Was ist E-Health?
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E-Health findet bereits seit einigen Jahren Anwendung in der breiten Gesellschaft aber auch im administrativen, den Patienten verborgenen Bereich. Doch die Vorteile von E-Health treten immer mehr zum Vorschein – besonders im Rahmen der war das der Fall. Erfahren Sie hier, wie sowohl Sie als auch das Gesundheitssystem E-Health effektiv für sich nutzen können.
Was bedeutet E-Health?
E-Health (auch ehealth oder eHealth) ist ein Oberbegriff für ein breites Spektrum von Anwendungen im Gesundheitssektor, die auf modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) basieren. Darunter fallen alle Medien und elektronischen Technologien, die im Patientenumfeld eingesetzt werden, wie
- die elektronische Gesundheitskarte (eGK)
- Apps auf Rezept (Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGAs)
- die elektronische Terminvereinbarung (E-Appointments)
- die elektronische Patientenakte (ePA)
- das elektronische Rezept (E-Rezept)
Bei E-Health sollte zwischen dem ersten und zweiten Gesundheitsmarkt unterschieden werden. Dabei umfasst der erste Gesundheitsmarkt die klassische Krankenversicherung, wie zum Beispiel AOK, Techniker Krankenkasse und die privaten Krankenkassen.
Der zweite Gesundheitsmarkt für E-Health umfasst digitale Gesundheitsanwendungen, die viele Menschen bereits seit Jahren privat nutzen und bezahlen. In diesem Bereich, so eine Studie der Deloitte Unternehmensberatung, wird von einer konsumentengetriebenen E-Health-Entwicklung gesprochen.
Dazu gehören
- Fitnessarmbänder
- Smartwatches
- Fitness-Apps
- Gesundheitsportale
- frei verkäufliche Arzneimittel
Diese Stand-alone-Lösungen sind jedoch nicht über die TI vernetzt. So wird das wahre Potenzial dieser gesundheitsrelevanten Daten bisher nicht ausgeschöpft. Doch dies soll sich nun ändern. Dafür soll die ePA in die Telematikinfrastruktur eingebunden werden. Dies erscheint sinnvoll, wenn man eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitcom berücksichtigt: So wollen neun von zehn (87 %) der 1.236 befragten Bundesbürger im Alter ab 14 Jahren Zugang zu ihren persönlichen Daten haben, die während einer Behandlung in Arztpraxen, Krankenhäusern oder anderen Gesundheitseinrichtungen erhoben sind.
E-Health – die Grundsteinlegung
Den Grundstein für E-Health legte bereits die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt im Jahr 2003 in Folge des Arzneimittel-Skandals Lipobay. Jedoch aufgrund großer Interessenskonflikte innerhalb der Gründungsgesellschafter der gematik, die den gesetzlichen Auftrag erhalten hat, die TI mit ihren E-Health Anwendungen aufzubauen, wurden flächendeckende E-Health Lösungen in Deutschland jahrelang leider nicht umgesetzt. Erst nach Einführung des E-Health-Gesetzes (Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen) durch den Gesundheitsminister Hermann Gröhe im Jahr 2013 kam wieder Bewegung in die Digitalisierung des Gesundheitssystems.
So richtig für Schwung in dieser Evolution sorgte jedoch erst der Gesundheitsminister Jens Spahn durch weitere Gesetzesänderungen. So brachte Spahn mit Gesetzen wie dem Digitalen Versorgung-Gesetz (DVG), dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV), dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) oder dem Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG) innerhalb kürzester Zeit eine Innovationsoffensive auf den Weg.
Die SARS-Cov-2/Corona-Pandemie, die den Nutzen von E-Health für alle Teilnehmer im Gesundheitswesen (Patienten, Heilberufsangehörige und Politik) sichtbar gemacht hat, wirkt dabei als verstärkender Antrieb.
Zusätzlich hat der bewusstere Umgang der Bevölkerung mit digitalen Medien, dem Internet und den verschiedenen Apps in den letzten Jahren einen Wandel erlebt. So bestellten bereits vor der Pandemie immer mehr Menschen Gegenstände des täglichen Bedarfs über das Internet. Dabei profitierten sie insbesondere von den Angeboten von Online-Apotheken, wenn sie ihre Medikamente und andere apothekenpflichtige Mittel bequem online kaufen.
Wo unterstützt E-Health die Patienten und wo die Ärzte?
Doch auch wenn die breite Masse mittlerweile empfänglicher für weitere E-Health-Angebote geworden ist, zogen die meisten Patienten vor Beginn der Corona-Pandemie den Gang zum Arzt der virtuellen Sprechstunde vor.
Dies hat sich während der Pandemie besonders im niedergelassenen hausärztlichen wie auch psychotherapeutischen Bereich geändert.
So ermöglicht die Entwicklung im E-Health-Bereich bereits
- dass Wartezimmer und Praxen durch Online-Sprechstunden entlastet werden.
- dass eine für den Patienten bequeme Arzt-Patient-Kommunikation via Online-Sprechstunde ermöglicht wird (Behandlung auf dem Sofa bzw. Krankenbett).
Auch nach der Pandemie, so die Schätzungen, werden diese Dienste weiter von einem deutlichen Anteil der Behandlungsbedürftigen wie auch von der Ärzteschaft beansprucht, weil die erste Hürde sich mit einer neuen Anwendung auseinanderzusetzen erfolgreich genommen wurde und man sich von den Vorteilen überzeugen konnte.
E-Health bietet noch mehr Potenzial
Bereits heute können Patienten über einen Online-Doktor-Service den entsprechenden Arzt für das jeweilige Anliegen finden. Ein großer Vorteil dabei: Wird nach der Online-Sprechstunde ein E-Rezept ausgestellt und das Medikament anschließend über eine Online-Apotheke bestellt, bleibt der gesamte Behandlungspfad zu 100 % kontaktlos. Online-Apotheken liefern die bestellten Medikamente oft noch am gleichen Tag nach Hause, sodass der Patient oder die Patientin zu keinem Zeitpunkt das Haus verlassen muss. So erleichtert die Kombination aus Online-Sprechstunde und E-Rezept nach dem vollständigen Rollout besonders auch chronisch Kranken den Alltag. Auch nach Corona bleiben diese Vorteile aktuell.
Veröffentlicht am: 24.02.2021
Letzte Aktualisierung: 21.02.2023
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Quellen
[1] Bundesministerium für Gesundheit. E-Health. E-Health - Bundesgesundheitsministerium. (abgerufen am 21.02.2023)
[2] EHEALTHCOM: Bitcom-Umfrage: Patienten wollen Zugang zu ihren Gesundheitsdaten. Bitkom-Umfrage: Patienten wollen Zugang zu ihren Gesundheitsdaten: E-HEALTH-COM (e-health-com.de). (abgerufen am 21.02.2023)
[3] Shop-Apotheke. Online-Arzt-Service. Online-Arzt-Service | SHOP APOTHEKE (shop-apotheke.com) (abgerufen am 21.02.2023)
[4] Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). https://www.bfarm.de/DE/Medizinprodukte/Aufgaben/DiGA-und-DiPA/DiGA/_node.html (abgerufen am 21.02.2023)