einlösen.
Wie meldet man sich bei der E-Rezept-App an?
Um sich bei der E-Rezept-App anzumelden, müssen Versicherte die elektronische Gesundheitskarte bzw. Versichertenkarte einmalig einscannen. Diese sollte, wie auch das Smartphone, NFC-fähig und über einen PIN gesichert sein. Die PIN ist auf Nachfrage bei der Krankenkasse erhältlich.
NFC steht für Near Field Communication und dient der Datenübertragung im Nahbereich. Für das Einscannen öffnet sich in der App automatisch die Kamera, sodass der Nutzer nur noch das Smartphone über die Karte halten muss. Sobald die Karte und die damit verbundenen Patientendaten registriert sind, kann es losgehen.
Was kann die E-Rezept-App noch?
Da sich sowohl das E-Rezept als auch die App in einer Testphase befinden, sind noch nicht alle Funktionen, über die die App verfügen soll, abrufbar. Zukünftig ist geplant, dass sich mit Hilfe der App auch Rezepte von Familienangehörigen wie Kinder oder Ehepartner empfangen und einlösen lassen. Es sollen weitere Sprachen (z. B. Englisch und Türkisch) einstellbar sein und die Apothekensuche soll deutlich umfangreicher werden.
Veröffentlicht am: 29.06.2022
Letzte Aktualisierung: 13.03.2023
Quellen
[1] gematik. Die App zum E-Rezept. https://www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de/app (letzter Abruf am 13.03.2023)
[2]GIGA. E-Rezept: So funktioniert das Rezept per Smartphone-App. https://www.giga.de/artikel/e-rezept-so-funktioniert-das-rezept-per-smartphone-app/ (letzter Abruf am 13.03.2023)
[3] AOK Bayern. Das eRezept für Deutschland: Gesundheit einfach digital. https://www.aok.de/pk/bayern/inhalt/das-erezept-deutschland/ (letzter Abruf am 13.03.2023)
[4] DAK Gesundheit: Benötige ich ein App für das E-Rezept? https://www.dak.de/dak/unternehmen/erezept-app-fuer-ios-und-android-2294068.html#/ (letzter Abruf am 13.03.2023)
[5] Apotheke Adhoc. https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/e-rezept-neuer-einloeseweg-fuer-versender/ (letzter Abruf am 13.03.2023)