HIV-Infos für Angehörige

HIV-Infos für Angehörige

Wenn jemand die Diagnose „HIV-positiv“ erhält, löst das erst einmal Angst bei dem Betreffenden aus. Aber auch sein Lebenspartner, seine Angehörigen und seine Freunde sind betroffen. Sie alle ebenfalls sind von den Veränderungen die sich nach der Diagnose „HIV-positiv“ ergeben, betroffen. Und sie haben vielleicht Angst vor den gesundheitlichen Risiken, denen sie möglicherweise ausgesetzt sind.

Sind Sie als Freund oder Familienangehöriger von dieser Diagnose überrascht worden, , sollten Sie sich informieren und verantwortlich handeln. Mit unsere Informationen möchten wir ihnen hier Hilfestellungen geben.

Sie haben einen Freund oder Verwandten mit HIV

Haben Sie einen Freund oder ein Familienmitglied mit HIV, dem Virus, das die AIDS-Erkrankung hervorrufen kann, sollten Sie zuerst einmal folgendes wissen: Es besteht kein Risiko, dass HIV über einen normalen Kontakt weitergegeben wird. Sie können sich nicht anstecken Durch einen Kuss, eine Umarmung, durch Husten, Niesen und auch nicht, indem Sie Besteck, Geschirr, Sanitäreinrichtungen oder ähnliches gemeinsam benutzen, können Sie sich nicht anstecken.

Wenn Sie Ihren HIV-positiven Freund oder Ihr Familienmitglied sinnvoll unterstützen wollen, befolgen Sie folgende Ratschläge:

Informieren Sie sich!

Lernen Sie alles, was Sie über HIV und AIDS wissen müssen. Was ist HIV? Wie wird HIV übertragen? Wie kann man HIV behandeln? Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS? Fangen Sie gleich mit unseren Internet-Informationen an. Als Start empfehlen wir Ihnen den Beitrag “Was ist HIV?

Sprechen Sie mit dem Betroffenen!

Wenn der HIV-positive Mensch dazu bereit ist, sprechen Sie mit ihm darüber. Zeigen Sie ihm, dass sie oder er immer noch derselbe Mensch für Sie ist, der er oder sie vor der Diagnose war. Hören Sie ihm zu. Welche Ängste, Sorgen und Probleme hat er? Und unterstützen und stärken Sie ihn. Bestärken Sie ihn vor allem darin, ärztliche Hilfe zu suchen und möglichst schnell eine Therapie aufzunehmen. Denn eine antiretrovirale Behandlung (ART) ist heute sehr erfolgreich, vor allem wenn sie frühzeitig begonnen wird.

Seien Sie nicht voreingenommen!

Wenn ihr Freund oder Familienmitglied eine Krankheit wie Krebs, Diabetes oder Lungenentzündung hätte, wären sie sicher nicht voreingenommen. Es gibt keinen Grund, gegenüber einem mit HIV infizierten Menschen Vorurteile zu haben. Sie können nicht immer beeinflussen, wie andere auf eine HIV-Infektion reagieren, aber Sie können beeinflussen, wie Sie selbst sich verhalten, Ihre Familie und vermutlich auch Ihr Freundeskreis.

Seien Sie einfühlsam!

Heutzutage kann man eine HIV-positive Person erfolgreich behandeln, sodass sie über viele Jahre ein fast normales Leben führen kann. Jeder Mensch und jede Erkrankung ist jedoch unterschiedlich. Hören Sie also sensibel auf das, was Ihnen Ihr Freund oder Familienmitglied vermitteln möchte.

Seien Sie eine Stütze!

Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn Sie HIV-infiziert wären. Bieten Sie dieselbe Hilfe und Unterstützung, die Sie in diesem Fall auch erwarten würden. Menschen mit HIV Infektion oder auch AIDS sind oft Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Versuchen Sie, wann immer möglich, dagegen zu halten und Ihren Freund oder Ihr Familienmitglied zu unterstützen.

Seien Sie liebevoll!

Viele Menschen mit HIV berichten, dass die Mitmenschen sie oft anders behandeln, sobald sie von ihrer HIV Diagnose erfahren. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihrem HIV-positiven Freund oder Ihrem Familienmitglied genau so viel Zuneigung und Liebe schenken – unabhängig von der Diagnose.

Seien Sie verantwortungsbewusst!

Wenn Sie die Verantwortung tragen für jemanden, der HIV-positiv ist oder an AIDS erkrankt ist, achten Sie darauf, dass er die vom Arzt verschriebenen Medikamente regelmäßig einnimmt.

Und – bleiben Sie optimistisch!

Ein HIV-positiver Mensch, bei dem sich noch kein AIDS entwickelt hat, kann für Jahre und Jahrzehnte gesund bleiben und hat inzwischen fast dieselbe Lebenserwartung wie ein nicht mit HIV infizierter Mensch. Das sollten Sie im Kopf behalten und auch Ihrer Umgebung so vermitteln. Genießen Sie zusammen mit ihrer Familie und Ihren Freunden das Leben und schmieden Sie Pläne für die Zukunft!

Ihr Sexualpartner ist HIV-positiv

In diesem Fall, sollten Sie einen HIV-Test durchführen lassen, damit Sie Ihren HIV-Status kennen. Wenn Ihr Test negativ ist, Sie also nicht mit HIV infiziert sind, sollten Sie auf jeden Fall alle Maßnahmen ergreifen, um eine Ansteckung zu verhindern (Safer Sex). Außerdem können Sie mit Ihrem Arzt über eine Prä-Expositions-Prophylaxe (PrER) sprechen. Fällt Ihr HIV-Test jedoch „HIV-positiv“ aus, beginnen Sie möglichst schnell mit einer HIV-Therapie (ART).

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